Beiträge von Dr.Mabo

    Hi John,

    moving over to another country, means learning new rules and regulations. One way is to indulge in the old world and quit with your business. The other way is to take the challenge, studdy all the rules and regulations, find the little gaps and back doors and continue your business in the new but more regulated world. You have lots of experience and successfull projects in you backpack. There is no reason to let all these behind. In an enviroment where almost everything is allowed, its always easy. And everybody can do easy. But in an enviroment with stricter rules, only the best are successfull. Just take it as another level. Of course there is a market for your projects. Not only in Germany, all over Europe. And you can bring your personel american touch to it. Making your projects roadlegal in Germany is not only a challenge and hard work, its also a quality label.

    So go on and face the challenge.

    so long

    the Doc

    Sicherlich ist dem ein oder anderen der rote Laser Marker im letzten Bild aufgefallen :roll-eyes:. Das ist ein günstiges und sehr nützliches Werkzeug, was ich gerne nutze um die exakte Position der Kante unterhalb des Seitenfensters zu finden, die dann weiter in die C-Säule läuft.

    Normalerweise ließe sich das prima mit der Sickenmaschine machen. In diesem Fall läuft die Sicke aber zum Ende hin aus und verschwindet im Nichts. Daher habe ich mich entschieden das E-Wheel zu nutzen. Erstens hat die obere Rolle einen weicheren Radius an ihrer Seitenkante als meine Rollen von der Sickenmaschine, zweitens kann ich damit die Kante schön sanft und gleichmäßig auslaufen lassen, indem ich nur weniger von unten gegen das Blech drücke. Als das erledigt war, stand wieder ausrichten und wiederholtes überprüfen der korrekten Position an, bevor ich die C-Säule einschweißen konnte.


    Nun geht’s an die C-Säulen. Anhand der eingesetzten Bauschaum-Form habe ich die Papierschablone abgenommen und das Blech ausgeschnitten. Mit nur ein paar wenig Hammerschlägen auf dem Sandsack entlang der Dachlinie und etwas Biegen über die Seite war das Blech schon grob in der gewünschten Form. Dann wieder am E-Wheel geglättet. Nichts wirklich Neues, da die Vorgehensweise sich nicht von der Fertigung der bisherigen Bleche unterscheidet. Als nächstes ist dann die Kante unter dem Seitenfenster dran.


    so long

    der Doc

    Ja das mit den Fotos ist echt nervig :rotfl: Ständig muss ich die Arbeit unterbrechen, gerade wenn es alles so locker von der Hand geht :innocent: Dann immer in die Maske, Frisur zerstrubbeln, Fingernägel schwarz malen, bisschen Dosenschweiß auftragen , um dann ganz beschäftigtes in die Knipse zu kucken, sobald der Selbstauslöser klickt und bevor die Kamera wieder mal vom Stativ purzelt. :madgo:

    Eigentlich macht es fast mehr Mühe den Thread hier ständig zu füttern, als son bissl Blech zu verdallern :cool:

    Aber was tut man nicht alles für die Community :starry_eyed::starry_eyed::starry_eyed::starry_eyed:

    so long

    der Doc

    Um den versenkten Tankstutzen an das obere Heckblech zu schweißen, musste ich erst die exakt mittige Position finden. Dann konnte ich das Loch ausschneiden. Damit das aber alles nicht ganz so locker von der Hand geht, sitzt nur die eine Hälfte vom Stutzen in dem flachen Bereich, die andere Hälfte jedoch in der Rundung zum Heckfenster. Also musste ich erst wieder eine Holzform anfertigen, die auf der Ober- und Unterseite genau auf das gebogene Blech passt. Dann konnte ich das Blech zwischen den Formen einklemmen und die Kante im Ausschnitt nach unten klopfen. Nach ein bisschen Anpassungsarbeiten habe ich den Stutzen von der Unterseite auf Stoß verschweißt.

