Das ist nicht so; das Werkzeug reproduziert (aber recht präzise!) die Spieleinstellung, die mit Lehre eingestellt wurde.
Dies ist hier sehr anschaulich erklärt:
https://www.gunson.co.uk/items/pdf/Prod…nstructions.pdf
Doch, das ist tatsächlich so. Turi hat vollkommen Recht.
ClikAdjust reproduziert zwar dei Spieleinstellung mit Lehre recht präziese, aber das trifft nur zu, wenn die Kontaktflächen von Kipphebel und Ventil absolut "plan" bzw. parallel zueinander sind. Quasi bei Neuteilen ohne jeglichen Verschleiß!
Wenn du dir aber mal die Kipphebel und Ventile von einem Motor anschaust, der schon etliche Km "auf dem Buckel" hat, sind die Kontaktflächen zu einem gewissen Maß verschlissen bzw. aufeinander eingelaufen. Beim Mini mit Sinter-Kipphebeln ist in der Regel der Kipphebel eingelaufen und weniger das Ventil...
Wenn du hier mit einer Fühlerblattlehre einstellst, wird das tatsächliche Spiel größer sein als das Maß der Lehre. Das liegt einfach daran, dass die Lehre nicht in den eingelaufenen Bereich hinein kommt, sondern nur auf den Kanten der Verschleißfläche aufliegt.
Das tatsächliche Spiel ist dann das Maß der Lehre PLUS Tiefe des Verschleißes, also zu groß!
ClikAdjust kompensiert das hingegen, da der Kipphebel auf Kontakt (der Verschleißfläche) eingestellt und dann um die erforderlichen Clicks geöffnet wird...
Es wird also trotz Verschleißfläche das korrekte Spiel eingestellt! Etwas, was man mit der Lehre eigentlich nicht hinbekommt.
In der Beschreibung wird auch das Ermitteln der erforderlichen Clicks beschrieben. Das ist individuell für jeden Motor-Typ erforderlich, da die Gewindesteigungen der Einstellschrauben je nach imperial/metrisch sowie Durchmesser natürlich unterschiedlich sind und die Clicks nur einen festen Drehwinkel markieren...
ClikAdjust ist definitiv eine tolle Erfindung

Gruß, Diddi