Bei extremer Kälte hatte im Winter das Kupplungspedal gehakt und geknarrt.
Auch die gesamte Betätigung schien eigentümlich. Eigentlich auch kein Wunder. Ich habe bislang nur die Bremsflüssigkeit gewechselt, der Kupplungshydraulik hatte ich keine Beachtung geschenkt.
"Never change a running system..." oder so.
Nun Verdacht: Die vermutlich noch originale Kupplungsflüssigkeit hat Wasser gezogen, das bildet einen Pforpfen, der war gefroren, mit zunehmender Motorwärme taut das und gibt diese eigentümliche Symptomatik.
Egal, Wechsel steht auf dem Programm. Nach den Beiträgen hier über die Überholung des Kupplungsgeberzylinders dachte ich mir, da mache ich Nägel mit Köpfen. Also Programm: Überholung Geberzylinder, Überholung Nehmerzylinder (da hatte ich noch einen Überholsatz vom Getriebeausbau), Neue Gummileitung, Tausch aller Umlenkbolzen. Das ist gestern soweit auch passiert. Eine echte Schrauberbremse sind die beengten Platzverhältnisse am Nehmerzylinder, da kommt man schlecht hin, Schraubenschlüssel haben nur geringen Gangweg. Ätzend. Was aber auffallend und letztlich logisch war:
Der Geberzylinder hatte Aufmerksamkeit verdient. ABER: von Nehmerzylinder war hier bislang noch nicht die Rede. Und der ist meines Erachtens der Knackpunkt: Wasser ist schwerer als Bremsflüssigkeit und senkt sich ab. das Wasser steht im NEHMERZylinder und verursacht da Ablagerungen und Oxidation. Und zwar heftig. Das ist jetzt bei mir bereinigt. Heute muss noch Bremsflüssigkeit rein und entlüften, dann bin ich mal gespannt. Bekennender Weise bin ja beim Schrauben trödelig. Für alles habe ich grob 4 Stunden gebraucht. Davon alleine ca. eine halbe Stunde zum Lösen des Splint am Kupplungspedal unter dem Armaturenbrett.
Fahrbericht folgt.
Bis demnächst und Gruß aus Mainz
René