Ich habe vor Jahren mal bei einem der grossen BMW-Händler in Norddeutschland gearbeitet. Das Hauptproblem des ENGAGIERTEN Verkäufers ist - Zeitverschwendung. Wohlgemerkt, ich rede nicht von den Lümmels, die blasiert in ihrem verglasten Büro sitzen, auf dicken Max machen und gar nichts tun (die haben in so einem Beruf nichts zu suchen, ganz klar, und jede normale Geschäftsleitung wird sie anhand mieser Zahlen rauskicken).
Das Problem sind Leute, die mal so eben vorbeikommen, um sich zu "informieren". Da ist eigentlich nichts gegen zu sagen - halten aber enorm von der wirklichen Arbeit (Neu-Akquise) ab. Klar ist es schön, wenn der Jogginganzugträger mit Badeschlappen in zehn Jahren mal ein Gebrauchtauto der Marke kaufen wird.
Für den (provsionsabhängigen) Verkäufer ist das aber eher schlecht, wenn er sich eine Stunde mit so einem über mögliches Tieferlegen (in 10 jahren?) unterhalten muss - er verdient schlicht nichts dran.
Andersherum kann es auch gehen: Wir sahen ein Pärchen in legerem Strandoutfit reinkommen, um einen 12-Zylinder rumpatschen, alles angrabschen...mmmmh, muss sowas sein? Nachdem einer der Verkäufer sie mit einem Prospekt rauskomplimentieren wollte, stellte sich raus, dass die beiden gerade höllisch was geerbt hatten. Ok, gerade noch die Kurve gekriegt und alles wurde gut. Damit ist das Dilemma wohl klar.
Wir haben jetzt firmenmässig einen kleineren Peugeothändler, der die grossen Audi/VW-, Ford und wasweissich-Händler in HH ausgestochen hat (die alle keineswegs zu irgendwelchen Konzessionen bzgl. Flottenvertrag bereit waren).
Engagiert, zu allen Schandtaten bereit, exzellenter Bring-In und Abholservice - was will man mehr?
Es gibt sie noch, die Auto-Händler, die wissen, wie es geht. Leider muss man sie suchen.
Nils