Hallo Ossibr,
na da hast Du Dir gerade das einfachste Teil zum tauschen rausgesucht.
Ohne Kotflügel ab geht da nix! Und wenn das Windleitblech faul ist, ist meist noch mehr "blättrig" in der Region wie z.B. die beiden Verschlußbleche unter dem Windleitblech. Und dort in der Nähe die Spritzwand um die Luftdurchlässe ja und die Dreiecksbleche ehrlich betrachtet
.
Ich würde an Deiner Stelle bei dieser "Großen Operation" erst einen WIRKLICHEN Status der gesamten Front aufnehmen, und das am besten mit einem Mini Kenner, und dann über das Vorgehen entscheiden ! Und wenn man da ehrlich rangeht, ist´s dann meist die komplette Front, was letztendlich auch nicht viel mehr Aufwand ist. Denn wenn Du die Kotflügel wirklich sauber raustrennst, sodaß Du das Frontblech "ehrlichen Herzens" drin lassen kannst, bist Du auch etwas beschäftigt
. Entfernst Du hingegen die komplette Frontverblechung geht das recht flott, und du kannst dann die oft schwächelnde Vorderkante der Stehbleche einfach instand setzen.
Ich habe das mal so gemacht:
Alles raus, Dreiecksbleche-Kotflügel- Windleitblech-Frontmaske. (Beim Windleitblech erst mal 2cm "Reserve" an den Holmen stehen lassen.) Aufwand ca. 1 guter Nachmittag.
Einpassen und Rücken der Neuteile 1 Nachmittag. Zum einpassen habe ich die Neuteile per Gripzangen vorfixiert, nachdem´s in etwa passte mit 3,2mm Blechschrauben fixiert.(geht dann nämlich mit 3mm vorbohren. Wichtig ist, das man zum Einpassen die Motorhaube auch montiert, sodaß die "Spaltmaße" einigermaßen gleichmäßig werden!!!
Als alles stimmte habe ich die Dreiecksbleche oben und unten mit einem Schweißpunkt festgemacht. Anschließend Frontmaske und Kotflügel zusammen abgenommen und schön per Punktschweißzange verschweißt und weggelegt. Jetzt das Windleitblech und die Verschlußbleche darunter einschweißen und die Dreiecksbleche fertig montieren.
Dann die Frontmaske mit den "vorverschweißten" Kotflügeln wieder mit den
Blechschrauben ansetzen (Hier empfiehlt sich ein Helfer da das Teil jetzt mit den Kotflügeln doch recht sperrig ist) und mit dem Hilfsrahmen unter Verwendung neuer "tear drops" verschrauben . Eine letzte Kontrolle ob alles noch richtig sitzt, wenn ja, an den Dreiecksblechen auf den Stehblechen, an den Stehblechen vorne und an den Haltelaschen unten verschweißen.
Als kleinen, nicht stilechten Trick bringe ich an der Frontmaske, von vorne gesehen links, die gleiche ovale "Luftöffnung" an wie sie rechts Serie ist . (Die verschwindet hinterher unter dem Frontgrill).
So kommt man mit der Punktschweißzange, die diese Arbeit ungemein erleichtert, mit den entsprechenden Schweißansätzen überall hin zum Verschweißen. Lediglich in den vorderen Ecken des Haubenausschnittes und an den Fensterholmen braucht man dann ein Schutzgas- oder Autogenschweißgerät.
Tja, und das war ein weiterer flotter Nachmittag, der allerdings mehr als 4 Std. hat. Machst Du das per Lochpunktschweißung dauerts entsprechend länger.
Dringend zu empfehlen sind bei dieser Reparatur Original Bleche, zumindest aber das Windleitblech, sonst kommt man, insbesondere bei weniger Erfahrung, recht flott ins Schwimmen.
Ach ja, wenn das "Aschenbecherblech" nicht faul ist, braucht das Amaturenbrett nicht raus:
Bei der vielzahl von Teilen lohnt unter Umständen auch ein Blick in UK.
So dann mal viel Spaß, nichts ist unmöglich, und an jeder Aufgabe wächst man!:)
Grüße!
Leo.