Beiträge von schelle63

    Hi nochmal.
    Ich konnte leider die Quelle (noch) nicht finden, wo ich das mit der leuchtenden Kontrollampe bei hohen Drehzahlen her habe. Ist ja sicher auch schon schwache 30 Jahre her und das ist für einen alten Mann entschuldbar.

    Aber nach meinerm Gedächtnis her ist es so, dass die Leuchte zwischen Batterie-plus und LiMa-plus angeklemmt ist. Im Stillstand hat die Batterie 12V (oder mehr), die LiMa 0V, deshalb fließt ein bisschen Strom von der Batterie durch die Lampe in die LiMa, und sie leuchtet eben. Mit ansteigender Drehzahl steigt die LiMa-Spannung und die Kontrollampe wird schwächer, bis sie schließlich aus geht, weil LiMa und Batterie die gleiche Spannung haben. Das geht nach dem Starten im Idealfall so schnell dass man eigentlich nur sieht wie die Lampe einfach aus geht.

    Jetzt ist das mit der "gleichen Spannung" zwischen LiMa und Batterie (siehe oben) so eine Sache: da sind ja Kabel, Stecker (!), Reglerkontakte dazwischen, und da sind immer Übergangswiderstände. An diesen Widerständen treten Verluste in Form von Spannungsabfällen auf, aber nur wenn Strom fließt, und zwar je mehr Strom desto mehr Spannungsabfall. Diese Versustspannung liegt also an der Kontrolleuchte an.
    Bei kleiner Drehzahl bringt die LiMa wenig Strom zur Batterie, daher kleine Spannung an der Leuchte (man sieht nix), bei hohen Drehzahlen liefert die LiMa mehr Strom und man sieht die Lampe glimmen oder zart leuchten. Das bedeutet dass ein bisschen zusätzlicher Strom von der LiMa durch die Lampe zur Batterie fließt. Bei gestiegener Batteriespannung (ist ja irgendwann mal voller geworden) geht der Ladestrom wieder runter, ebenso die Spannung an der Kontrollampe und Du siehst wieder nix mehr.
    Das alles ist jetzt erst sichtbar weil ihr vorher mit der großen Riemenscheibe gar nicht in diesen Betriebszustand reingekommen seid.
    Möglichkeiten zum Testen:

    - eine pickepacke vollgeladene Batterie einbauen; das Phänomen ist vielleicht verschwunden weil die hohen Ladeströme gar nicht mehr auftreten. Vielleicht ist die Batterie auch schon schwach und geht nach jedem Anlassen schon zu weit in die Knie.
    - alle Kontakte, Stecker und Kabel zwischen Regler und Batterie prüfen/reinigen/ggf. ersetzen; damit werden die Spannungsabfälle verringert/eliminiert, die Lampe sieht nur noch eine winzige Spannung und somit ist das Phänomen auch weg.

    Messen ist wichtig und immer gut: Spannung an der Batterie vor dem Starten, beim Starten, nach dem Starten, dann die ganz Zeit während die Leuchte an geht und nach den 5km wieder aus. Wenn in der komischen Phase des roten Lichts bei hohen Drehzahlen die Batterie immer noch geladen wird (Spannung steigt an...) dann habt ihr gar kein Problem.
    Viel Erfolg!
    Schelle

    Hi.
    ich empfehle hierzu das Buch "Der Kupferwurm" von Carl Hertweck.
    Ist es richtig dass der MK1 eine Gleichstromlichtmaschine mit Bürsten hat? Die werden in dem Buch ausführlich behandelt, ebenso die entsprechenden mechanischen Regler. Wenn ich es recht erinnere beschreibt der Verfasser auch das Phänomen dass die Leuchte angeht wenn besonders viel Strom in (ja: IN) die Batterie fließt. Das wäre der Fall wenn Du mit einer kleineren Riemenscheibe (dreht jetzt schneller) eine nicht volle Batterie lädtst. Nach ein paar Minuten ist die dann voller und es fließt weniger Strom - das Licht geht aus. Ein Anlassvorgang nimmt die Batterie ganz schön ran und lässt die Spannung absinken, daher geht das Spiel jedes mal neu los. Wäre eine Erklärung.
    Muss man mit Messen (Spannung und Stromstärke) prüfen.
    Die Schrauben am Regler sollte man nur anfassen wenn man (mit Messgerät bewaffnet) genau weiß was man da tut.
    Also: erst mal Messen, vielleicht habt Ihr gar kein Problem.

