Und hier kommen wir wieder zu Longman und
@'Alle'
Ein Betrieb wie Longman hat keineswegs den Zug der Zeit verpaßt und ist einem schwindenden Markt zum Opfer gefallen.
Natürlich gibt es auch in England eine Szene oder Bewegung, wo Leute in klassisch aussehende Autos irgendetwas hineinfriemeln aus ganz persönlichen Motiven, die hier nicht weiter beleuchtet werden müssen.
Um die geht es nicht, weil die völlig unwichtig sind.
Es geht um eine nach wie vor große Klientel an gutverdienenden potentiellen Kunden für Straßentuning, sowie auch einer nach wie vor großen Klientel an aktiven Rennsportlern.
Und bei diesen beiden Gruppen war auch in GB etwas zu beobachten, was es auch in Deutschland gibt, England war mir allerdings in meiner Aussage wichtig.
Bei den Gutverdienern sind es dann die Smartshopper, die mit Ihrer Smartheit beim renommierten Fachbetrieb ganz einfach abblitzen, weil es gar keinen Grund gibt, ein Engineering-Qualitätsprodukt zu verschleudern.
Und die kaufen dann maximal 'Secondbest', werden aber hinterher taussend Gründe finden, warum ihr Produkt gewiß eine t e c h n i s c h gute Wahl war.
Speziell bei Zylinderköpfen ist das oft zu beobachten(ein Teil auch des Longman-Geschäftes).
Und nochmals betont, es geht um GB, Übertragbarkeiten gewißer Aspekte sind ganz gewiß gegeben.
Und im Rennsport ist auch in GB etwas zu beobachten, wass Fachbetrieben große Probleme bereitet. Und Serien wie die Miglias werden mit teuren Autos betrieben und von in der Regel wohlhabenden Akteuren bestritten ! Studenten fahren da nicht, es sei denn Mama & Papa würden sponsoren, weil in Mengen Mittel da sind.
Früher waren die Motorenlieferanten überwiegend Fachbetriebe. Mehr und mehr tauchen aber besagte Halbwisser auf, die sich gut verkaufen. Und es gibt belegte Beispiele, daß dann 4-6 Motoren pro Auto und Saison durchgeblasen werden. Und die Kosten in der Konsequenz ein Mehrfaches der 2 Antriebe vom erstklassigen Fachhandel/-betrieb.
Als Einzelstück gesehen aber erschienen sie unglaublich preiswert. Trugschluß !
Und diese beiden Probleme drehen Fachbetrieben derzeit die Luft ab. Mit mangelnder Anpassungsfähigkeit hat das nichts zu tun.
Und es war --um es nochmals zu strapazieren-- der damit in GB dramatisch einhergehnde Verlust von Wissen und Können. Eine unwiederbringliche handwerklicche Kunst und auch Engineering kann eine Kunst sein.
Und weil es in den Vorbeiträgen ebenfalls so oft strapaziert wurde, gerne auch einen Gedanken zur Frage:Preis und Kauf in 'D' oder Preis und Kauf in GB'
Grundsätzlich ist dieses Land ein freies Land und jeder tut, was er für richtig und strategisch für vorteilhaft hält.
Und das es wie überall schlaue Leute wie auch dumme Leute gibt, entscheiden sich nicht alle gleich.
Auch Deutschland beherbergt eine vielfältige Gesellschaft. Punkt !
Was aber der Dumme wie der Schlaue bedenken sollte (und ich lasse bewußt offen, wer zu welcher Gruppe zu zählen ist. So kann sich jeder selbst zu den Schlauen einteilen)ist das Folgende.
Mann kann Anbieter haben, die eine Versprechung verkaufen :"Kann ich besorgen."
Mann kann Anbieter haben, die eine Lieferung, eine Ware verkaufen:"Habe ich da, geht heute raus."
Wer Estere bentuzt, der darf darauf hoffen, zu aktuellen Wechselkursen zu bekommen.
Wer Zweitere bevorzugt, der muß sich bewußt sein, daß sich die Preise nur langsamer ändern können, da ein hoher Lagerbestand zu alten EK-Konditionen liegt und der Bestand immer das gewogene Mittel der bisherigen Einkaufspreise darstellt.
Und wer in 2008 beispielsweise 700.000+ Euro netto EK-Wert Lagerbestand hatte, der hat über das Jahr ca. 200.000Euro Verlust gemacht, da der bezahlte Lagerbestand um soviel weniger Wert hat.
Und der durchschnittliche Anbieter im Bereich MINI kann sich das maximal 2 Jahre hintereinander leisten und wäre dann mausetod.
Und ein Anbieter mit einem Grips im Kopf wird sich das 2-mal überlegen, ob er sich dazu nicht zu schade ist, und zukünftig vielleicht nicht geschäftlich etwas völlig Anderes macht.
Und diese Aspekte sind auch zu bedenken, jedoch waren sie nicht Triebfeder für die Einstellung des 'Etwas zum Nachdenken'. Da ging es um den Verlust von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten.
Und für die gäbe es auch ein gutes Beispiel in Deutschland, nämlich den Untergang des technischen Kaufhauses Brinkmann, die genau dem 'Geiz ist geil'-Anbieter zum Opfer fielen, wodurch ein erstklassiges Angebot (Günstige Ware mit Beratung und Betreuung)vom Markt verschwand.
Kürzer gelang es mir nicht.
Andreas Hohls