Moin 
Ich geb auch mal ne Runde Senf dazu. Wie schon geposted, der Rost kommt durch den Falz, daher ist alles, was man tut, letztlich nur auf Zeit. Trotzdem kann das einige Jahre gut aussehen, wenn richtig gemacht. Rost, den man noch sieht, unbedingt restlos entfernen, zusätzlich evtl. chemischen Rostentferner (nicht unbedingt Rostumwandler, damit hab ich sehr durchschnittliche Erfahrungen gemacht) verwenden. Dann grundieren (ich habs mit POR 15 gemacht - ist nach 1,5 Jahren noch rostfrei an den Stellen, aber leichte Haftungsprobleme mit 2K Decklack! Entweder nass-in-nass lackieren, oder speziellen primer (leider sauteuer) verwenden).
Aus dem Falz zwischen Frontmaske und Kotflügel / Scheinwerfer bekommt ihr den Rost nicht ganz raus, der arbeitet sich dort am Karosseriekit vorbei, das wird nix. Ich hab die Kotflügel innen mit kriechfähigem Rostschutzfett und Wachs vollgepampt, das funktioniert bis jetzt gut. Unbedingt auch mal den Scheinwerferkorb ausbauen, dahinter hats bei mir einseitig schon böse gegammelt!
Zum Thema Lackieren: Ich habs mit einer Airbrushpistole gemacht, aber Vorsicht: Keinen billigen Kram (a la Conrad 14,50 € 'Komplettset') kaufen, der funktioniert einfach nicht! Die Dichtungen in dem Dings halten den Kontakt mit Autolacken nicht aus - und das Zeug kriegt die Farbe noch nicht mal aus dem Becher. Meine Pistole gabs für 150 €, erlaubt aber auch sehr feines und genaues arbeiten. Airbrushen hat aber auch ne heftige Lernkurve, das erste Ergebnis wird euch unter Umständen nicht völlig zufriedenstellen ...
Beim Lackieren von 2K (z.B. Metallic) den Pigmentlack in mehreren sehr dünnen Schichten auftragen. Bei Verwendung von schwarzer Grundierung ist zu beachten, dass der Lack dann auch anders wirkt - ursprünglich ist brg zum Beispiel weiß grundiert - und der Unterschied ist leider doch deutlich zu sehen, also eventuell wirklich im Falle von POR den primer verwenden, der grau/weiß ist. Ränder nicht abkleben (sieht man hinterher unschön), sondern versuchen, auszunebeln. Decklack dann überlappend drüber, damit man hinterher was zum beipolieren hat.
Wenn ihr keinen Kompressor habt: Es geht auch mit Autoreifen. ABER: Der Druck ist nicht konstant, daher 'spratzelt' es gerne mal, was zu unschönem Ergebnis führt. Außerdem ist so ein Reifen natürlich SEHR schnell leer (besonders die vom mini
) - und immer im falschen Moment. Ich hab meine Sachen mit Reifen gemacht, das war !recovery
Für die nächste Aktion werde ich vermutlich nur noch mit Kompressor arbeiten.
Und nun der ketzerische Satz zum Schluss
Selbermachen macht Spaß, aber Lackieren (insbesondere bei-) gehört zum kompliziertesten, was man im Bereich Farbe / Lacke so tut. Für ein wirklich gutes Ergebnis ist der proffessionelle Lackierer vermutlich erste Wahl - und wenn man den Preis sieht, den vernünftiges Equipment für zuhause kostet, kann man - vor allem, wenn es sich um eine einmalige Geschichte handelt - auch getrost den Preis des Lackers zahlen 
my 0.02 €uro - lieben Gruß,
-.jan.-