grani + 'Bennie1000'
Exakt dort ist das Problem der SU Vergaser.
Die als 'scharfe SP-Npckenwelle' beschriebene Steuerzeit wird dann vermutlich mindestens 280/290° asymetrisch sein.
Abgesehen davon, daß für diese Steuerzeit der Kopf nicht gut gewählt wurde(Ventile tendenziell zu klein), ist auch ein SU Zweifachvergaserpaar nicht die beste Wahl.
Ein Doppelvergaser (Achtung 'Berni BMC' nicht zu Begriffsverwechslungen bitte beitragen, denn von SU gibt es keine 'Doppelvergaser', egal wie lange der Volksmund das falsch benutzt) von Weber, Dellorto, Solex wäre hier die weit bessere Wahl, weil genau das eintritt, was 'Grani' technisch clever beobachtet hat.
Man kann bei einem SU einfach den Sprit nicht kontrollieren, wenn die Steuerzeiten zu groß werden und gleichzeitig ein Kopf auch nur halbwegs brauchbar gut strömt.
Dann ist der Kolben entweder unten, oder einmal auf's Gas getreten zur Beschleunigung oben , und da bleibt er dann, überspitzt formuliert.
Nun könnte man durch die Verwendung der gelb codierten Vergaserfedern diese Bewegung des Kolbens (Öl immer 20W50 !)verlangsamen, wodurch die Reaktion tatsächlich kontrollierter wird.
Gleichzeitig wird aber die Reaktivität des Motors durch den dann trägeren Vergaser ebenfalls komod. Der Antrieb verliert seinen 'Biß'.
Deshalb die Federn bei den rot codierten belassen und nur über das Nadelprofil arbeiten, o d e r doch auf einen Doppelvergaser umschwenken. Es würde das Gefühl geben, als habe man einen neuen Motor, weil die Charakteristik des Vergasers erstmals zum Nockenwellenprofil paßte.
Nun mag der eine oder die andere denken :"Ja aber bei den Historischen fahren die doch sogar mit H4 und bis zu 310° oder ähnlich !?"
Da ist das wurscht, da außer bei Näße die Drosselklappe tendenziell ohnehin nur 2 Stellungen kennt und damit die Nadel auch :'auf oder zu', 'oben oder unten'.
Und noch ein Tipp, auch wenn es viel Überlegung und Arbeit bisher war, siehe auch Beitrag 'Jack Union' an anderer Stelle:
Die Versuche mit den Sonden werden nicht zu dem gewünschten Ergebnis führen, wie auch das Bemühen von Win SU nicht.
Einzig Abstimmfahrten mit Kerzenbildkontrolle (preiswert) oder Läufe auf der Rolle, dann gern auch mit C/O oder Lambdameßeinrichtung werden zum Erfolg führen.
Beides aber wird ganz sicher jemanden gebrauchen, der die SU Nadelprofile 'verstanden' hat.
Obiges ist defintiv nicht als 'Miesmachen' gedacht, soll nur helfen, sich auf den Weg in die richtige Richtung zu machen.
Das Projekt war in Bezug auf Zeit, Geld, Emotion bisher gewiß zu aufwendig, als es nicht doch zu einem guten Ziel zu bringen.
Und um die Sache etwas 'glaubwürdiger' = nachvollziehbarer zu machen folgenden Beleg für die Korrektheit:
--Vor Jahren(Mitte '90er ?) war für den hauseigenen Van ein RDMotor2 gebaut worden mit KCMD286SP(280/290°) und BP14 (37/29) und 10.8:1 Verdichtung(unter 10.5:1 sollte sie im fraglichen Auto hier auch nicht liegen).
Da dieser Motor als Ausbaustufe zum vorherigen RDMotor1(260/270° mit 36/31 und 10.3:1) betrachtet wurde, blieben die 2xHS4 zunächst erhalten, leisteten auf der Schenk-Bremse so 104-106PS.
--Da ein Kunde aber einen solchen Motor damals haben wollte, um damit am Berg zu fahren, wo sich ein 45er Weber anbot, sollte das zunächst im eigenen Auto probiert werden.
Da Zeitnot war, also offene Trichter und mit einer Blechschere etwas Platz geschaffen, so daß der Weber hinein paßte...............................................................Ein ganz neuer Motor !
Kein Vergleich mehr mit der SU Bestückung. Viel besser fahrbar und deutlich leistungsstärker.
--Dem Zweck 'Bergrennen' geschuldet kam es dann bei diesem eigentlichen Straßenmotor zu recht kompromißloser Vergaserauslegung mit 38er Venturis. Im Ergebnis 120+PS !
Rauno Aaltonen fuhr diesen Berg-Mini den Col de Turini hoch und sagte:"Solch einen Motor hätten wir früher auch gern gehabt." So sehr überzeugte ihn speziell die Leistungscharakteristik, was
wesentlichst der korrekten Vergaserbestückung geschuldet ist.
Und da, also auf diese Harmonie der Kraftentfaltung, kommt man bei solcher Steuerzeit und auch nur 'halbwegs' Kopf einfach nicht hin mit SU.
Grund --siehe oben 'Gemischkontrolle' & 'Granis' Beobachtungen zum Kolbenverhalten-- :
Das Gemisch ist mit SU bei dieser Konstellation über den Grad der Drosselklappenöffnung nicht kontrollierbar.
Andreas Hohls