Mal ein anderer Aspekt:
Im Rahmen der Teileversorgung für den klassischen Mini, die ja notgedrungen nicht mehr über den "Originalhersteller" erfolgt, sind wir darauf angewiesen, auch Bremsenteile aus für uns mitunter nicht nachvollziehbaren Quellen zu beziehen. Jedenfalls bekommt man vom Teilehändler seines Vertrauens z.B. ein neutrales Tütchen mit den Teilen für einen Radbremszylinder-Reparatursatz - welcher Hersteller nach welchen Qualitätsvorgaben und in welcher Spezifikation die gefertigt hat, ist in keiner Weise nachvollziehbar. Ob die nebenbei in einer indischen Fahrradreifenfabrik gebacken werden oder aus dem Fertigungsprogramm eines von der Autoindustrie zertifizierten OEM-Herstellers stammen (der aber nicht genannt werden darf/will), weiss nur die Glaskugel.Ich habe die gleiche Situation mit einem anderen Oldtimer und dabei zuletzt schlechte Erfahrungen mit der Haltbarkeit solcher Gummiteile unter Verwendung von DOT4 gemacht. Ich will damit nicht sagen, daß die auf dem Markt verfügbaren Bremsenteile für den Mini zwingend in zweifelhafter Qualität gefertigt sind - da fehlt es mir an Erfahrung, da mein eigener Mini erst noch fertig werden muss. Aber bestimmte Rahmenbedingungen haben mich einfach vorsichtig werden lassen. Und daher habe ich mich nach Gesprächen mit einigen "Alten Hasen" dazu entschlossen, in meinen alten Fahrzeugen erst einmal nur noch DOT3 Bremsflüssigkeit zu verwenden. DOT3 ist weniger aggressiv als DOT4 und nicht mehr an jeder Ecke zu bekommen, aber durchaus beschaffbar. Den Nachteil des niedrigeren Siedepunktes halte ich ausserhalb von motorsportlichem Einsatz für vernachlässigbar.
Schöne Grüße
Dietrich
Der Siedepunkt von DOT 3 sinkt sehr schnell unter die erlaubte Grenze, sodass man jedesmal, wenn es zum TÜV geht alles neu befüllen muss.
Ich habe bis heute mit DOT 4 nicht eine undichte Stelle gefunden (Bj 93) und wechsel alle 2 Jahre. Hier muss man allerdings jährlich zum TÜV.