    Und so sieht es nach dem Säubern der Schweißnaht aus.

    so long

    der Doc

    Naja, wichtig ist, dass der Rand nicht zu breit ist. Dann lässt sich das auch entsprechend stauchen. Ein paar Milimeter zu viel und es bilden sich Falten, die nicht so einfach zu glätten sind. Die Spitze unten war natürlich die größte Herausforderung. Hab ich es auf der einen Seite rum geklopft, ist es auf der anderen Seite der Spitze wieder hoch gekommen. Also habe ich gleichzeitig mit zwei Aluhammern auf beiden Seiten geklopft. Und da wusste das Blech nicht mehr wo es sonst hin sollte :tongue:

    Wenn Du Dir die engen Radien genau ansiehst, dann kann man leicht erkennen, dass das Material dicker geworden ist.

    Aber es geht :cool:

    so long

    der Doc

    Im oberen Heckblech sitzt mittig der versenkte Tankstutzen. Diesen habe ich erst einmal separat gebaut, um ihn später im Heckblech einzuschweißen. Erstmal musste ich den rautenförmigen Ausschnitt zuschneiden und rundherum die Kante umlegen. Dafür habe ich mir eine Holzform gebaut, in der ich die Kante sauber umdengeln konnte. Dann habe ich das große Loch für den Tankstutzen geschnitten und an die tiefste Stelle ein Ablaufröhrchen angelötet.


    so long

    der Doc

    Roter Teppich ist einfach immer wieder schön. Klasse Arbeit.

    Nach meinem Kenntnisstand war die MK1 Mode damals Hüfthose und "Bauchfrei":tongue:. Soll heißen sie haben ihren Querträger nicht mit Teppich bedeckt, sondern nur die Endstücke zum Innenschweller hin.

    Der durchgehende Teppich auf dem Querträger kam erst später, als sie wieder züchtiger werden mussten :redface:

    so long

    der Doc

    Hi Dietmar,

    sehr schönes Projekt. Da gehts auch richtig an Eingemachte, mit entsprechend viel Gehirnschmalz. Composite ist bisher so garnicht meins, um so interessanter finde ich Dein Projekt.

    Bin gespannt wie es weiter geht.

    so long

    der Doc

    Als nächstes war das obere Heckblech dran. Dies hatte aber gleich mehrere Herausforderungen. Die eine Hälfte vom Blech musste absolut flach bleiben. Also durfte es keinen verirrten Hammerschlag abbekommen oder versehentlich mit dem English Wheel erwischt werden. Unterhalb vom Heckfenster hat es wieder eine Reverse Curve. Von vorne nach hinten ist es konkav, während es von links nach rechts konvex ist. Und dann die Abrisskante. Die beginnt gleichmäßig in einem leichten Radius, um dann aber in einem sanften Bogen an der Abrisskante auszulaufen.


    Daher habe ich wieder mit einem Schnittmuster aus Papier angefangen anhand dessen das Blech zugeschnitten. Um den symmetrischen Radius hinten hinzubekommen, habe ich eine meiner Gasflaschen auf das Blech gespannt. Von Hand habe ich dann das Blech darum herum massiert. So habe ich Hammerschläge oder sonstig Macken schon im Vorfeld vermieden. Dann gings mit dem Hammer an die Reverse Curve. Nachdem ich den Bereich wieder glatt gerollt hatte, war ich sogar nach dem ersten Versuch schon recht zufrieden mit dem Ergebnis.



    so long

    der Doc

    Zu dem "Zeitraffer" in der Überschrift: sehen wir im Moment eigentlich noch Dinge aus der Vergangenheit, oder ist der "schnelle Vorlauf" schon in der Gegenwart angekommen?

    Das Motto lautet:

    - Flatten the curve -

    Es gibt produktive Zeiten und weniger produktive Zeiten. Und da ich kein Freund von jahrelangen Resto-Threats bin, verschaffe ich mir dadurch etwas Puffer :cool:

    Natürich habe ich die Nase etwas vorn. Das ist aber mal mehr und mal weniger.


    So nun gehts aber weiter:

    Nachdem alle Elemente für die Heckform fertig waren, habe ich mit der Verlängerung der Seitenteile weitergemacht. Mit der Holzform im Fahrzeug konnte ich das Schnittmuster aus Papier für den Blechzuschnitt abnehmen. Also Blechtafel zugeschnitten und ab gings.:biggrin: Die Falze waren ganz simpel mit Hammer und Vorhalteeisen umgelegt. Jegliche andere Umformung hat ausschließlich am English Wheel stattgefunden. Diese beiden Bleche haben keinen einzigen Hammerschlag abgekommen zum Umformen. Alles nur gerollt. :tongue:


    so long

    der Doc

    Lieber Dr. Mabo,

    Respekt!

