"Irrsinnige Leistungsdaten"
Das muß man erst einmal relativieren.
Der Teslamotor hat zweifelsfrei 300PS.
Aber um mit einem Mini in 6-6,5 Sekunden auf 60mph zu kommen reicht auch gut die Hälfte davon in konventioneller Hubkolbentechnik.
Das zeigen diverse 16V-Umbauten.
Thema Fahrwerk: Da bin ich zu 100% bei Andreas Hohls
Die Vorderachse des Minis war konzipiert für 34PS mit Schubkarrenrädchen und Diagonalbereifung.
Ehrlicherweise ist das bereits mit einem 1300er hemmungslos überfordert weswegen der Mist ja auch andauernd ausschlägt.
Pendeln beim Beschleunigen auf nasser / unebener Fahrbahn - wie in dem Video auch gezeigt -
Vollbremsung aus Ü100, bei der wirklich alles passieren kann, aber man lieber die komplette Straße für sich hätte
Mit einer modern gestalteten Vorderachse, funktionierender Dämpfung/Federung,... hat man bei 120+x PS diese Probleme nicht.
Fazit: Schade um dieses Projekt.
Thema Ressourcenverbrauch:
Sehe ich nicht so kritisch. Der wird etwa einen 40kwh-Akku drin haben.
Damit kommt er - wie jedes andere E-Auto - im Messzyklus ungefähr 200-250km weit.
Klar, gibt man dem die Sporen, ist nach 50km spätestens Schicht.
Dazu die Analogie zu einem 16V-Umbau:
Besitzer solcher Fahrzeuge werden sicherlich bestätigen, dass diese Autos bei normaler Fahrt seltenst über die 7 Liter raus kommen. Für 8 Liter muß man es bereits echt wissen wollen...
Warum haben E-Autos überhaupt so fette Motoren? Hier geht es um die Rekuperation.
Will man ein naturgemäß schweres E-Auto sinnvoll elektrisch abbremsen, benötigt man durchaus Werte von 2-300kW.
Da eine größtmögliche Rekuperation ja gleichzeitig die Reichweite maximal erhöht, wäre ein 50kW-Motörchen schlechter für die Gesamtbilanz.
Kann man ohne Physikstudium auch ganz einfach überschlägig rechnen:
Bei Vollbremsung braucht ein normaler PKW aus 100km/h ca. 3 Sekunden.
Hat man einen Hobel, der in 9 Sekunden auf 100 geht, braucht die Bremse letztlich die 3-Fache Motorleistung zum abbremsen.