Zitat von volumexhihi!ganz schön was los hier.aber finde ich gut.kontroverse meinungen sind gut für ein forum!
zum thema: der herr wurm(schwabe!) hat sogar die e3- norm mit seinem vergaserbestückten 123er daimler geschafft.so viel zum einspritzer als allheilmittel.
Erstmal ist es nicht die E3, sondern die D3, die Wurm erreichen KANN! Das gilt aber bei Vergaserdaimlern nur für die "dicken" 8- und 12-Zylinder-Aggregate. Die laufen von sich aus schonmal ganz anders als es ein rund 50 Jahre alter 4-Zylinder, wie es der A/A+ Motor nunmal ist, jemals tun wird. Einen großvolumigen Motor sauber laufen zu lassen ist weit weniger aufwendig. Die anderen W123-Modelle, die er auf D3 bringt, haben schon ne Einspritzanlage, scheiden also für die Argumentation aus. Bei allen anderen Daimler-Maschinen muss auch Wurm bei E2 die Segel streichen, weil da nix mehr drin ist. Die Möglichkeiten des Vergasers sind eben begrenzter als die der Einspritzung.
Für den A+ Block war die Einspritzanlage in dem Fall wirklich nötig, um von 3-3,5% CO auf ~2% zu kommen.
Ich wär ja dafür, dass man das den Grünen mal beibringt. Nicht Hubraum gehört besteuert, sondern Schadstoffvolumen. In die Entwicklung von sparsamen, hubraumstarken und umwelttechnisch leicht beherrschbaren Motoren steckt nämlich nur keiner Entwicklungsgelder, weil diese Autos dann keiner will. Ich hab schon Dieselmotoren mit 6,5l Hubraum gesehen, die sich mit 9 Litern Diesel abgeben und trotzdem 2,5 Tonnen durch die Gegend schieben. Es funktioniert, ist nur nicht zu bezahlen, solang man für jede angefangenen 100cm³ bestraft wird.
Und wenn wir grad bei Wurm und Daimler sind: Ich wär für den Rußfilterzwang bei Neuwagen! Wer noch ?
Warum die Elektronik ein Reizthema in den Werkstätten ist? Weil die Jungs sie nicht verstehen können. Man gibt ihnen ja auch kein Handwerkszeug, um mit ihr klarzukommen. Ich hab eh ab und zu den Eindruck, dass man als Automecha(tro)niker heut nicht mehr allzuviel mit auf den Weg bekommt, was zeitgemäß genug wäre, um ordentlich arbeiten zu können.
Das verkommt alles zu so nem Servicejob á la A.T.U.
Und dass die Autos schwerer werden liegt doch nur daran, dass der Autofahrer heutzutage so verweichlicht und ängstlich aus der Fahrschule auf die Welt losgelassen wird, dass er Servolenkung, Knautschzone, Pre-Safe, ABS, ESP, ASR, LMAA, usw. dringend nötig hat.
Elise Mk1 war noch ein Gefühlsfahrzeug, mit dem ein Grobmotoriker eben seine Lebenserwartung dramatisch zu senken vermochte. Wer für sowas kein Gefühl hat, soll die Finger davon lassen. Die Mk2 kenn ich nicht gut genug, aber ich schätz mal, dass die Modellpflege hauptsächlich für die potenzielle Käuferschicht betrieben wurde, sprich: Helferlein hier, Helferlein da. Hauptsache Auto ist leicht zu fahren und sieht scharf aus.
Ich hab auch lieber Mechanik zwischen mir und dem Asphalt als Drive-by-wire und die ganzen abgehobenen Innovationen, trotzdem finde ich, dass sich die Motorelektronik ihre Existenzberechtigung verdient hat. Dass was kaputt geht liegt in der Natur der Sache.
Leben ist Verschleiß !
Ruhe haben wir auf dem Friedhof, deshalb diskutieren wir ja jetzt
MfG
Tobi