    Wenn man Deine Leistung sieht, wird einem das eigene Unvermögen deutlich...

    Aber - nimm darauf keinerlei Rücksicht und mach „das Ding“ fertig....

    Hi Paul,

    ich streube mich immer meine Arbeiten oder Projekte als besonders Können oder "Vermögen" anzusehen. Insbesondere bei diesem Projekt, liegt die eigentliche Leistung eher im Durchhalten und weniger im handwerklichen Können. Ich habe sowas zuvor auch noch nie gemacht und bin daher auch ein reiner Anfänger. Und das ist glaube ich auch genau nur der Unterschied. Ich habe einfach "Angefangen". Das können aber andere ganau so, man muss sich nur dazu aufraffen.

    Und weil ich sowas noch nie zuvor gemacht habe, musste ich mir vorher eben lange, bzw. sehr lange, überlegen wie ich das hinbekomme, um mein Ziel zu erreichen. Nun gut, damit habe ich schon ein paar Jahr zugeberacht, weil ich mir Schritt für Schritt Lösungen für jede einzelne ungeklärte Aufgabe ausgedacht habe. Und jetzt ist eben Umsetzungsphase, bei der sich zeigt ob meine Überlegungen hinhauen. Wenn nicht, dann muss ich eben neue Lösungen finden.

    Und da ich eigentlich glaube, dass das andere genau so können, würde ich nicht von "Unvermögen" sprechen, solange man es nicht versucht hat :wink:

    so long

    der Doc

    Wenn die Holzschablonen später nicht mehr brauchst, würde ich sie nehmen und mir ne Seifenkiste draus bauen.:biggrin:

    Ach was, was willst denn mit dem alten Holzkram :soupson: Das Zeugs geht anschließend auf den Sperrmüll und gut is :tongue:


    sauberle......bissl tricky wird die Seitliche Linie da wo im Bereich unter der Scheibe der "Knick" der Seitenlinie und die Regenrinne ausläuft.

    Die zu formen ist garnicht so tricky, sie muss halt nur die richtig Position und entsprechenden Verlauf haben. Da halte ich mich aber ganz ans Original :wink:

    so long

    der Doc

    Bei der Blechbearbeitung und beim Erstellen von Blechformen, habe ich mittlerweile auch sehr viel über Holzverarbeitung und andere Materialien gelernt. Das hätte ich so nicht gedacht. Aber egal, wenn das der Weg ist der zu gehen ist, dann gehe ich ihn. :wink:

    Die Form für die Verlängerung der Seitenwände hat sich quasi von selber ergeben und war daher primär eine Fleißarbeit. Bei der Form für das obere Heckblech war das schon schwieriger. Hier mussten wieder zwei gegenläufige Radien miteinander verheiratet werden. Die leichte positive Wölbung unter der Heckscheibe über die gesamte Fahrzeugbreite von links nach rechts und der negative Radius zwischen Fenster und Heckkante. Solange man aber noch in die totale Leere des Kofferraums starrt, ist das schon schwer sich vorzustellen. :scream:

    Daher habe ich erstmal mit einer hölzernen Unterkonstruktion angefangen. Dann habe ich von der Mitte her ein Brett nach dem anderen ausgesägt und mich nach links und rechts vorgearbeitet. Als dann die Form für das obere Heckblech fertig war und auch sauber in die Seitenformen überging, wusste ich bei der C-Säule nicht wirklich weiter. Mir diese dreidimensionale Form der C-Säule vorzustellen, da war ich mit meiner Fantasie am Ende, insbesondere da ich wieder nur in ein tiefes leeres Loch gekuckt habe.:mad:
    Nach reichlich Überlegung konnte ich mir aber schnitzen viel besser vorstellen als Bretter zurechtsägen. Mit 6 Dosen Bauschaum habe ich dann grob die Form hingesprüht, die ich ungefähr brauchte. Ich dachte eigentlich das PU-Zeugs quillt mehr auf, aber egal. Mit dem elektrischen Küchenmesser hab ich mir dann die C-Säule geschnitzt. Und dann konnte ich mir die Form auch wieder vorstellen.:cool:

