Kaum sind die Nachrichtenbilder nicht mehr so dramatisch und die Meldungen etwas abgeflautet, schon wirds normal.
Irgendwo, am Ende der Welt, so weit weg, dass kaum jemand von uns schoneinmal dort war, so weit weg, dass uns nur wenige Legenden und Erzählungen erreichten, schlummtert ein wenig Chaos in zerstörten Stadten, fließt wahrscheinlich bis heute Wasser durch den Flur und zündelt ein Atomkraftwerk.
Das mit dem Beben und dem Wasser is nich so schlimm, das kommt und geht ja auch wieder, das Kraftwerk brennt schon seit ein paar Wochen, aber auch da ist's langsam nicht mehr so dramatisch, wenn bisschen verstrahltes Wasser in den Ozean gekippt wird, um dem noch mehr verstrahltem Platz zu machen oder dass Blümchen vor Rissen der Hülle mittlerweile mit Plutonium gegossen werden.
Ach, wen bedrückt's? Is doch schließlich so weit weg, irgendwo, am Ende der Welt, so weit weg, dass kaum jemand von uns jemals hinkommt, so weit weg, dass uns nur wenige Legenden und Erzählungen erreichten könnten.
Der Mensch gewöhnt sich eben doch an alles - Ein Gruß an die Gesellschaft. 
Wir haben ja auch kaum eine Wahl, dass Leben muss ja weiter gehen, und so nimmt man Dinge und Umstände auf und lernt damit zu leben; " .. , dass ist halt jetzt so und in ein paar Jahren, ist alles wieder beim Alten."
Und vergessen wird, dass die Umstände in einer Zeit uns so prägen, dass das "Alte" auf ewig verlorn.
Von Tag zu Tag, bleibt einzig die Erinnerung und kommt die Veränderung. Mal in kleineren, mal in größeren Schritten, aber beständig wird sie sein.