Beiträge von Dr.Mabo

    Weiter geht’s mit dem Antrieb. Nichts wirklich Außergewöhnliches, aber eine sorgfältige Getriebeüberholung muss natürlich auch gemacht werden, um die Motorleistung ordentlich auf die Straße zu bekommen. Also alles prüfen, messen, kontrollieren, austauschen und sorgfältig wieder zusammenbauen. Zum Einsatz kommt ein 4 Syncro Schalthalsgetriebe mit 3,44 Endübersetzung.


    so long

    der Doc

    Es ist immer schön, wenn es an anderer Stelle auch weitergeht. Die Vorbereitungen zum Lackieren sind weitergegangen und es ist ein sauberes und vor allem glattes Fundament für den finalen Lackauftrag geschaffen worden.

    Auch wenn hier das Surf Blue noch fehlt, kann ich mir auch diese Bilder schon stundenlang ansehen. :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin:

    Meine Favoriten sind Bild 2 und 3. Mich begeistern einfach die Reflektionen vom Licht. :cool: :cool:

    so long

    der Doc

    Beim Aufbau vom Motor habe ich auch ein paar Modifikationen gemacht. Wenn man auf der Kühlerseite eines 1275er Motors eine Motorentlüftung haben möchte, dann bleibt einem meist nur die Entlüftung über den Steuerkettendeckel, sofern man keinen Cooper S Block hat. Mit der Entlüftung auf dem Steuerkettendeckel wird der Platz zum Lüfterrad allerdings ziemlich eng, sodass dieser auf häufig unschöne Art flacher gedengelt wird. Die Innocenti Motoren hatten da eine sehr geschickte Lösung. Auf der Rückseite der Platte für die Steuerkette gab es eine Öffnung mit einem kleinen Anschluss für eine Entlüftungsdose. So eine Platte samt Dose muss man aber erst einmal haben bzw. finden. Aus dem Grunde habe ich mir so eine Entlüftung selber gebaut und auch gleich etwas optimiert. Auf dem ersten Bild sieht man im Vordergrund eine Innocenti Entlüftung als Muster. Aus einem nicht mehr benötigten Ölansaugrohr aus dem Getriebe habe ich das Stück mit dem Flansch verwendet. Somit habe ich auch gleich eine passende Papierdichtung dafür. Als Entlüftunbsdose habe ich die hintere Dose eines 1000er Motors verwendet. Über zwei eingeschweißte Stehbolzen in der Platte ist die Entlüftung dann auch wieder im eingebauten Zustand demontierbar. Bei der Innocenti-Platte muss dafür der Steuerkettendeckel entfernen werden. Bei dieser Modifikation geht das ohne den Deckel abzubauen.

    so long

    der Doc

    Hi Rüdiger,

    mir fällt es gerade etwas schwer, Deine Frage zu beantworten :eek: . Ich wüsste nicht an welcher Stelle ein Durchmesser zu messen wäre, um aussagekräftig zu sein. Der einzige wirkliche "runde" Durchmesser ist direkt am Eingang der Kanäle und der entspricht dem Durchmesser an der Krümmerdichtung. Weiter innen variiert der Durchmesser und insbesondere die Form. Damit kann man nicht mehr von Durchmesser sprechen.

    Um einen Tuningkopf identifizieren zu können sind die Zahlenangaben auf dem Kopf und die exakten Ventilgrößen der beste Weg.

    Wenn es ein Longman Kopf ist, dann kannst Du auch bei Longman Heritage direkt nach der Historie fragen

    Heritage - Longman Racing
    www.longmanracing.com

    Jeder Tuner hat oder hatte so seine eigene Systematik seine Köpfe zu kennzeichnen. Man kann also schon einiges von den alten Köpfen verschiedener Hersteller rausfinden.

    So long

    der Doc

    Der Broadspeed soll ja nicht nur schnell aussehen, sondern auch angemessenen Vorschub haben. Zu diesem Zweck bekommt er einen Motor der ursprünglich für den Renneinsatz aufgebaut wurde, aber nie wirklich zum Einsatz kam.

