Guter Tip mit dem Nachmessen vorher. Erspart m.E. aber keinesfalls Prüfung, ob der Kugelbolzen nach Anziehen mit 102 Nm nur noch mit leichten Gummihammerschlägen zu bewegen ist, und höchstens noch minimal mit der Hand (wie oben schon mal einer gesagt hat?).
Im Haynes Rep.-Handbuch steht, man solle den Kugelbolzen gerade noch mit der Hand bewegen können. Macht man das, kann man nach einigen 1000km die Dinger wieder aufmachen und eine dünne Scheibe dazutun, oder nach 1,5 Jahren alles erneuern. Erst recht bei Minis mit breiterer Spur vorne. Ich habs hinter mir. Kieth Calver u. Co. haben das untersucht, und mal bei frisch ausgelieferten Minis nachgeschaut. Die Dinger waren *extrem* fest! Er empfiehlt ebenfalls bei Straßenminis NICHT handfest zu montieren, sondern in etwa so wie oben geschrieben (Gummihammermethode).
Im Päckchen mit den neuen Achschenkelbolzen werden ZWEI Scheibchen mitgeliefert. Noch NIE hat das bei mir genügt. Ich habe VIER *verschiedene* Dicken in meiner angerosteten Sammlung!! Und mind. 3 Scheiben, manchmal 5 oder mehr brauchte ich...
Das kann schief gehen, wie man sieht! Ich nenne das am falschen Ende gespart, evtl. sogar Fahrlässigkeit vom Hersteller, weil keine Notiz beigelegt.
Ergo:
Vertraue keinem, vor allem Dir selbst nicht. Du legst beim Mini immer drauf am Anfang, hoffentlich nicht mit dem Verlust einer Achse bei 140 auf der Autobahn. Es ist peinlich, wenn man *hinterher* ein Drehmoment genannt bekommt für eine Mutter and der Aufhängung, die man als "Einstellmutter" (ohne Kontermutter) behandelt hat, wo fast alles einigermaßen unwahr im Rep.-Handbuch geschrieben steht, eh? Aber gut, dass Du gefragt hast!
Arick
PS Für die Überwurfmutter des Kugelgelenks braucht es eine *lange* Nuss. Und jawohl, die Distanzscheiben kommen *AUF* das Sicherungsblech! Einfach mal nachlesen...