So, jetzt komm ich auch noch:
Also bisher habe ich in den Beiträgen noch die verschiedenen Lastzustände eines Motors vermisst, auf die es eigentlich ankommt.
Eure Theorien stimmen alle bei einem Gemischverhältnis, das Lambda=1 entspricht. Aber in diesem Bereich fährt man eigentlich nur relativ selten.
Will sagen: Wenn ich mit -egal welchem Motor- beschleunigen will, brauche ich mehr Sprit, als für die momentane Drehzahl, um überhaupt eine Drehzahländerung zu erreichen. Das heisst, mein Gemisch wird fetter (Lambda<1).
Und dieses Fett muss ja irgendwo her kommen-->
Beschleunigerdüse beim Vergaser öffnet bzw. mehr Einspritzmenge beim Einspritzer.
So, bei Schiebebetrieb, d.h. ohne Last, gibt es bei modernen Motoren, wie Nolf schon sagte, eine Schubabschaltung. Um genauer zu sein, diese gab es schon beim Manta B anno 1981!
Eine Version dieser Abschaltung habe ich in meinem Zweitwagen einem Astra serienmäßig drin inkl. Bordcomputer, der mir das auch immer wieder bestätigt. Und der zeigt bei Schiebebetrieb 0,0L/100km an!
Aber zurück zum Thema:
Bei wenig/gar keine Last wird das Gemisch magerer (Lambda>1) und weniger Sprit wird verbrannt, weil die Einspritzdüsen nahezu nix abgeben bzw. der Vergaser dank geschlossener Drosselklappe die Düsen (fast) schließt.
Hat auch den Vorteil, dass der Karren mangels Sauerstoff nicht absäuft.
Wenn ich schon dabei bin:
Thema Ampelranrollen. Eigentlich ganz einfach:
Ein Motor im Schiebebetrieb verbraucht weniger Sprit, als ein Motor, der sich selber am Leben erhalten muss.
Mein Astra braucht im stehen ca. 1,2L/Stunde (lt. Anzeige)
im Schiebebetreib dagegen günstigenfalls 0,0L.
Zum Thema Saugen&Co:
Klar Minimotoren (ausser, der Zwangsbeatmete 1,3T von Veit) sind Saugmotoren. Und wie der Name schon sagt, müssen die ihr Gemisch in den Brennraum SAUGEN.
Aber was für Luft er einsaugt und verdichtet ist dem Motor sowas von Egal, das glaubt man gar nicht.
Er verdichtet pure Luft genauso wie das perfekte Gemisch. Der einzige Unterschied ist nur, dass im ersten Fall bei der Zündung nix passiert - Basta!
Und da die Drosselklappen an Vergaser oder Einspritzer nie ganz schließen, besteht auch nicht die Gefahr, dass der Motor diese Klappe einsaugen könnte oder womöglich Motorschäden entstehen.
Hoffe, dass ich jetz bissel Verwirrung in die klare Angelegenheit gebracht habe. (...oder wars umgekehrt???)
Best wishes out of blackforest
Andreas