40 Jahre Mini-Sieg bei der Rallye Monte Carlo
Ein putziger Kleinwagen startet bei der berühmtesten Rallye der Welt - und es entsteht eine Legende. Der Mini Cooper siegt vor vierzig Jahren bei der Rallye Monte Carlo. Drei rot weiße Werksautos, etwa 100 PS stark, schickt der Hersteller ins Rennen. Am Ende erreichen sie unter härtester Konkurrenz Platz eins, vier und sieben. Die Fachwelt ist verblüfft. Am Steuer des Siegerwagens mit der Startnummer 37: Paddy Hopkirk! Schon Anfang der Sechziger ist Hopkirk von den Rennqualitäten des Mini überzeugt und wechselt von einem Austin Healey 3000 auf den Kleinwagen.
Paddy Hopkirk, Monte Sieger 1964
"Der Mini war technisch seiner Zeit voraus. Er war einer der ersten Autos mit querliegendem Motor und Frontantrieb. Im Verhältnis zu seinem geringen Gewicht hatte er viel PS. Noch stärkere Autos waren damals auch erheblich größer und natürlich schwerer. Auf den engen Bergstraßen, die durch die Schneewände links und rechts noch erheblich schmaler wurden, hatten wir mit dem kleinen Mini einen riesigen Vorteil."
Die Serpentinen zum 1607 Meter hohen Col de Turini gelten als die anspruchsvollste Prüfung der Rallye Monte Carlo, damals wie heute. Schon von Anfang an gilt der Mini als Rallyeauto mit guten Vorraussetzungen. Mit dem 1963 erschienenen Cooper S soll bei der prestigeträchtigsten Rallye der Gesamtsieg her. Seitdem gilt der Mini Cooper, egal ob alt oder neu als der Sportwagen des kleinen Mannes und verspricht vor allem eines: Fahrspaß pur.
Vor vierzig Jahren. Es herrschen schwierige Bedingungen auf der schmalen Paßstraße. In der berüchtigten langen Nacht der Messer zeigt der kleine Brite, was in ihm steckt. Er kommt mit dem Schneechaos am besten zurecht und zeigt den stärkeren Konkurrenten die Rücklichter. Der mit einem Einlitermotörchen ausgerüstete Cooper gleicht sein Leistungsmanko durch Kurvenwilligkeit und Frontantrieb mehr als aus. Paddy Hopkirk gilt in den sechziger Jahren als furchtloser Bergabfahrer. Vor der Rallye erlebt der Ire bei einer Talfahrt jedoch eine Überraschung.
Paddy Hopkirk, Rallye Monte Carlo Sieger 1964
Paddy Hopkirk:
"Wir haben vor der Rallye auf einem Paß trainiert. Wir sind die ganze Zeit rauf und runter gefahren. Dann fing es an heftig zu schneien. Wir waren ziemlich genervt und haben eine Pause gemacht. Da haben wir vor uns Rücklichter gesehen. Ich rief, dass sind die Deutschen oder die Skandinavier, die trainieren wie wir, die müssen wir einholen. Unsere Minis waren perfekt vorbereitet mit Spikereifen und beheizten Frontscheiben, aber ich konnte das Auto bergab kaum einholen. Ich dachte mir, die Jungs fahren ja wie die Hölle, die haben es wirklich drauf. Auf einer langen Geraden hatte ich das Auto endlich vor mir und beim überholen sah ich es. Es waren zwei Nonnen in einer Citroen Ente, die da so runterrasten. Seitdem bin ich ein Riesenfan vom 2CV."