Motor
* Beim Mini Motor ist auch wieder die Pflege sehr, sehr wichtig. Sorgsames Einfahren, niedrige Drehzahlen bei kaltem Motor und regelmäßiger Ölwechsel können das Leben eines Motors deutlich erhöhen. Der Ölwechsel (inklusive Filterwechsel natürlich) sind sehr wichtig und sollten alle 5- 10 tkm gemacht werden. 5tkm machen die ganz sorgfältigen Minifahrer (das ist der Wert, den ich mir immer vornehme aber meistens werden dann auch 10tkm draus...) Hier hilfts es nichts, teueres, Vollsynthetisches Öl zu nehmen und dann zu hoffen, nur alle 20tkm zu wechseln. Da beim Mini das Getriebe und der Motor denselben Ölkreislauf benutzen, wird das Öl schneller verunreinigt als bei anderen Autos. Deshalb: lieber öfter wechseln und billigeres Öl benutzen. Die Verwendung von Vollsynthetischem Öl ist unter Minifahrern sehr umstritten. Die meisten berichten von starker Ölundichtigkeit nach dem Befüllen mit Synthetiköl. Das liegt wahrscheinlich daran, daß das Öl einfach zu dünnflüssig ist und die Dichtflächen (zumindest in Serie) nicht dem heutigen Qualitätsstandard entsprechen.
* Ein Mini Motor, der nicht zumindest leichte Ölspuren an der Oberfläche zeigt, ist entweder sehr neu oder frisch dampfgestrahlt. Es gibt einige Ausnahmen, z.B. sehr sorgfältig aufgebaute Aggregate, bei denen der Erbauer sich die größte Mühe gab aber die meisten Motoren fangen irgendwann doch an, zu ´seichen´.
* Bei der Probefahrt achtet auf Geräusche vom Getriebe, Probleme bereitet oft das Zwischenradlager, das durch singende oder schleifende Geräusche auf sich aufmerksam macht.
* Optimal wäre es, wenn ihr bei der Probefahrt einen Kompressionstester dabei habt. Ein Kompressionstest gibt eine relativ gute Aussage über den Zustand des Motors.
* Wie bei anderen Autos auch muß man natürlich auch Lagergeräusche achten oder z.B. ob beim Anlassen sofort der Öldruck da ist. (Entweder am Zeigerinstrument bei alten Minis oder die rechte, orangene Kontrollleuchte bei neuen Minis)
*
* Zu den neueren Einspritzminis kann ich leider relativ wenig sagen, da ich noch keinen besaß. Ich weiß aber, daß viele Fehler nur durch schlechte Kontakte in der Elektrik entstehen (siehe nächster Punkt) Leider ist die DIY- Fehlerdiagnose bei den Einspritzminis nicht mehr so einfach wie bei den Vergasern, so daß hier oft die Werkstatt ausgesucht werden muß.
*
Elektrik:
* Das größte Problem bei der Mini- Elektrik sind die Kontakte, die meistens im Motorraum relativ frei im Spritzwasser liegen und recht schnell korrodieren. Bei den neueren Minis ab ´97 hat Rover dann auch was gedacht und zumindest den Sicherungskasten in den Innenraum verlegt.
* Bei Problemen mit der Elektrik solltet ihr also zuerst nach den Sicherungen schauen, dann nach deren Kontakten und falls das nichts hilft, checkt die Kontakte an Schaltern oder den Verbrauchers selber.
So, das Ganze mag jetzt recht dramatisch klingen aber als angehender Mini Fahrer/in muß man sich auch im Klaren darüber sein, daß man ein Fahrzeug erwirbt, das in der Grundkonstruktion schon 41 Jahre alt ist. Wie am Anfang allerdings schon erwähnt, kann man mit regelmäßiger Pflege viele Probleme umgehen. Ob man das nun selber macht oder dazu in die Werkstatt geht, ist sicherlich eine Frage des Geldes. Der Vorteil beim Mini ist aber halt, daß man noch sehr vieles mit ein bißchen mechanischen Fähigkeiten selber machen kann, ganz im Gegensatz zu anderen Autos.
Die Frage nach einer guten Werkstatt ist sicherlich ein sehr großes Problem. Leider sind die meisten Rover Werkstätten wohl recht teuer und die wenigen Male, die ich selber in einer war kam ich mir, der nicht in einem Jaguar ankam, ein wenig mitleidig behandelt vor. Freie Werkstätten stehen dem Mini leider oftmals negativ gegenüber (Da ist ja alles so eng, und ich weiß sowieso nicht, wie das alles funktioniert.....) Die Suche nach einer wirklich guten Werkstatt kann also vielleicht zum Geduldsspiel werden.
So, das wars nun im Großen und Ganzen. Zusammenfassend möchte ich noch mal sagen, daß der Mini unheimlich viel Spaß macht, man aber auch eine Spur Begeisterung dafür mitbringen muß und nicht erwarten darf, ein modernes, komfortables Auto zu besitzen. Der Mini ist hart, unbequem, laut und auf der Autobahn sicherlich nicht der schnellste – aber das ist es auch nicht, was Sir Issigonis beim Entwurf des Minis wollte. Er hatte z.B. von vorne herein auf eine Einbaumöglichkeit für ein Radio verzichtet, da dieses den Fahrer nur ablenken würde. Ebenso wollte er die Sitze nicht zu bequem, weil man sonst ob der Bequemlichkeit nur zu schnell müde wird.
Quelle: http://www.minidevils.de -> Kaufberatung
Willkommen im Forum und viel Erfolg bei deiner Suche..
lg
mel