    Viel Erfolg!
    Schelle

    Hi, jetzt wird's etwas akademisch, das interessiert mich aber:

    laut MiniSpares ein WW-Gewinde mit kühlen 55°,
    Mini850MKIII schreibt dass es eben ein "UN" mit dem etwas wärmeren 60°-Flankenwinkel sein solle (ich denke nicht).

    Ich meine dass ich mal gelesen hätte dass man absichtlich eine Schraube mit leicht anderem Flankenwinkel einbaut um eine zusätzliche Selbsthemmung zu erreichen, ergibt auf einer Welle durchaus auch Sinn. Aber nur wenn man eine UN-Schraube in ein WW-Gewindeloch reinschraubt, umgekehrt säße die Schraube recht lose drin. Genau so dann auch der UN-Bohrer im WW-Loch: der holt nicht alles an Dreck und verbogenem Material aus dem Gewinde.
    Wenn ich mich nicht irre.

    Ein WW-Gewinde (eigentlich für Rohrschlosser!) im mechanischen Automotive-Bereich (außer eben bei Verrohrung) einzusetzen ist allerdings schon ein dicker Hund.


    Für das Anfertigen Lassen eines Gewindebohrers in weniger als 2 Tagen: RESPEKT!

    MfG
    Schelle

    Fast: der letzte Strich bedeutet wieder "...,0".
    Die 10 Striche unten heißen "Nonius" und verteilen sich auf genau 9mm (deshalb auch der Name).
    Der erste (linke) Nonius-Strich zeigt die ganzen mm auf der oberen Skala an.
    Der Strich des Nonius, der am besten auf irgendeinen Strich der oberen Skala passt, sagt die Zehntel-mm an, die muss man zum ersten Wert (ganze mm) addieren.
    In beiden Fällen sehe ich (mit Brille) dass der erste Strich genau passt (und logischerweise der letzte (10.) auch), also 31,0mm und 36,0mm.
    MfG
    Markus

    Hi,
    ist in der Tat hartnäckig. Ich neme dafür ein etwas stumpfes Stecheisen (Kanten etwas abgerundet) und einen Kunststoffhammer. Wenn Du es nicht eilig hast warte bis es wieder unter -10° kalt ist - dann ist das Zeig spröde und fliegt recht gut weg.
    Bilder einfügen: klicke unterhalb des Antwortfensters auf "erweitert", der rest erklärt sich dann: "Anhänge verwalten", ..."hochladen"....
    MfG
    Schelle

    Hallo Schelle63

    kannst du mir mehr über deinen Umbau sagen.... Ich dachte halt die Entwicklung hat da die letzten Jahre ordentlich nach vorne entwickelt.
    Grüße Andreas

    Hi Andreas, kann ich.
    Wie schon geschrieben, ich meine dass die letzten Jahre hauptsächlich Angebot und Verfügbarkeit verbessert und die Preise nach unten gedrückt haben.
    Ich habe ein Elektroauto der frühen 2000er geschlachtet und den Antrieb in den Mini gepflanzt. Also Motor, Getriebe (mit fester Untersetzung und Diff.), Regler, DC-DC.
    Hilfsrahmen vorne nur ganz leicht modifiziert, wie auch die inneren Gleichlaufgelenke. Antriebswellen sind schon wieder die originalen.
    Asynchronmaschine und Regler sind von Siemens, die haben mindestens seit den 90ern in "automotive" gemacht (auch GolfII).
    Einbau in eine 84er Karosserie, 10" Räder, Trommelbremsen ohne Servo.
    Nennleistung 17kW (im Schein stehen 27kW (peak)). 90kg Akkus machen ca. 16kWh, das sollte für über 120km reichen, Endgeschwindigkeit bei 10.000 1/min ca. 120km/h. Gewicht vermutlich wie original. Das kann ich aber alles erst bestätigen wenn ich auf die Straße komme (möglicherweise in ein paar Wochen).
    Meine Motivation: ich wollte ein schönes Auto haben, das keine anderthalb Tonnen wiegt und mit 400km (gelogener!) Reichweite und 100kW protzt, ohne unnötigen Schnickschnack. Das gab es bei Projektbeginn nicht, heute vielleicht eher. Ob ich es wieder machen würde? Jawohl! Der nächste wird viel besser.
    Wer mehr wissen will: einfach fragen.
    MfG
    Markus

    Jop. Ist halt weit weg im Amiland. Aber die waren die ersten die die Umbauten in größerem Maßstab angegangen sind.
    Bei denen hier
    http://www.metricmind.com/
    konnte man früher meinen jetzigen Antriebstrang auch kaufen. (Da kann man heute immer noch die Beschreibung des Steuergerätes herunterladen.)
    Hier gibt's schöne Infos, aber teilweise veraltet (die geben als Möglichkeit tatsächlich noch Bleibatterien an):
    http://www.metricmind.com/resources/
    Es gibt aber auch eine Mengedeutsche/europäische Seiten.

