Beiträge von Astronauticus

    So würde ich das nicht unterschreiben. Im letzten aktiven Jahr ist der Mini 1979 immerhin noch mal Britischer Tourenwagenmeister geworden und selbst unser kleiner war letztes Jahr in der Französischen Bergmeisterschaft noch ganz vorne dabei. Gut, hier wurden die ehemaligen Lemans- und Montesieger, die dort fahren, auch schon als Nasenbohrer bezeichnet. Immerhin könnte man nach neuem Reglement mit einem Serien-1275 GT immer noch mitmischen. BMC hatte seinerzeit noch fleißig nachhomologiert und so ein Serien 1275 GT kommt bei Swift auf fast 130PS. Übrigens gelten in der Gruppe 1 und 2 überall die Homologationsgewichte. Das sind beim Cooper S 651 kg und beim 1275 GT 630 kg. Das könnte für manchen GTI und GTE reichen.

    Macht sicher Spaß. :smile: Ist aber wie die BCT auch nur ein Biotop für die minis. Den mini hat mal ausgemacht, dass man damit die größeren Autos ärgern konnte. Die Briten imitieren das jetzt auch wieder mit manchen Clubrennen. Geht das aber nicht im normalen Motorsport? Es macht schlicht noch mehr Spaß, wenn man manchen Alfa, Lotus oder Porsche hinter sich lassen kann. :smile::smile: Das wurde aber gerade mit den neuen Regeln quasi abgeschafft. :frown: Dann gibt es noch ein Argument. Wir fahren gerne in Frankreich, weil am Wochenende die Deutsche Autobahn der Horror ist. Dort funktionieren aber fast nur FIA Veranstaltungen.

    Grüße zurück.

    Danke!

    Da fiele mir nur noch die OpTCGT Klasse ein, die bei Bergrennen wie auch dem Hillclimb Masters startet und Autos wie den Mini Falcon den Start ermöglicht. Bleibt bei den aktuellen realistisch nur die BCT als quasi Markenpokal.

    Bei den historischen Geschwindigkeitswettbewerben ist es auch eher bescheiden geworden. Die FIA und auch die Franzosen haben die Wertung umgestellt. Statt der Altersklassen fahren bei Rallyes und Bergrennen jetzt die FIA Gruppen gegeneinander, also die Serientourenwagen, die Spezialtourenwagen usw. Damit wird der schnellste Gruppe 2 Mini fast automatisch hinter über 200PS Golfs, BMWs, Fords etc. letzter. Ein Gruppe 5 Mini tritt gegen Porsche 935 und ähnliche an. Bei der Gruppe 6 kenne ich derzeit nur ein Auto, den BVRT. Das steht in Colmar und darf noch nicht mal vom Hänger runter. Es bleiben die Serientourenwagen, also ein „Serien“ Cooper S oder 1275 GT. Wobei der 1275GT, wie er so ähnlich 78 und 79 die BTCC gewann, noch die besten Chancen hat.

    Es bleiben Gleichmäßigkeitswettbewerbe wie die Histo-Monte, oder offene Rennen wie in England oder Italien, bei denen man aber eine etwa vorhandene Fahrerlizenz riskiert. Jedenfalls scheint der Mini bei der FIA nicht wirklich Freunde zu haben. Das erinnert mich an Anfang der 1990er. Der 6-Zylinder M3 war gerade herausgekommen. Wir brauchten für unsere 4-Zylinder dringend Teile und riefen in München in der Motorsportabteilung an, die aber auch nichts hatte. Die Antwort der Sekretärin war: „Was wollen sie mit den alten Autos. Sie schaden damit dem Ansehen des Motorsports.“

    Egal, das Thema ist, das Publikum liebt die Minis, für die Fahrer aber ist es nur einiger Aufwand zu Hinterherfahren. Damit verzerrt der „historische Motorsport“ die Historie aber ganz mächtig!

    Die neue Saison ist nicht mehr weit. Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt mit dem Mini Motorsport zu machen?