    Diesen Motor habe ich wieder zerlegt, genaue Bestandsaufnahme gemacht und so konfiguriert, dass er sich auch auf der Straße gut fahren lassen sollte. Was halt so garnicht passt ist die rote Motorfarbe. Um dem klassischen Erscheinungsbild der 60er Jahre zu entsprechen, ist die einzige zulässige Motorfarbe Mid Bronze Green :starry_eyed: . Also erst einmal runter mit dem Rot. Der Block ist zweites Übermaß gebohrt und mit OMEGA Kolben bestückt.

    Der Kopf ist ein reiner Serienkopf….. zumindest aus der Longman Serie Model GT15 :tongue: . Das bedeutet, bearbeitete Kanäle mit 37,5 mm Einlass- und 31mm Auslassventile. Dementsprechend müssen die Ventile auch versetzt sein, um sich nicht gegenseitig an den Tellern zu kitzeln :laughing: .

    so long

    der Doc

    hi Matthias,

    kannst auch mit nicht positiven Reaktionen ( Schätze :wink: ) umgehen.....

    Die Madenschrauben an dem Schaltknäufchen sind Mist,...da wäre ein Innengewinde das zum Schalthebel passt

    auf den Niveau der restlichen Technik u. Restauration

    Hi Dieter,

    boahhh, das fällt mir echt schwer. Bei nicht positiven Reaktionen falle ich typischerweise erstmal in ein tiefes emotionales Loch und werde in meiner Schaffenskraft beeinträchtigt :madgo: :madgo: :madgo:

    Aber mit Madenschrauben gehts grad so. Die sind wie die Made im Speck. Der Speck ist zum Glück groß genug dass ich davon zwischendurch naschen kann :rotfl:

    Nun aber etwas konstruktiver. Tatsächlich gefallen mir die Madenschrauben auch nicht so gut, funktionieren aber. Mein Gedanke war dann von unten eine Hülse darüber schieben, die die Madenschrauben abdeckt. Das hängt aber davon ab, ob der Schaltknauf auch drauf bleibt. Vielleicht ist der lange Schalthebel und der lange Knauf in Kombination letztendlich zu lang. Aber das entscheide ich erst wenn Motor, Sitze und Lenkrad an ihrem Platz sind.

    so long

    der Doc

    Ganz herzlichen Dank für all die positiven Reaktionen. Ich fühle mich äußerst geschmeichelt. :redface:

    Bei fremdvergebenen Arbeiten braucht man auch immer viel Geduld, insbesondere beim Lackierer. Also gilt es die Zeit sinnvoll zu nutzen. :wink:

    Und wenn die Karosserie aus dem Haus ist, bleibt eben nur die Mechanik. Jetzt hat es den Schalthals samt Schalthebel erwischt. Der originale Schalthebel ist vergleichsweise kurz, passt aber zur Sitzposition der Seriensitze. Da meine Sitzposition deutlich weiter hinten sein wird, muss auch der Schalthebel mitkommen. So ein Quick-Shift kommt mir da im doppelten Sinne sehr entgegen. Der Schalthebel ist länger, aber viel wichtiger, auch noch stark gekröpft. Zur Zierde gibt es einen schönen Alu- Schaltknauf mit Broadspeed Emblem :cool: :cool: :cool: . Der ist zwar auch noch einmal etwas länger, aber mal sehen wie es hinterher passt.

    so long

    der Doc

    nice danke!

    Hab das Surf Blue vom Mpi auf meinem Mpi. Das führt immer zu Irritation bei mir. Das ist doch nochmal deutlich anders. Wesentlich weniger frisch.

    Tatsächlich ist der Farbton nicht wirklich fotografierbar. Selbst bei gleicher Kammera ist es nicht möglich die Farbe verlässlich abzulichten. Mal ist es eher Türkis, beim nächsten mal wieder Himmelblau und dann hat es wieder einen leichten Grünstich. Also ich habe es zumindest noch nicht geschafft, auch wenn ich im RAW Format fotografiert habe und über Lightroom versucht habe identische Werte für Farbtemperatur einzustellen.

