...Metros waren aber üblicherweise nicht mit 7x13 Felgen ausgerüstet und wurden eher von Hausfrauen als von Freaks gefahren.
ZitatUnd warum haben dann alle mir bekannten deutschen Fronttriebler Kugellager drin?????
ganz einfach weils billiger ist. Gerade im Automobilbau wird auf jeden Heller ääh... Cent geschaut.
Im Ernst: Grundsätzlich ist zu den Radlagern im Mini zu sagen, dass die mal für 3,5"- Felgen und 5.20-10 bzw. für 145/10er Bereifung gebaut wurden. Zu der Zeit als die Lagerung entwickelt wurde, waren Diagonalreifen Stand der Technik. Die damit erreichbaren Seitenkräfte waren wesentlich geringer als bei Gürtelreifen.
Weiter: Kugellager waren Standard bei allen "normalen" Minis. Erst mit der Einführung der Scheibenbremse in den Cooper Modellen wurden Kegelrollenlager verbaut.
Wer nun in den Lagerkatalog von SKF oder einem anderen Hersteller sieht, wird feststellen, dass Kegelrollenlager deutlich grössere Tragzahlen (Tragzahl=Mass für die Belastbarkeit) aufweisen als Kugellager. (Bei gleichem Durchmesser)
Und zweitletztens: Bedingt durch die Bauweise verschiebt sich bei 13" Breitbereifung die Reifenmitte asymmetrisch aus der Ideallage, was zur Folge hat, dass die Lager durch die auftretenden Hebelkräfte massiv höher belastet werden.
Letztens: Die Toleranzen der Radnaben waren gegen Ende der Bauzeit so gross, dass im Extremfall selbst neu eingebaute Lager bereits beim Einbau Spiel aufweisen können.
Zurück zur ursprünglichen Frage: Die Lager von Timken weisen erfahrungsgemäss eine gute Qualität auf, aber auch sie verschleissen schnell, wenn sie unsachgemäss eingebaut oder mit ultrabreiten Reifen übermässig belastet werden.
Wie oben schon erwähnt wurde, 150'000km sind möglich, aber meist sind es nur 30'000 oder 40'000km. Den Radlagertausch muss man unter dem Punkt "Wartungs- und Pflegekosten" abbuchen. Oder (als nicht ernstgemeinte Alternative) einen deutschen Fronttriebler kaufen.
Ich war zwar jetzt etwas lang, hoffe aber, dass ich sämtliche Klarheiten im Zusammenhang mit Radlagern beseitigen konnte.
nerd