Leider wohnt sehr vielen Beiträgen sehr viel Spekulation inne.
Da niemand im Schadensfalle im Motor gesessen hat und zuschaute, können immer nur von beobachtbaren Schäden dann Rückschlüße gezogen werden.
--Ursache ist immer eine nicht einwandfreie Passung, die widerum aus nicht sachgerechter Handhabung oder aber nicht sachgerechtem Material herrühren kann.
Das kann dann möglicherweise zu Schwingungen mit dem gesehenen Ergebnis führen, oder aber auch zum Drehen und wieder festfreßen mit gleichem oder mindestens ähnlichem Erscheinungsbild.
Beleg:
Cirka 1980 wurde an einem cirka 90 PS leistenden Motor mit damals 544er Nockenwelle(288° symetrisch) eine ultraleichte A/Serienkupplung montiert und gefahren.
Nach 5.000 Kilometern beim turnusmäßigen Ölwechsel ebenfalls Zündungskontrolle mit offenen Kerzenlöchern.
Ü b e r r a s c h u n g !
1/4 Markierung steht oben, aber aus dem Augenwinkel wird sichtbar, daß Kolben 2&3 im OT sich befinden.
Ein großes Fragezeichen im Gesicht des Schraubers.
Da die Frage :"Wieso & warum, was nun ?" nicht beantwortbar schien, wurde dann einfach die Zündung so eingestellt und gefahren.
Der Mini lief klaglos und ohne beobachtbaren Unterschied, nur daß sich manchmal die Kupplung nicht treten ließ, mechanischer Widerstand.
Da das kein Zustand war/ist wurde die Kupplung aufgemacht.
Die Schwungscheibe hatte sich gelöst, gedreht und dabei das Paßstück an den Zapfen abgebrochen, welche nun zeitweise die Feder des Automaten blockierten, da sie im Gehäuse herumpurzelten.
Sie hatte sich aber zufällig so exakt festgefressen, daß die Zündeinstellung auf den Punkt stimmte.
Das Schadensbild sah exakt so aus, wie das hier eingestellte.
Repariert wurde ähnlich dem von 'Horzi' beschriebenen Verfahren und ('furz'-)trocken montiert mit keinen weiteren Betriebsproblemen, da der nun eingeschliffene (Rest-)konus immer noch genug Paßung und Haltbarkeit aufwies.
Ob also Frenquenzschwingungen oder gelöst/gedreht und wieder festgefressen, möglicherweise ursprünglich auch wegen vorhandener Schwingungen bei gleichzeitig (!) nicht perfektem Sitz, das ist am Schadensbild nicht ablesbar und damit nicht zurückführbar.
Nur das Paßstück gibt Auskunft, ob gedreht oder nicht.
Manchmal möglicherweise auch das Schadensbild, aber --wie dargestellt-- nicht zuverlässig immer.
Andreas Hohls