O h n e auf den in der Themeneröffnung angesprochenen Fall einzugehen eine ganz allgemeine Aussage zum Thema Qualität, hier am Beispiel "Achsschenkelbolzen".
Er ist schon mehrfach hier als Fazit angesprochen worden, daß man nur bekommen kann, was man auch bereit war zu bezahlen.
Es war, meine ich, sogar der Themeneröffner, der Nachbaubleche propagierte, weil man für das gesparte Geld gerne am gelieferten Blech herumdengeln und Stücke einsetzen könnte, um es /sie passend zu machen.
Insgesamt läuft die gesamte Tendenz immer wieder und immer noch auf den altbekannten Slogan zu, der den berühmten 'Geiz' dann 'g...'(mag das Wort nicht, da sinnmißbraucht) findet.
Und eine weitere Konsequenz, hier auch schon mehrfach geschrieben, war, daß wenn mit Originalteilen schon keine Qualität zu erwarten sei, man gleich 'billig' kaufen könnte.
So einfach ist es aber leider nicht.
Zurück zum Beispiel 'Kugelbolzen', weil hier alle Spielarten des Themas vorkommen.
F r ü h e r (diese schöne Begrifflichkeit):
--Gab es Nachbauten die halbwegs in Ordnung waren und andere, die einfach nicht gescheit verwendbar waren.
--Gab es Originalware, die war einfach makellos.
D a n n
--Wurden Originalteile plötzlich kritisch bis hin zu gefährlich und bei offenbar 2 Originalherstellern trat das gleiche Problem auf.
Einem deutschen Groß- und Einzelhändler für Mini-Teile wurden im Februar und im April 2009 jeweils 200 Sätze Originalware geliefert.
Kurze Zeit später traten Probleme mit der Ware auf, indem aus dem 'Saturnkranz' des Kugelbolzens, also dem Rand der Kugel, große Stücke herausbrachen, so daß der Kugelbolzen fast durch die Überwurfmutter paßte.
Ursache : Härtefehler
X-Parts sah sich monatelang nicht in der Lage, das fehlerhafte Material zu ersetzen und kaufte die mangelhafte Ware zurück.
Natürlich waren mit dieser Aktion unvorstellbar hohe Gewährleistungsaufwendungen nicht allein monetärer Art verbunden.
Betroffen waren sowohl die Produkte mit gelbverziinkten Blechen, als auch jene mit blauverzinkten.
Um diesen Fehler indes genau lokalisieren zu könnten, wurde a l l e Sätze händisch durchsortiert und geprüft. Welch hoher Aufwand !
Hinzukam das weitere Problem, daß bei einigen (ich meine nur die gelbverzinkten waren es) beschriebenes Problem auftauchte, daß die Überwurfmuttern abgenommen werden mußten, da auch ohne Scheiben zu 'hoch'
H e u t e
Daraus leitete sich logischerweise die Konsequenz ab, kein 'original' mehr zu erwerben und zu vertreiben.
Nach mehereren Test mit verschiedenen Nachbauprodukten fand sich eines, welches auch nach Erfahrung diverser Werkstätten, die im Großhandelsnetz dieses Importeurs sich befinden, gut 'paßte'.
Fortan also eine leichte Wahl, b i s
'April, April' eintrat --und zwar ca. im Juli/August 2011-- und sich herausstellte, daß auch die immer optisch gleich gelieferte Ware, nun plötzlich von 2 Herstellern stammte.
Bei genauem Hinsehen kann man sie unterscheiden und die eine Sorte 'paßt', die andere einfach nicht.
F a z i t
Es gibt leider heute fast gar nichts mehr, auf das man vertrauen kann ! Schon vor 3 Jahren kamen Olympus Kameras aus China, was immer das bedeutet.
Und, was keiner hören will, am Ende entscheidet der Käufer über die Qualität, die er er schlußendlich bekommt. Nicht innerhalb 1er Kaufentscheidung, aber auf lange Sicht.
Tierquälerische Erzeugung von Nahrungsmitteln sind dadurch befördert worden, weil der Kunde am Tresen dort ansteht, wo der kleinste Preis steht.
Und wie südoldenburgische Produzenten ihre Puten ausstallen, wenn man das überhaupt so nennen darf, daß konnte man kürzlich im Fernsehen ansehen, wenn man es überhaupt aushielt, hinzuschauen.