Zitat
Original geschrieben von M.B-Roy
Vermeide es allerdings, das hintere Fahrwerk zu tief einzustellen. Ansonsten darfst Du die Dämpfer auf die härteste Stufe einstellen, damit die Reifen nicht ständig in die Verbreiterungen (eigentlich damit direkt in die Karrosse) einschlagen.
M.B-Roy
Alarm, alarm alarm.
der stossdämpfer ist ein schwingunsdämpfer, keine feder. wenn ein auto mit der karosse auf dem reifen aufliegt, dann ist er zu tief, nicht genug gezogen/gebördelt oder die feder ist zu weich. dieses mit dem stossdämpfer zu kompensieren ist mehr als grober unfug. wer sowas macht der klaut auch alten omas die handtasche, oder hat sich niemals gedanken darüber gemacht wofür die ganzen dinge den so gut sind, die er an sein auto so drangebastelt hat.
wer so einen dummfug als tip weitergibt und sein fahrwerk so eingestellt hat der wird auf kurvigen landstrassen von landrover 109ern in afrikaausführung überholt (ihr wisst schon, vorn und hinten blattfedern).
das musste mal raus.
auch wenn es schon sehr spät ist erkläre ich gerne noch einmal die funktionsweise einer feder/dämpfer kombination:
die fahrzeugfeder trägt das gewicht des fahrzeuges und bestimmt die höhe. alle dämpfer aus einem auto ausgebaut und die fahrzeughöhe bleibt gleich. wenn man nun einem auto die federn kürzt dann kommt es tiefer. fährt man nun mit diesem auto, immer noch ohne dämpfer, durch eine kurve und etwas schleift, weiss man das man zu viel gekürzt hat, oder das die federn zu weich sind, oder der stabi zu klein.
deshalb kürzt man nicht nur die federn, sondern macht sie gleichzeitig härter. damit federt das auto bei einer geringeren fahrzeughöhe genau so tief ein (bei gleicher belastung) wie mit den serienfedern und je stärker es einfedert desto mehr kraft ist nötig. (progressiv) bei schraubenfedern macht man das über den unterschiedlichen abstand der windungen und beim mini über die konische form des gummis/ der gummiauflage.
da aber die feder des minis beim tieferlegen meist NICHT geändert wird, ist da nix mit höherer progressivität. (ausser bei den originalen HiLo oder competition federelementen) folglich schleift er, wenn zu tief oder beladen. dieses schleifen hat nichts mit den dämpfern zu tun, wieso sollte man es dann mit dem dämpfer beheben wollen??
ich schreibe bewusst dämpfer und nicht stossdämpfer, weil der stossdämpfer, ähnlich dem vergaser, nicht das tut wofür sein name steht. der stossdämpfer ist nämlich ein schwingungsdämpfer. wenn man diesen dämpfer aber nun zu einer feder macht indem man ihn hart einstellt überlastet man ihn. das öl wird zu warm, oder schaumig und der arme überlastete dämpfer kollabiert vollends.
die zweite todsünd die man einem minifahwerk antuen kann ist ihn hinten, egal ob mit competitionelementen richtig oder mit dämpfern falsch, härter zu machen, ausser man fährt immer mit vier personen und gepäck + rechtstank. ein zu hartes heck bricht zu schnell aus und ist nur schwer beherrschbar, insbesondere auf niederquerschnittsreifen.
wenn man nun doch den mini hinten ohne scheifen sehr tief haben will, dann hilft eigentlich nur noch ein stabi in entsprechender dimensionierung.
zusätzlich ist zu überlegen was man mit dem tieferlegen erreichen will. der eigentliche sinn ist den schwerpunkt des fahrzeugs nach unten zu bringen. vorne tief ist verändert das fahrverhalten wesentlich mehr als hinten tief.
gruss kristian [der vorne kurze spax auf ausgelutschten mpi gummis fährt (schön progressiv) und hinten rote konis (schön weich) und glaubt die passende mischung gefunden zu haben]