    Von daher würde ich eine Beurteilung der Farbe bzw. dessen Unterschiede frühestens machen, wenn ein Surf Blue MPI neben meinem Broadspeed steht.

    so long

    der Doc

    Zu meiner Freude war der Lackierer in der Zwischenzeit auch fleißig. Er hat sich erst einmal den Bereichen gewidmet, die beim Schleifen in den Fingern besonders weh tun. So haben der Unterboden, der Motor- und Innenraum erste einmal eine solide Grundierung erhalten. Die anschließende Abdichtung der Nähte habe ich dann wieder selber durchgeführt. In dem Punkte bin ich nämlich gebranntes Kind. Und dann gab es in den Bereichen schon mal einen Vorgeschmack auf den finalen Farbton :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin: :biggrin:

    so long

    der Doc

    Geduld und Flüche gab es natürlich auch zuhauf. Aber auch sehr viel Freude an den Zwischenschritten. Ich kann garnicht sagen, wieviel Stunden ich einfach nur die jeweiligen Arbeitsergebnisse betrachtet habe. Aber das macht es eben aus, wenn man Arbeiten selber macht :cool:

    Mittlerweile habe ich auch ein gutes Gefühl bei der Lackiererwahl. Endlich habe ich mal einen Lackierer gefunden, der mich auch versteht. Nicht nur was die Sprache angeht, sondern auch was mir bei dieser Lackierung wichtig ist. Bei anderen Lackierern hatte das leider nicht immer geklappt. Und das hat sich leider auch jedes Mal negativ auf das Ergebnis ausgewirkt.

    Mit einer Woche Urlaubspause gibt es nun auch ein neues Update bei den mechanischen Arbeiten. Auch wenn es mittlerweile viele Teile neu zu kaufen gibt, bin ich doch viel mehr ein Freund von den alten originalen Teilen. Da muss man nur selten mit Überraschungen rechnen, es sei denn die Teile sind beschädigt. Also ging es ran an die Überholung der Achs- und Bremsteile. Im Essigbad entrosten, auf Schäden kontrollieren, mit Etch Primer lackieren und anschließend eine solide 2 K Lackierung auftragen.

    so long

    der Doc

    Hi Max,

    Zu Gummifederung brauch man sicherlich nicht viel zu sagen. Die kennen wir alle zur Genüge, egal ob mit frischen Nachbaugummis, alten plattgedrückten Gummis oder optimalen originalen Gummis. Stramm, Gokartfeeling und bedingter Federungskompfort.

    Dazu der Vergleich mit einem Hydrolastikmini schwebt dieser fast. Es ist mehr ein gleiten. Ich habe auch den Eindruck er ist leiser. Dennoch liegt er in den Kurven stramm. So ist er ja auch konzipiert, da beide verbundenen Elemente gleichzeitig mit Druck beaufschlagt werden.

    Der Primäre Unterschied zur Gummifederung ist beim Beschleunigen und Abbremsen zu spüren. Hier wirkt er für einige schwammig, da er beim Beschleunigen die Tendenz hat vorne erst einmal hoch zu kommen. Beim Abbremsen dagegen sich vorne vor seinem Hindernis "verneigt". Auch das ist Konstruktionsbedingt, wenn die Flüssigkeit von vorne nach hinten bzw. umgekehrt befördert wird. Dies ist gewöhnungsbedürftig.

    Wer sich daran nicht gewöhnen kann oder mag, der kann vorne zusätzliche Stoßdämpfer an den ungenutzten Aufnahmen montieren. Dadurch wird das Nickverhalten eingedämmt. Allerdings habe ich noch keinen Hydrolastikmini mit Stoßdämpfer gefahren und hab somit auch keine Erfahrungen damit.

    Ersatzteile sind durchaus ein Problem. Die Elemente als solches sind nicht überholbar, auch nicht in England. Was aber möglich ist, und das machen auch die Engländer, poröse oder undichte Anschlussschläuch zu ersetzen. Dafür gibt es veschiedene Verfahren. Ist aber ein Hydrolastikelement intern beschädigt, wars das.

