Diese Fage beschäftigt mich auch. Ich kann aus dem Kopf heraus kein Argument gegen diese Methode erkennen.
Bis später...
Faxe
Bei einem Motor mit "zahmer" Nockenwelle funktioniert beides zuverlässig.
Mein alter Lehrmeister hat´s mir damals an seinem 1275er Midget so erklärt:
[Klugscheixxermodus an] Wenn Zylinder 1 überschneidet, stehen bei Zyxlinder 4 die Nocken so, dass ein Stößelbecher gerade von der Nockenrampe runter ist und der andere Stößelbecher gleich drauf läuft. Bei einer zahmen Nockenwelle ist der Bereich des Nockengrundkreises recht groß also problemlos.
Je schärfer aber die Nockenwelle desto kleiner wird der Bereich des Nockengrundkreises. Da könnte es passieren, wenn ein unerfahrener "Stift" (meinte er etwa mich 
:D) den Überschneidungspunkt nicht genau trifft, dass beim einzustellenden Zylinder einer der Stößelbecher schon/noch auf der Nockenrampe ist. Stell dieser "Stift" jetzt ein, wäre das Ventilspiel von einem Ventil jetzt zu groß...
Bei der 9er Methode passiert das nicht. Die 9er-Pärchen stehen immer 180° zueinander versetzt. Wenn also Ventil 1 ganz geöffnet ist, steht bei Ventil 8 der Stößelbecher ziemlich genau in der Mitte des Nockengrundkreisbereichs. Da kann´s dem Stift also nicht so leicht passieren, dass ihm der Meister an den Ohren zieht weil´s trotz einstellen noch immer aus dem Ventildeckel klappert 
Es sei denn, er stellt sich saudumm an...
:D
Allerdings funktioniert die 9er-Methode auch nur bei Motoren, die die gleiche Ventilanordnung wie die A-Serie haben. Also A-E-E-A-A-E-E-A.
Z.B. bei einem Arden 8-Port Querströmer passt es dagegen nicht, da der die Ventilanornung E-A-E-A-E-A-E-A hat....
[Klugscheixxermodus aus]
Essenz daraus: Bei zahmer Nocke funktioniert beides zuverlässig. Bei sehr scharfer Nocke ist man mit der 9er-Methode auf der sicheren Seite.
Gruß, Diddi