    so long

    der Doc

    Zeitgleich mit der Dachhaut habe ich mich auch um die Heckpartie gekümmert. Dem einen oder anderen fällt vielleicht das fehlende Dach auf den Fotos auf. Als erstes musste ich die richtig Position vom Heckblech finden. Zum regelmäßigen Nachkontrollieren des Abstands habe ich an jeder B-Säule eine Strippe befestigt. Diese habe ich mit roten Farbpunkten versehen, die das exakte Maß hatten. So brauchte ich immer nur die Strippe auf Spannung zu halten und an das Heckblech zu legen, um zu überprüfen, ob die rote Markierung mit der Hinterkante übereinstimmt.


    Nachdem das Heckblech mittig und im richtigen Abstand positioniert war, brauchte ich nur noch den „Spalt“ zwischen dem Seitenteil und dem Heckblech zu füllen. Um auch hier einen sauberen Fluss der Seitenlinie weiter zu führen, habe ich wieder eine Konturenlehre verwendet. Dafür habe ich alle 5 cm eine Linie auf das Seitenteil und die Kante vom Heckblech gemalt, um alle 5 cm die jeweilige Kontur abzunehmen. Diese habe ich dann auf ein Holzbrett übertragen. Übrigens habe ich dafür die alte Deckenvertäfelung aus meiner kürzlich renovierten Küche genommen. Ich habe dann immer gleich zwei Bretter zusammen gespannt und mit der Stichsäge ausgesägt. Somit war ich sicher, dass beide Seiten wirklich die identische Form bzw. Schablone haben. Das wichtigste dabei war, die ausgesägten Bretter gleich richtig zu nummerieren. Dann habe ich nur noch die Füllstücke zugeschnitten, mit den Brettern verleimt und verschraubt, und schon waren beide Schablonen fertig.

    so long

    der Doc

    Im zweiten Durchgang habe ich dann alles durchgeschweißt. Auch hier habe ich wieder in der Mitte der Frontscheibe angefangen. Glücklicherweise war danach garnicht viel zu glätten. Und so hat dann die Schweißnaht direkt nach dem Schweißen ausgesehen. Später bin ich lediglich mit der Drahtbürste bzw. dem Negerkeks darüber gegangen, um die Schlackereste und Anlauffarben zu entfernen.


    Da es ziemlich schwierig ist drei unterschiedlich gekrümmte Bleche miteinander zu vereinen und dabei eine saubere Dachecke zu formen, habe ich die Ecke einfach ausgeschnitten. Dann habe ich ein Füllblech in der gewünschten Wölbung angefertigt und sauber eingepasst. Die habe ich dann mit Schutzgas eingeschweißt. Die Entscheidung habe ich aber schnell bereut, da ich mehrmals nachschweißen musste. Entweder habe ich die Naht durchgeschliffen, während ich versucht habe eine gleichmäßige Rundung zu erstellen, oder die Schweißpunkte saßen nicht sauber aneinander. Hätte ich das autogen geschweißt, wäre es deutlich einfacher gewesen den Bereich zu formen, zumal die Ecke von hinten viel besser zugänglich war, als vorher vermutet.

    so long

    der Doc

    Die Dachhaut ist nun fertig, um wieder an die Karosserie geschweißt zu werden. Rundherum habe ich dafür alle Kanten auf die passende Länge gekürzt, sodass das Dach am vorderen Scheibenrahmen und an den seitlichen Tür- und Fensterrahmen exakt passt. Wie bei all den anderen Schweißnähten auch, soll die Dachhaut komplett auf Stoß und ohne zusatz von Schweißdraht verschweißt werden.

    Im ersten Durchgang habe ich die Dachhaut rundherum nur geheftet. Angefangen habe ich mittig der Frontscheibe und habe mich dann Schrittweise nach links und recht vorgearbeitet, weiter über die Seiten, bis das Dach komplett mit der Karosserie verbunden war. Das hat bereits einige Stunden gedauert, da es ein ständiger Wechsel zwischen heften, richten, heften und richten war. Zwischendrin habe ich daher keine Fotos gemacht.

    so long

    der Doc