So ist das, da sind sich endlich einmal alle Antwortgeber einig, da kommt eine 2. Ansicht in's Spiel und die zuvor gewonnene Sicherheit ist u.U. etwas bröckelig.
Die Überlegung ist Folgende:
--115tkm ist generell für einen gutbehandelten A+ Motor noch nicht soviel.
Da können u.U. noch 40tkm 'Leben' drinstecken.
--Im Sinne des wirtschaftlichen Handelns wäre es sinnvoll, diese evtl. möglichen 'Restkilometer' (und 40tkm wären ja eine ganze Menge 'Rest'kilometer) zunächst abzu'leben'/fahren, bevor der Motor durch Revision wieder auf '0' gebracht wird.
Umso länger hätte man in der Addition Spaß mit ihm.
--Grund dieser Überlegung ist, daß 0.75--1.0Ltr/1000Km noch nicht dramatisch viel ist.
Davon ausgehend, daß ein Wechsel der Schaftdichtungen und des Öleinfülldeckels und Spülung der übrigen Kurbelgehäuseentlüftung nocheinmal etwas brächte. wären es dann sogar nur 0.5-0.75Ltr/1000 u.U.
Und das ließe erneut auf mögliche 'Restkilometer' schließen.
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Wenn also der Entschluß zur Weiterbenutzung fallen würde (Kompressionsdiagramm wird Einiges sagen und im Winter könnte ja die Ölpumpe prophylaktisch getauscht werden), dann käme erneut die Frage des Tunings in's Spiel.
Absolut korrekt wiesen alle Vor'redner' daraufhin, bei hohen Laufleistungen nicht zu tunen.
Das ist insoweit vollkomen korrekt und zu beachten, daß
a) die Verdichtung und
b) das genutzte Drehzahlband
nicht unbedingt verändert werden sollte.
Wenn man aber als Tuning versteht, den Verbrennungsvorgang zu optimieren (Kopf) und die Umfeldbedingungen ebenfalls (Filter/Auspuff), dann kann auch wieder darüber nachgedacht werden, solange
a) die Endübersetzung bleibt und
b) man das mehr an Kraft nicht dazu benutzt in den Gängen
über das vorherige Drehzahllimit hinauszudrehen.
Das gilt für die Beschleunigung aber auch für die Höchstgeschwindigkeit.
Man führe also in etwa gleichschnell wie vorher, nur führe man eben deutlich schneller so schnell = lebendiger.
Im schlimmsten aller Fälle sogar nähme das maximal der Motor mit erhöhtem Verschleiß übel.
Da man im anderen falle aber schon sofort den Motor überholt hätte, hätte man in diesem Falle (der vermutlich nicht eintritt) sogar noch nichteinmal etwas verloren.
So, das sollte nun keine Unsicherheit stiften, wäre aber im Sinne der Effizienz des Tuns eine Überlegung wert, da auf diesem Wege aus dem existierenden Material und Geld das Meiste gemacht würde. D.h. es ist auf lange Sicht günstiger.
Andreas Hohls