Beiträge von CrappyThumb

    Zur Begriffserklärung - nicht, dass man hier aneinander vorbei redet...es gibt Zweierlei: Kaltstartverhalten und Kaltlaufverhalten. Ersteres ist die Eigenschaft, wie der völlig ausgekühlte Motor anspringt und die ersten 10 Sekunden läuft. Letzteres ist das Verhalten, wie der Motor läuft (Laufruhe, Gasannahme, Leistungsfähigkeit) bei Motortemperaturen <72°C.

    Das Kaltlaufverhalten brauchen wir bei der UMS nicht zu diskutieren. Da gibt es auch seit Längerem keinen Handlungsbedarf mehr.

    Zum Kaltstartverhalten:
    Leider ist es doch nicht ganz so einfach, denn das wirklich Schwierige ist nicht einfach nur der Kaltstart bei -10°C, sondern die schlechte Leistungsfähigkeit der Batterie bei eben diesen Temperaturen. Da hat man mitunter nur exakt einen Versuch, bevor die Batterie soweit abgesackt ist, dass nichts mehr geht. Und bei diesem einen Versuch MUSS wirklich ALLES perfekt stimmen.
    Lädt man die Batterie jedoch immer wieder neu auf und führt dann unter diesen Bedingungen den Kaltstart durch, verfälscht das doch schon sehr stark und hat mit realistischen Alltagsbedingungen rein gar nichts zu tun.

    Es ist ja nicht so, dass im ums-Forum keine Anleitungen, bzw. Zusammenhangserklärungen gegeben wurden, mit denen man selbst Hand anlegen könnte. Das Problem ist einfach, dass dieses Ausprobieren alleine oder mit zwei Mann nicht wirklich ernsthaft zu realisieren ist und sich so eben sehr lange hinzieht - 3-4 Versuche pro Tag sind möglich - wohl nur in der Theorie.

    Klar..es ist schon richtig, dass der Verteiler richtig stehen muss. Jedoch hat man durch die "Kufe" am Verteilerfinger etwa 20Grad Toleranz (geschätzt). Zwecks dynamischer ZZP Verstellung sollte man möglichst mittig in dieser Toleranz liegen.
    Ob der Verteiler richtig eingestellt ist, kann man an den Brandspuren des Verteilerfingers erkennen...die Hauptbrandstelle sollte mittig sein.

    Mal generell...wenn er in den Filter "zurückschlägt", kann das an falsch stehender Zündung oder falschem Gemisch liegen. Zündwinkel und Sprit(z)menge wird von der ECU aus den Informationen dieser drei Sensoren berechnet:

    - Kühlmitteltemperatur,
    - Ansauglufttemperatur, sowie
    - Unterdruck.

    Bei hochdynamischen Vorgängen, wie aus dem Leerlauf hochbeschleunigen, kommt dazu noch der

    - Drosselklappensensor (der hier aber nicht für die Absolutstellung, sondern für die Bestimmung des d/dt der Drosselstellung gebraucht wird - weniger kompliziert ausgedrückt: die Öffnungsgeschwindigkeit der Drosselklappe).


    Sollte jetzt einer dieser Sensoren defekt sein, kann kein korrekter Zündwinkel und auch keine korrekte Einspritzmenge berechnet werden - dann kommt es eben zu diesen Symptomen.

    Was auch sein kann, ist ein mechanischer Defekt an Zündkabeln, -kerzen, Verteiler oder sämtlichen Sensorkabeln.

    Das ist zwar alles kein Beitrag zur Problemlösung, aber eine Anleitung, wo Du suchen musst - im Falle der Sensoren ist ein Diagnoselauf an einem Testbook/Microcheck sinnvoll.

    Andere Frage aus mit Unwissenheit kombinierter Neugier: Warum poliert man Kolben/Pleuel? Die werden doch salopp gesagt sowieso "dreckig" und sehen tut die "nur" der Motorenbauer. Ich vermute, das Polieren hat auch einen technisch sinnvollen Grund..aber welchen?
    Danke schonmal... :)

    ...vielleicht ist das doch noch nicht so ganz klar, aber wenn die Zündung an ist, geht die Spritpumpe nur für ca. 3 Sekunden - das heißt, das Pumpenrelais in der Box hat ebenso nur 3 Sekunden angezogen.

    Mit Zündung an und dann mal gemütlich vorne rumlaufen und schauen, ob das Relais angezogen hat, ist also nicht.

    Was definitiv aktiv sein sollte, ist bei eingeschalteter Zündung das Hauptrelais. Wenn das nicht an ist, dann kriegt die gesamte ECU keinen Strom, ergo läuft auch weder Pumpe, noch Spritzdüse, noch Zündfunken, etc.

    Der Starter, resp. dessen Relais hat NIX mit der ECU zu tun, der Kontakt vom Zündschlüssel (Startposition) geht direkt in die Relaisbox, schaltet dort das Starterrelais ein, damit steuert man den Magnetschalter/Einrückmechanismus im Starter und der schließt den großen Stromkreis und fängt and den Starter zu drehen.

    Ich glaube, das schien hier noch nicht so ganz klar gewesen zu sein....aber jetzt ja vielleicht :)

    ...es gibt eine Sicherung, welche die ECU mit Strom befeuert...meiner Erinnerung zufolge müsste das eine fliegende Sicherung sein, die in ein weißes Kabel eingebaut ist.

