Hallo Veit,
Zitat
... Das geht Richtung Wirtschaftskriminalität und die Kripo hat da eine sehr fähige Truppe. ....
Bitte bewahre Dein sonniges Gemüt und glaube weiterhin an
das Gute im Menschen und der Gesellschaft

Warum sollte in diesem Falle eine Kripo aktiv werden bzw. eine
wirksame Strafe ausgesprochen werden?
Ein Router wurde geknackt und es wurde unerlaubt auf der
Firmenflatrate gesurft. Abgesehen von eventuell entwendeten
Daten (Nachweis ??) ist doch nahezu kein Schaden entstanden
und der verantwortliche IT Meister sollte sich nun einmal Gedanken
darüber machen, wie er dies in Zunkunft zu verhindern gedenkt.
Zum Thema Wirtschaftskriminalität in der Folge nun leider ein paar
Tatsachen:
-- Hat gestern spät abends jemand den Bericht "Die Telefonmafia"
in der ARD gesehen?
Dort durfte sich ungeniert der pickelige 19 jährige Azubi eines
Elektromarktes vor der Kamera präsentieren und ohne schlechtes
Wissen erklären, dass er mit illegaler Dialersoftware (erzeugt
ohne Wissen des Nutzers teuere 0190er Einwahlen des analogen
Modems) einen Umsatz zwischen 500 und 50000€ (kein Schreib-
fehler es sind leider 50 Tausend!!
) pro Monat erzielt.
Kommentar der Kripo: "Verfolgung aufgrund der verteilten viel-
zahligen Fälle nahezu unmöglich".
Für den zugehörigen magentafarbenen TK Anbieter ist dies ein
Milliarden Geschäft und die Rechnungen werden mit allen Mittel
bei den geprellten Benutzern eingezogen.
-- Es kauft ein deutscher KFZ Hersteller einen anderen KFZ
Hersteller auf ("Hochzeit unter Gleichen" / nicht BMW-Rover Deal).
Weder das Produktspektrum noch die Qualitätsansprüche passen
zusammen. Der Vorstand verkündet aber eine Vervielfachung der
eigenen Gehälter. Vor kurzem wurden dramatische Umsatzein-
brüche des aufgekauften KFZ Herstellers bekannt. Die Zeche be-
zahlen hier Aktionäre und Mitarbeiter des herrschenden Herstel-
lers, da sie die Verluste mit Mehrarbeit, Kostenreduzierung bzw.
Wertverlust der Aktien bezahlen.
-- Die Haffa Brüder dürfen "mangels Erfahrung" unwahre Gewinn-
voraussagen veröffentlichen, schädigen Anleger um hunderte
von Millionen und werden trotz eines persönlichen Gewinns von
vermutlich 300 Mio € zu einer gerade zu lächerlichen Geldstrafe
verurteilt.
Übrigens die ermittelnden Beamten mussten sich teilweise mehr-
fach einen einzelnden PC und Faxgerät teilen.
-- Ein ehemaliger Röhrenbauer verkauft seine TK Sparte nach
einer harten Übernahmeschlacht an einen englischen
Interessenten. Das Management wird mit teilweise zweistelligen
Millionenbeiträgen zu Unterschrift "überredet".
Danach wird das Unternehmen straff saniert mit allen "positiven"
Effekten für Aktionäre und Beschäftigte.
-- Ein Tiefbohrunternehmen in Baden verursacht über Jahre hin-
weg einen Milliardenschaden durch fingierte Leasinggeschäfte.
Es erscheint fraglich, ob die Behörden hiervon nicht über längere
Zeit wussten, aber aufgrund der Steuerzahlungen einfach die
Augen verschlossen
-- Für mehr Details einfach einmal unter dem Stichwort
"Wirtschaftskriminalität" googlen und in den entsprechenden
staatlichen Statistiken schmökern (es werden Schäden im
dreistelligem Milliarden Bereich vermutet
).
-- Die entsprechenden Kripobeamten treten mit teilweise
unzureichender Ausstattung und (für privatwirtschaftliche
Bereiche) lachhaften Bezüge gegen international agierende
Finanzjongleure an.
Genug geklagt, aber musste leider raus!
Grüssle,
Markus