Es kommt halt drauf an, was man sich davon verspricht.
Den Motoreninstandsetzer wird das auf jeden Fall nicht ersetzen. Man kann damit eine Zylinderlaufbahn wieder etwas aufrauhen, wenn sie noch gut und masslich in Ordnung ist. Und das für den Fall, daß man auf gute gebrauchte (also nicht gut gebrauchte) Kolben neue Ringe setzt. Dann hat die Zylinderlaufbahn wieder soviel Rauhtiefe, daß sich die Ringe darauf wieder einlaufen und die ganze Garnitur wieder ein schönes Tragbild bekommt.
Solch ein Werkzeug wird jedenfalls eine konische und ovale Zylinderlaufbahn nicht zylindrisch und rund machen.
Was beim durchhonen dann auch auf jeden Fall sichtbar werden wird, ist das Tragbild der Ringe in der Zylinderlaufbahn und die Umkehrpunkte der Ringe. Dort werden nämlich die Honsteine erst mal nichts wegnehmen. Wenn man sowas in Betracht zieht, dann sollte man erst mal anständiges Meßwerkzeug haben, womit man in eine Zylinderbohrung genau reinmessen kann, sprich ein Innenfeinmeßgerät mit Meßuhr. Nur mit vorherigem genauen ausmessen der Garnitur (Laufspiel, Ringnuten.....) läßt sich das Laufspiel und der Verschleiß und das eventuell nachherige Laufspiel ermitteln und daraus geht dann hervor, ob das alles überhaupt einen Sinn macht.
Wenn man nämlich einfach mal drauf loshont, bis die Laufbahn wieder ein schönes, gleichmässiges Honbild hat, aber die Kolben anschließend drin rumkippeln, dann kommen noch etwas verschlissene Ringnuten dazu und man hat eine Ölpumpe (in den Brennraum) und eine Preßluftleitung via Kurbelhaus und Gehäuseentlüftung in den Luftfilter.
Im Prinzip kann man auch ein Stück Schleifleinen nehmen, zweimal zusammenfalten und mit Gefühl und gutem Auge die Laufbahn wieder aufrauhen. Weil mehr kann das im Prinzip auch nicht, ist nur bequemer.
Die Dinger gibts ja auch in klein. Die sind wiederum sehr dankbar, wenn man Radbremszylinder, oder die Hydraulikzylinder der Kupplung etwas nacharbeiten will.
Gruß. Martin.