Hi,
Marco, ich hab zu danken für das spannende Erlebnis am Samstag in Hildesheim. Wie per Mail bereits angekündigt, ich hab noch mehr Fotos, nicht nur von dem Präsentationslauf, sondern auch vom anschliessenden Wertungslauf.
Hier meine Erfahrungen: leider hatten wir aus terminlichen Gründen nur den Samstag Nachmittag zur Verfügung, so daß wir wenig Zeit für das "drumherum" wie den Teilemarkt und das Fahrerlager hatten. Gerade angekommen und Marco gefunden gings auch schon los mit der Sitzprobe. Nebenan wird schon mal der Grill angeheizt.
"Taschen leermachen!" - Nein, kein Überfall, sondern einfach aus Sicherheitsgründen, damit nichts zwischen Gurt und Körper eingeklemmt wird. Dann wird über das Käfigrohr reingeklettert. Linker Fuß, Hintern, dann den rechten Fuß nachholen. Und nicht am Kopf stoßen. Man sitzt ja schön tief. Der Sitz ist prima, stützt die Schultern an den Seiten hält den Hintern passgenau an Ort und Stelle. Vierpunktgurt anlegen und einstellen, ganz schön stramm. So ungefähr muß sich Neil Armstrong in der Apollo 11 gefühlt haben. Direkt in Sichtweite die Vorratsbehälter für Brems- und Kupplungsflüssigkeit im Innenraum. Interessant. Ich frage mich, ob ich für die Fahrt einen blauen ATE Kanister in die Hand bekommen, falls Flüssigkeit fehlt. 
Jetzt noch eine kurze Einweisung in Instrumente und Schalter, dabei fehlt nicht der Hinweis an welche Schalter in der Mittelkonsole ich während der Fahrt möglichst nicht mit dem Ellenbogen kommen sollte. Zündung und Benzinpumpe sind schon nicht so unwichtig. Auch der zentrale Hauptausschalter, der im Notfall sogar per Seilzug von aussen betätigt werden kann, sollte idealerweise angeschaltet bleiben... Ganz schön eng hier drin.
Ansonsten, form follows function im Innenraum. Kein Teppich, ultraleichte Türen, reichlich Käfigrohre, keine Rücksitzbank, nur ein paar Kabel. Jetzt wieder rausklettern, noch ein bisschen in den Motorraum staunen. Alles sehr aufgeräumt. Nett. Kurzes Benzingespräch mit Marco und wir verabreden uns für eine Stunde später, denn der Lauf ist erst später.
Wir laufen etwas über den Platz, schauen uns schon mal die Strecke an und überlegen uns, wo meine bessere Hälfte wohl am besten der Strecke steht, um später Beweisfotos zu machen. Dann ist die Stunde auch schon fast rum, wir trotten zurück zum Fahrerlager.
Gerade angekommen, wird der Präsentationslauf auch schon aufgerufen. Das Auto steht mittlerweile schon in Fluchtrichtung geparkt, also schnell ins Auto, wie geübt, nur diesmal mit Helm. Gurte anlegen, ordentlich strammziehen, und Marco startet das Gefährt. Der Motor springt willig an und gibt ordentlich laut. Respekt! Knallend legt Marco den ersten Gang der DogBox ein, der Hinweis auf die Geräusche des Getriebes bei der Einweisung war nicht unbegründet.
Mit mäßiger Laufkultur ruppeln wir untertourig in Richtung Starterfeld zwischen den Leuten durch. Die meisten anderen Fahrzeuge stehen schon am Start, wir stehen mitten drin und direkt vor uns der Williams MPI mit meinem Taxi-Kollegen. Marco spricht noch kurz mit einem Fahrerkollegen über dessen Showeinlage, die ich später auf Youtube sehen werde. Auf zwei Rädern um die Ecke. Ich werde hellhörig. 
Los geht's, Einführungsrunde. Leichte Anspannung auf dem Beifahrersitz, aber Marco hatte ja versprochen es zu Anfang langsam angehen zu lassen. Das Feld rollt über den Kurs, die beiden langen Geraden sind durch Hindernisse an einigen Stellen etwas spannender gestaltet, so daß stellenweise immer nur ein Fahrzeug durch die Schikane passt. Strohballen säumen den Kurs, in versuche mir den Streckenverlauf zu merken. Einige Strohballen wurden durch vorherige Läufe auch schon etwas mit Mitleidenschaft gezogen. Kurzer Hinweis von Marco, er muß die Bremsen erstmal auf Temperatur bringen. Sprach's, und latschte auf die Bremse und direkt danach flott in die erste enge Kurve einzubiegen. Nett! Grinsen breitet sich aus. Langsam verstehe ich, warum der Gurt so eng sein muß.
Nach der ersten Runde geht's dann richtig los. Mir geht's prima, von Übelkeit keine Spur. Immerhin musste ich Marco vorher ja unterschreiben, daß ich mich bemerkbar mache, bevor ich den Innenraum versaue.
Das Gefühl im Magen ist eher Hunger, weil ich taktischerweise auf die Currywurst vorweg verzichtet habe. Daumen hoch herüber zu Marco, tritt drauf! Verständigung ist nur per Handzeichen möglich, denn Motor und Getriebe produzieren eine beeindruckende Geräuschkulisse. Und das Knallen des Getriebes beim Gangwechsel! Dazu die Lastwechsel, und bei jedem Bremsen hänge ich in den Gurten. Wie versprochen ist das Bremsen noch spektakulärer als das Beschleunigen. Die Kiste klebt dermassen auf dem Asphalt, einfach nur toll. Auch die Seitenführungskräfte sind nicht ohne, aber die Sitze sind prima. Nicht dieses rumgeeiere wie in den Standardstühlen, wo man dauernd mit dem Hintern hin und herrutscht.