Sebbo
Vorstehenden Bericht von Miniskus in Bezug auf die Getriebefunktion ausser Acht lassen, da sich sonst u.U. Mißverständnisse ergeben.
Miniskus
Bitte diesen Zwischenruf zu tolerieren, aber es wären sonst doch Mißverständnisse möglich,
@ SEBBO 'Getriebe 2. Teil' :
Um also die Hebel
a) aufzubewahren (Ich erinnere: Hebel besteht aus 1 Zahnradpaar) und
b) wahlweise in Aktion versetzen zu können
sitzen sich in einem 4 Gang MINI-Getriebe 2 Wellen gegenüber.
Auf diesen 'Wellen' befinden sich jeweils 4 Zahnräder, so daß
immer 2 sich genau gegenüber UND in STÄNDIGEM Eingriff befinden.
Damit das nun kein Durcheinander gibt, wer denn eigentlich antreiben soll, sind die Aufgaben wie folgt verteilt.
Die Kraft kommt auf der Kupplungsseite zum Getriebe runter und geht dort unten in das Getriebe hinein.
Hier bildet die Getriebeeingangswelle mit der Hautpwelle eine Einheit, so daß man sich das gedanklich als ein Teil vorstellen kann.
Diesem Getriebeeingang, wo gerade die Kraft eingetreten ist, liegt paralell quer zur Fahrtrichtung die 2. Welle nämlich das sogenannte Vorgelege gegenüber.
Also:
Getriebeeinganswelle und Hauptwelle als 1 Strang und davor, beides quer zur Fahrtrichtung, das Vorgelege, welches von diesem Getriebeeingang gleichzeitig auch mit angetrieben wird.
So sitzen sie da nun so im Getriebe und drehen munter vor sich hin.
Damit die sich nun alle gleichzeitig drehen können, obwohl sie ja durch ihre verschiedenen Zahnradgrößen unterschiedliche Hebel bilden, ist es so konstruiert, daß immer nur maximal 1 Zahnradpaar auch einen sogenannten 'Kraftschluß' mit der Hauptwelle bildet.
Das heißt, daß obwohl alle Zahnradpaare ständig im Eingriff sind überträgt jeweils IMMER NUR EINES die Kraft, welche von der Kurbelwelle runter in's Getriebe gekommen ist.
Über den Schalthebel wählt man aus, welchen Gang = welchen Hebel = welches Zahnradpaar man an die Arbeit bringen möchte.
Mittels einer mechanischen Einrichtung wird dann zwischen diesem Zahnradpaar und der Hauptwelle der sogenannte Kraftschluß hergestellt, d.h. die Kraft insgesamt übertragen.
So, und jetzt sitzt sie da drin in der Hauptwelle, unsere schöne Antriebskraft.
Da sie da aber nicht hin soll, da sie eigentlich an die Räder gelangen sollte, muß sie jetzt noch zum letzten großen Hebel = Zahnradpaar = der Endübersetzung.
Am Ende sitzt auf der Hauptwelle ein ganz kleines Zahnrad, welches die Kraft aus der Hauptwelle jetzt an ein ganz großes Zahnrad überträgt.
Beide zusammen bilden sie die Endübersetzung (2.76:1 -- 4.9:1) und sind auch ständig im Eingriff.
Und wenn dann die Kraft endlich im großen Zahnrad angekommen ist, dann kann sie von da auch an die Räder.
Das obige Zahlenverhältnis 'zu 1' meint übrigens, wie oft sich das kleíne Rad auf der Hauptwelle drehen muß, damit das große 1 Umdrehung schafft
Im Prinzip bedeutet das, siehe 1. Teil, daß je größer die Zahl vor der 1, desto länger ist der Hebel und desto leichter fällt es dem Motor, die Masse in Gang zu setzen.
Da aber eben dazu viel Weg nötig ist = viele Umdrehungen des kleinen Rades muß der Motor für die gleiche Umdrehungszahl der Räder = Geschwindigkeit viel höher drehen.
Schönes Wochenende allen MINI-Leuten und einen verspäteten Feierabend .
Andreas Hohls