    Ist der Tank denn voll? Weil wenn ja, hört man die Pumpe auch in der Garage nicht sehr gut.

    Mach mal die Relaisbox auf..hier die Lage der einzelnen Relais (Platinenlage ist so, dass die beiden Stecker nach links zeigen) - dann ist:

    - oben links: Spritpumpe,
    - oben rechts: Hauptrelais (geht bei Zündung-EIN an),
    - unten links: Heizigelrelais,
    - unten rechts: Starterrelais.

    Wenn bei Zündschlüssel auf Zündung das Hauptrelais nicht angezogen ist, dann check die Sicherung im weißen Kabel (bzw. selbst nochmal Kabelfarbe raussuchen!).

    Wenn Du das Spritpumpenrelais per Hand betätigst, und es kommt kein Summen, dann ist entweder die fliegende Sicherung zur Pumpe kaputt/ Wackler/ sonstwas, oder eben auf der Leitung ein anderer Fehler.

    Manchmal korrodieren auch die Leitungen auf der Relaisboxplatine.

    Aufpassen beim Ausprobieren mit offener Relaisbox! Ein paar Platinenstücke liegen auf +12V, unabgesichert!! Aufpassen auch mit dem Starterrelais - man steht ja meistens vor dem Auto und wenn der Gang eingelegt ist und man aus Versehen ans Starterrelais kommt...ne? Is nicht so gut.. ;)

    Andere Theorie....Spritpumpe an sich defekt? Kann ja auch mal vorkommen...

    ...waren die, die sich hier beschweren, überhaupt ernsthaft an dem Angebot interessiert? :confused:
    oder sollte nur gemeckert werden..
    ansonsten hat Ralf zu ebay gesagt, was gesagt werden musste..

    Andere Eltern haben auch schöne Tö..Motoren... Nur abwarten... :thumpsup:

    Noch was zum Kontrollieren, ob die Düse überhaupt einspritzt..

    Luftfilter abschrauben, sodass Du in das Drosselgehäuse schauen kannst. Jemanden ins Auto Platz nehmen lassen und einen Startversuch unternehmen lassen. Wenn er einspritzt, sieht man das definitiv an dem Spritnebel, der auf die Drossel sprüht - der meiste Sprit lagert sich dann erstmal an der Gehäusewand ab.

    Aufpassen, wenn Du mehr als x erfolglose Startversuche unternommen hast (ich habe vergessen, wie groß x ist), dann spritzt die ECU für die folgenden y Startversuche keinen Sprit mehr ein!! Damit verhindert die ECU geschickt ein Absaufen. Wenn man das nicht weiß, wundert man sich schon ein wenig ;)
    Das nur als kleiner Hinweise am Rande...

    ...tut zwar nix zur Sache, aber wenn die Pumpe 2,5bar liefern kann, dann teilt sich das nicht so auf, dass im Rücklauf dann die Differenz von 2,5bar maximaler Pumpendruck zu 1bar Reglerdruck aus dem Zulauf anliegt. Im Rücklauf wird nur ein nicht signifikanter Druck messbar sein (hatte hier nicht jemand mal 0,2bar gemessen?), der sich aus Flussvolumen und Leitungswiderstand (hydraulisch) bestimmen lässt.
    Die Pumpe erzeugt also nur so viel Druck, wie der Regler vorgibt, läuft also nicht immer mit Vollast. Der Maximaldruck der Pumpe lässt sich nur messen, wenn theoretisch der Regler versperrt wird.

    Der "Überschuss" an Spritdruck, den die Pumpe liefern KANN ist wichtig, damit zusammen mit dem Benzindruckregler ein genügend "steifes" System zustande kommt, um bei Spritzpulsen im Milisekundenbereich, sowie auch bei langen Öffnungszeiten den SPI-Dimensionierungsdruck von 1bar konstant halten kann. Das ich wichtig, weil die ECU die Spritmenge praktisch nur aus Spritdruck (Durchflussmenge der Düse) und Öffnungszeit der Düse berechnen und stellen kann.


    Edit: Wenn 2,5bar hinten an der Pumpe und 2,5bar vorne am Zulauf gemessen wurde, lässt das nur die Aussage zu, dass bei funktionierender/freier Rückleitung der Spritfilter keinen Druckverlust erzeugt (das ist gut! sonst würdest Du vorne zB 2,3bar messen -- 0,2bar Druckunterschied über dem Filter hier im Beispiel) und gleichzeitig, dass der Regler defekt ist. 2,5bar ist zu viel (Du hast doch keine Unterlegscheiben im Regler, oder?). Nimm den Regler mal richtig auseinander und prüfe auf Verstopfungen.

    Wenn Du keinen Sprit in der Rücklaufleitung hast (ist das bei Dir eine Feststellung, oder Vermutung?), dann ist definitiv der Regler dicht....das würde auch den zu messenden hohen Pumpendruck in der Zuleitung erklären. Wenn er jetzt einspritzt (kontrollieren!), dann spritzt er mit 1,5bar zu viel ein..das wird den Motor nicht laufen lassen können, vermute ich, weil dann zu fett.

    ...irgendwo hier im Forum steht geschrieben, dass es Fälle von hängendem Hauptrelais bei MPIs gegeben hat/ gibt.
    Ich hatte vor 2 Jahren auch mal den Auftrag bekommen, ein solches Steuergerät zu reparieren - läuft seitdem tadellos.

    Also mal die Suche danach bemühen.