    Eine Option ist der historische Sport. Die zuständigen Verbände, FIA, DMSB usw. unterscheiden hier nach Geschwindigkeits- und Gleichmäßigkeitswettbewerben. Dabei geht es um internationale, nationale und regionale Rundstreckenrennen, Rallyes und Bergrennen. Für den Mini bedeutet das ein Auto zwischen 1964 und 1981 nach der Gruppe der Serientourenwagen, der Spezialtourenwagen, beides entsprechend dem damaligen Anhang J, oder stark verbesserte Fahrzeuge, die dann aber original oder eine exakte Kopie eines originalen Fahrzeugs sein müssen. Alle müssen in der Ausstattung nachweißlich zu ihrer Zeit an internationalen Veranstaltungen der FIA teilgenommen haben. Fahrzeuge für Geschwindigkeitswettbewerbe brauchen dazu einen nationalen oder internationalen Wagenpass. Der ist allerdings nicht nur teuer, sondern auch ein ziemlicher logistischer Aufwand. Für Gleichmäßigkeitswettbewerbe braucht es einen Classic-Pass oder je nach Veranstaltung reicht eine historische Straßenzulassung.

    Speziell in Deutschland gibt es historische Geschwindigkeitswettbewerbe leider fast nur noch auf der Rundstrecke. Dabei muss man auch feststellen, dass heute ein Spitzen-Anhang K Auto wenig mehr mit den Fahrzeugen zu tun hat, die in den 1960ern und 70ern Rennen gefahren sind. Sie sind einfach viel schneller geworden. Damit einher ist der Mini aber auch so teuer geworden, dass sich viele Fahrer dann lieber für ein größeres Auto entscheiden. Das muss dann nicht unbedingt schneller sein, macht aber wohl mehr her und ist vermeintlich zuverlässiger. Damit und mit den aktuellsten Wertungen sieht man leider immer weniger Minis bei offenen Geschwindigkeitsveranstaltungen, also außerhalb von Markenpokalen und ähnlichem.

    Wie sieht es mit dem aktuellen Sport aus? Vielleicht kann das jemand in Stichworten erklären, der sich damit heute besser auskennt?

    In der Theorie haben die 8,4" Bremsen eine fast 20% größere Belagsfläche und die größere Scheibe kann mehr Wärme speichern. Dafür ist die ganze Anlage aber auch schwerer. Wie wirkt sich das aber in der Praxis an der Belastungsgrenze aus? Merkt man es überhaupt?


    In wie weit das jetzt falsch ist verstehe ich gerade nicht - die Gummis sollen doch die anfallenden Schallwellen nicht ins Fahrzeuginnere weiterleiten. Vibrationen usw. die beim Betrieb eben entstehen.

    Richtig. Dabei darf man aber nicht an den Gewinden ziehen. Das Gummi ist auf die Stahlplatten aufgalvanisiert und das überträgt keine Zugkräfte. Maniflow bietet auch für den Ado16 Auspuff und Halterungen an. Die sehen aus wie beim mini und sind auch am hinteren Rahmen vorne und hinten befestigt.

    Die Halterung kenne ich nicht - was wiederum nichts heißen will. Jedenfalls gehören die Gummis horizontal montiert, also die Halterung am Rahmen schon anders angeschraubt. Dazu gehört der Auspuff am hinteren Rahmen vorne und hinten aufgehängt. Da die Gummis eh kaputt sind, würde ich mir einen Satz Mini-Auspuffhalterungen vom Mini-Spezialisten besorgen. Die sind nicht so teuer und man kann damit zur Not auch durch die Fuchsröhre fahren. Die das machen, binden aber eh noch einen extra Zaundraht drum herum.

    Bei der FFSA haben wir erreicht dass auch Ausländer die komplette französische Meisterschaft fahren können und in der CFM-Challenge gewertet werden – und uns fehlt jetzt das Auto. Das liegt jetzt aber nicht am ATB. Dabei war das meistens der einzige Mini und Veranstalter sponsoren inzwischen schon die Gebühren dass der deutsche Mini überhaupt kommt.