Im Grunde ist es wohl so, auch wenn das vielen Lesern weh tun mag :
Die Verantwortlichkeiten für Getriebeprobleme sind wohl 50/50 verteilt.
Abgesehen von entwicklungstechnischen Pannen in der Frühzeit der A+-- Getriebe, sind es
--50% die beim Hersteller liegen, da er das Rückwärtsgangradbuchsenproblem zunächst u.U. falsch eingeschätzt hat.
Als es dann vermehrt auftrat, (behaupte ich) war ihm eine eigentlich notwendige Rückrufaktion zu teuer. Betrachtet man den damaligen Stand des Herstellers, dann ist das auch nicht verwunderlich.
Weiterhin hat der Hersteller innerhalb dieser 50% das 2. Gangrad zu verantworten, was man eigentlich nicht dem Benutzer/Kunden aufdrücken kann, das zu korrigieren.
Das Wissen, daß die Mehrzahl der Probleme erst nach der Garantiezeit auftreten werden, das ist eine magere Begründung für das Nichtstun in Bezug auf dieses Problem. (siehe oben: Zustand des Herstellers zu diesem Zeitpunkt. Die heutige ROVER kann da nichts dafür)
--50% liegen aber gut und gerne auch bei den Benutzern und Benutzerinnen.
Die absolute Mehrzahl hat einfach nicht begriffen, daß dieser MINI nur soviel Charme hat, weil er ein altes Auto ist, obwohl vielleicht erst 8 Monate alt und 7000KM auf dem Tacho.
Und weil so viele ihren MINI einfach nicht verstanden haben, wurde er gefahren, solange das Drehen des Zündschlüssels noch eine Reaktion hervorruft.
Er wurde eben behandelt wie ein modernes Auto, und das ist tödlich für die Mechanik, nicht nur das Getriebe.
-Keine Inspektion alle 5TKM und damit kein Abschmieren/keinen Ölwechsel.
-Das falsche Öl
-Viel zu selten nach dem Öl geschaut und deshalb oft unter Minimum und der Primärtrieb keine Spritzschmierung mehr
Diese Latte ließe sich endlos fortsetzen.
Wer also kein 2. Gangradproblem hat, wer keine gewanderte Buchsenhälfte im Rückwärtsgangrad hat, der hat bei korrekter Behandlung keinerlei Notwendigkeit ein Getriebeproblem zu bekommen.
(Bei den Diff.Pins ist es sehr fraglich, ob es ein Material-- oder Benutzerproblem ist)
Andreas Hohls