Öldruckdämpfer ist Volksmund und Blödsinn.
Gasdruck: Im Dämpfer separiert ein Trennkolben das Öl vom Gas (Stickstoff - geht aber auch jedes andere Gas, Ausdehnungskoeffizient soll klein sein und nicht brennbar ist ganz nett). Das Gas kompensiert die Volumenänderung welche durch die ein- und austredende Kolbenstange hervorgerufen wird. Der Druck ist erforderlich um den bei Einfahrbewegungen entstehenden (und die Dämpfkraft erzeugenden) Differenzdruck abzustützen. Beispiel: Um bei einer hydraulischen Wirkfläche von 1000mm³ eine Druckstufenkraft von 1000N zu erzeugen (mehr Druckstufe erzeugt kein im Handel erhältlicher Minidämpfer) sind 10 bar erforderlich. Steigt die Kraft und somit der Druck weiter an, bewegt sich der Trennkolben nicht mehr gemäß des eindringenden Kolbenstangenvolumens sonder wird von der Ölsäule nach unten weggeschoben. Dabei vergrößert sich das Ölraumvolumen und der Druck des Öls fällt unter atmoshärischen Druck. Das Öl begint Gas auszulösen und verschäumt. Folge: keinerlei Druckstufenkraft erzeugbar.
"Öldruck": -heißen wirklich 2-Rohrdämpfer. Hier findet sich kein Trennkolben. Im äusseren Rohr steckt ein weiteres, dass den Arbeitskolben führt. Der Ringraum zwischen den beiden Rohren ist zur Hälfte mit Öl gefüllt - die andere Hälfte ist Luft welche den Volumenausgleich ermöglicht. Die Druckstufenkraft wird hier durch ein Bodenventil am unteren Ende abgestütz. Das Ventil ist vereinfacht eine Drossel oder Druckbegrenzungsventil. Die Dämpfer funktionieren nur vertikal, da sich sonst die Luft mit dem Öl mischt.
Öldruckdämpfer verschäumen in der Regel nicht. Performancevorteile gibt es aus hydraulischer Sicht nicht, jedoch ist ein Zweirohrdämpfer erheblich schwieriger abzustimmen. Daher sind die meisten Aftermarket Zweirohrdämpfer nur sehr rudimentär auf das Fahrzeug abgestimmt und daher auch extrem preiswert. Zweirohrdämpfer bauen kürzer oder stellen bei gleicher Länge mehr Hub zur Verfügung.
Müsste jetzt eigentlich eine Umfrage starten, ob das irgendjemand gelesen hat