    Hi Andreas,
    definiere mal ..."so alt" etwas genauer. Wenn ich die Zulassung meines Umbaus zugrunde lege, dann ist mein Projekt "ganz frisch" weil der Zeitpunk in der (nahen!) Zukunft liegt.
    Wenn hingegen der Projektbeginn das Maß der Dinge ist und 4 Jahre "sehr lang" ist, dann ist mein Projekt halt "alt", vollends gar "uralt" wenn man bedenkt dass mein Antrieb an die 15 Jahre alt ist. Andererseits hat sich da nicht allzuviel auf technischer Seite entwickelt (Asynchronmaschine und Frequenzumformer), sondern eher im kommerziellen Bereich: die Sachen sind wesentlich günstiger geworden und man hat eine deutlich größere Ausswahl als noch vor ein paar Jahren. Und die Teile sind etwas kompakter und leichter.
    Ganz anders (da gebe ich Dir unbedingt Recht) die Batterie: die verfügbaren Akkus sind heute so vielfältig dass es schon eine echte Arbeit ist die passenden auszusuchen, und man kann zuschauen wie die Preise günstiger geworden sind und die Kapazitäten besser. Mir scheint aber dass das zurzeit etwas stagniert.

    Der englische Umbau mit 80K ist in der Tat alles andere als ein Schnäppchen, das holländische Kit finde ich realistisch und anständig. Ich bin besser weggekommen weil bei mir eben nur die Batterien neu sind, und ich den Rest selber gemacht habe.

    Und mein nächstes Projekt wird - wenn alles klappt - ein elektrifizierter Van (!). Und zwar weil er zu schade dafür ist, als schnöder Verbrenner zurück auf die Straße zu kommen (sorry Vera, den konnte ich mir jetzt nicht verkneifen). :wink:

    QUOTE=Christopher312;1028232]
    .... Durch das zusätzliche Pluskabel wurde der Vorwiderstand aber obsolet.
    Also ich verstehe nicht, was mit dem Relais und dem Extraplus bezweckt war, aber es geht auch ohne.[/QUOTE]

    So ganz "obsolet" ist der Vorwiderstand nicht. Deine Zündspule (im Englischen heißen die "ballast type") braucht den, weil sie und der Unterbrecher sonst innerhalb kurzer Zeit verbrennen. Gebrückt wird der Vorwiderstand nur während des Anlass-vorgangs (das hat offenbar das zusätzliche Relais besorgt), weil da wegen des enormen Stromverbrauchs die Bordspannung stark in die Knie geht und der Zündfunke schwächer würde, und genau das braucht man beim Starten ja nicht!
    Wenn Du also gerade eine schöne neue und vollgeladenen Batterie drin hast, dann geht das noch ganz gut ohne die "Startanhebung", aber wenn's mal weniger ideal ist, dann kann es passieren dass der Motor schlechter oder gar nicht mehr angeht.
    Übrigens:
    Der Vorwiderstand ist als solcher nur schwer zu erkennen, er ist als weiß/pinkes Kabel getarnt. Hast Du hoffntlich drin gelassen.
    Das Kabel das den Vorwiderstand überbrückt ist weiß/gelb und wird normalerweise ans Anlaserrelais angeschlossen, es braucht also kein zusätzliches Relais.
    So zumindest in meinem Schaltplan (ab 1984) und real auch in meinen Minis.
    MfG
    Markus

    Wenn ich es recht sehe dann bildet die Blechfalz, die Einstieg und Außenschweller verbindet, keine Gerade, sondern einen leichten Bogen (nach außen). Damit passt ein abgekantetes Blech grundsätzlich nicht. Fehlende Wasserabläufe halte ich für tödlich. Bleibt m.E. als Option nur ein Ersatz mit einem gepresstem Blechteil übrig.
    MfG
    Schelle