    Ich hätte aber noch einen kleinen Fundus an Elemente und Hilfsrahmen in unterschiedlichen Zuständen.

    so long

    der Doc

    Irgendwann kommt auch bei mir der Zeitpunkt, da muss ich Arbeiten aus der Hand geben. Und das ist bei der Lackierung der Fall. Ich bin lange alle Schritte in Gedanken durchgegangen, um sicher zu sein auch alles erledigt zu haben, was vor einer Lackierung erledigt sein muss. Aber nun war der Zeitpunkt gekommen die Karosserie aufzuladen und in die Obhut von Fremden Händen zu geben. Es lässt sich sicherlich schon gut aus der Wortwahl herauslesen, es ist mir nicht leichtgefallen. Mir war durchaus klar, dass dies nicht einfach wird. Aber dass ich mich so schwergetan habe die Karosserie, die ich in deutlich über 1000 Stunden gebaut habe und jeden Schweißpunkt mit Vornamen kenne, in die Hände und Verantwortung meines ausgewählten Lackierers zu geben, hat mich dann doch selbst überrascht. Letztendlich habe ich mich aber doch überwunden. Mit dem gewonnenen Platz in der Garage kann ich mich erst einmal voll der Technik widmen.


    Sehr schöne Arbeit.

    Mir gefallen Deine Schutzgasschweißpunkte. Gleichmäßig gefüllt aber dennoch schön flach. :thumbs_up:

    Auch die Lösung mit dem Lenkrad ist sehr gediegen. Klasse gemacht.

    so long

    der Doc

    Mittlerweile hat auch die Galvanik ihren Job gemacht und meine Kleinteile verzinkt. Der Zusammenbau macht deutlich mehr Spaß, wenn auch die Kleinteile in neuwertigem Zustand sind.

    Bei der Gelegenheit sieht man schön den Unterschied am Bremsdruckregelventil zwischen Cooper S und Standard. Mit der längeren Feder schließt das Ventil erst später und lässt damit mehr Druck zu den hinteren Radbremszylindern.

    Auch die alten Lucas Relais dürfen wieder in ihr altes frisch renoviertes Zuhause einziehen.

    so long

    der Doc

    Thema Spritzbereich Vorderräder...

    ich gehe doch mal ganz stark davon aus, das Du Dir eigene perfekte innenkotflügel baust..oder?

    Inno-Uwe

    Hi Uwe,

    ich habe mir zwar zu dem Thema Innenkotflügel schon mehrfach Gedanken gemacht, habe mich aber letztendlich dagegen entschieden. Wobei mein Favorit ohnehin nur das Abdeckblech im Bereich der A-Säule war, womit beim Schiebefenstermini der Bereich des Dreiecksblechs und die Ecke vom Radlauf geschützt wird. Das gab es ja auch im Original. Jedoch habe ich im rechten Radkasten den Frischluftsammler für die Heizung und im rechten Radkasten eine elektrisch betriebene Stabantenne. Und da auch meine dayly Driver Minis über all die Jahre ohne ausgekommen sind, wird der Broadspeed Driver, aber sicherlich nicht dayly :roll-eyes: , auch ohne Innenkotflügel auskommen.

    Hallo Doc...
    Eine - hoffentlich nicht zu blöde ;-) - Frage: die Muttern bzw. die angenieteten "Aufnahmen" dafür hast Du selbst gemacht?
    Gruss Lars

    Hi Lars,

    Fragen kann man nur blöde beantworten aber nicht stellen :wink:

    Die Muttern habe ich nicht selber gemacht. Die von Diddi geposteten Quellen sind genau die, wo man solche Muttern herbekommt. Und tatsächlich habe ich bei mir auch nur zöllische Gewinde verwendet, um problemlos mit den originalen Bolzen und Schrauben arbeiten zu können.


    hi Doc,

    Sauberle,... :wink: .....Einschraubtiefe mind. = Durchmesser (M8= 8mm) passt ? ( sehen sehr kurz aus...)

    das sind bestimmt so Flugzeug - Titan - goddies

    Hi Dieter,

    die eingelöteten Schrauben zur Befestigung der Bartenden sind deutlich kleiner. Der Gewindedurchmesser ist 1/8 und die Muttern haben eine Schlüsselweite von 3/16. Ist also schon fast Uhrmachergröße, aber die Bartenden sind ja nicht so schwer :redface: Daher sind das auch nur normale Stahlschrauben, die ich anschließend jedoch noch habe verzinken lassen. Die Gewindelänge passt genau so, dass ein Gewindegang noch oben aus der Mutter kuckt. So kann auch die Klemmmutter ihren Dienst verrichten.


    Danke Diddi für die Links

    so long

    der Doc