Der Chevy war eine Katastrophe. Ich hab da vorher angerufen, und gefragt, ob ich irgendwas zu dem Auto wissen müßte bevor ich da runter fahre. Außer nem Hagelschaden sei nix an dem Auto. Die Firma hieß Sohn&Roll (hört sich deutsch an, oder?). Der Typ am Telefon sprach auch perfekt deutsch. Wir sind also Samstag Nacht um 2 losgefahren und waren um 9 Uhr da (eine Tour 650km).
Als wir da waren kam das böse Erwachen. Ne türkenbude mit lauter ollen Gebrauchten aufm Hof (halt nur Export Karren). Die Besitzer natürlich auch Ausländischer Herkunft (was ansich ja nicht so schlimm ist). Den Chevy konnte man sich nur von 10m Entfernung anschauen der auf den Fotos. Der Hagelschaden war angesichts der Mängelliste überhaupt nicht mehr erwähnenswert. Einbruchschaden, Lack zerkratzt, die Karre dick gespachelt, schlecht lackiert, Türsclösse defekt. Die Elektrik total verfriemelt, überall Kabel mit Isoband umwickelt oder irgendwelche Enden die einfach so frei rumbaumelten. Teile der Innenausstattung fehlten, schlackerndes Lenkrad beim fahren, fehlende Radmutter und, und, und. ...
Wir haben uns alles was uns aufgefallen ist auf nen Zettel geschrieben, damit wir nichts vergessen, da ist ne ganze A4 Seite vollgeworden.
Die Karre war keine 5000 Wert und angesetzt war der Hobel mit 12750. Ich hätte dem ausländischen Mitbürger am liebsten sein Kiefer gerichtet. 1300 km für so eine Leiche.
Bei der Gelegenheit waren wir noch bei US Car Händlern in der Nähe. 100km weg von diesem Händler. Die kannten das Auto auch. Der Vorbesitzer hat das Auto wohl allen möglichen Leuten angeboten. Die haben aber auch gesagt, Finger weg von dem Wagen. Generell eigentlich Finger weg von nem Diesel in dem Baujahr. Unter anderem wegen der Einspritzpumpe ( nils clasen).
Heute habe ich mir mal nen 99er Chevy Tahoe angeschaut, das ist von der Front her das gleiche Auto, nur eben kürzer und es ist ein Kombi. Der hatte nen 5,7l V8 Benziner mit Autogas. Da hat natürlich der ganze Luxus und Platz im Innenraum überzeugt.
Ich bin hin und hergerissen.