Zuweilen ist die Welt etwas komplexer und darüberhinaus manchmal auch noch komplizierter, als ein jeder und eine jede es sich wünschte.
Für diesen Fall der Kugelbolzen heißt das im Einzelnen :
--Sowohl Endverbraucher, als auch Einzelhändler, als auch Großhändler hatten lange Zeit nur die Möglichkeit des Vertrauens als Auswahlmittel.
--Es gibt natürlich Qualitäten, die sind so übel, daß man es schon mit bloßem Auge sieht, Anderes aber ist nur mit sehr komplexen Prüfungen feststellbar.
Einwurf:
Und auch wenn es niemand hören oder lesen will, in Zeiten von 'Geiz ist geil' ist eine Qualitätskontrolle sehr, sehr schwierig, da z.B. immens personal- und zeitintensiv. Das verlangt Kapazitäten, die beim Versuch des wirtschaftlichen Handelns längst abgebaut werden mußten.
--Tatsächlich -zurück zum Zentrum des Themas- war aber bei diesem Problem auch Erstausrüsterware betroffen, welche in ROVER Kartons geliefert wurde (wird ?).
--Nicht nur die 'China'-Ware, oder woher auch immer, wackelte teils bei neuen Sätzen ohne Unterlegscheibe im Überwurf, auch ROVER-Bolzen taten das teilweise !!!
--Und was soll der Handel angesichts einer solchen Situation denn nun tun ?
a) Der Kunde/Käufer will keine Geschichten hören, sondern Ware geliefert bekommen. Gleichzeitig wundert er sich als Stammbesteller u.U., daß ständig eine neue Art der Packung im Karton liegt.
b) Ein Käufer will einen anständigen Preis bezahlen, weshalb der Handel auch beim eigenen Einkauf auf ein preiswürdiges Angebot achten muß.
Ob es das aber dann auch wirklich ist, weiß der kaufende Händler auch erst nach der 3. Reklamation.
Was bleibt also, um das geringstmögliche Risiko zu haben ?
In jeder Hierarchiestufe (Kunde/Einzelhandel/Großhandel oder Importeur) sollte jede genannte Partei möglichst lieferantenloyal kaufen. Kontinuität ist immer eine bessere Voraussetzung auch einen Qualitätswunsch erfüllt zu bekommen.
In jeder Hierarchiestufe sollte jede Partei zum Ausdruck bringen, daß ein guter Preis schon gewünscht wird, aber ein billiger Preis zu Lasten der Qualität nicht das Ziel ist.
Viel mehr bleibt nicht.
Und der Handel muß natürlich immer die Rückmeldungen der Kundschaft hellhörig beachten um zu erkennen, ab wann daraus ein zu häufiges Auftreten von beispielsweise Reklamationen wird. Und spätestens dann m u ß er sich die nicht vorhandene Zeit nehmen und der Sache umfänglich auf den Grund gehen.
Hilfreich ist es für einen Anbieter, wenn er einen hohen Werkstattanteil in seiner Kundschaft hat.
Die Rückmeldungen dieser Profis sind ein sehr wichtiges Indiz für tatsächliche Mängel eines Produktes.
Und je mehr Werkstätten in der Kundschaft sind um so besser, weil auch unter denen gibt es Könner und weniger Begabte.
Und auch wenn das alles im Konzentrat kein Traumzustand ist, so ist es nun einmal.
Wichtig, Qualität grundsätzlich anzustreben und im Auge zu haben und nicht einem geringeren Preis zu opfern !
Wichtig, auf die Rückmeldungen der Kundschaft (Endverbraucher und Werkstätten) zu achten.
Wichtig bei Häufung eigene Anstrengungen zu unternehmen, um zu prüfen.
Und auf diesem Wege läßt sich vielleicht auch eine Abkehr von dem Billiggedanken erreichen, der durch den Preiswertwunsch besser ersetzt würde.
Andreas Hohls