Zitat von Harleyherbert
... habe mein Problem überdacht. 1) Schraube mit Schaft ist Unsinn. Aus den Aussagen im Forum geht meist hervor, das oft ein Stück des Schafts stehen bleibt. Bei Betrachtung der gelösten Schrauben war erstaunlich: Der Anfang der Schraube war okay, ebenso das Stück vor dem Kopf. DAZWISCHEN hat´s gerostet + ist auch abgerissen, im Bock. Also bei Verwendung von Schrauben mit Schaft wird die rostige Verbindung Schraube/ Bock flächig und noch schwerer lösbar sein. Bei durchgehendem Gewinde rostet es nur punktuelle, in den gewindegängen kann sich aber fett oder ähnliches halten. Ob jemand pro und Contra dieser Thesen schon mal wirklich geprüft hat, scheint mir fraglich, da die Lebensdauer der Nebenrahmen grob bei 15 Jahren liegt. So alt sind auch die Problembolzen.
Hallo René,
auf den ersten Blick höhrt sich das plausibel an, trotzdem liegt darin ein aber Denkfehler. Diese Schrauben mit Gewinde bis zum Kopf haben eine recht rauhe Oberfläche, in der sich Rost viel leichter festsetzen kann als bei einem glatten Schaft. Das Hauptproblem liegt aber bei der Hilfsrahmenbefstigung darin, dass die Bolzen im Werk "trocken" eingesetzt wurden und sich das Wasser seinen Weg durch den Federring gesucht hat. Rost bildet sich dann zuerst dort, wo die Zinkoberfläche am stärksten beschädigt war.
Durch das geschnittene Gewinde entsteht ein konstruktiver Schwachpunkt, der sich über die gesamte Länge der Schraube erstreckt, wobei der schwächste Punkt irgendwo auf der gesamten Länge liegen kann. Selbst wenn so eine Schraube nur in der Mutter und nicht im Bock festgegammelt ist, kann sie auch direkt unter dem Kopf abreißen.
Bei Bolzen mit Schaft liegt der schwächste Punkt auch irgendwo im Gewindebereich, garantiert aber nicht am Schaft. Und das ist der entscheidende Unterschied. Schaftschrauben reißen grundsätzlich irgendwo zwischen Muttergewinde und Schaftanfang.
Davon aber mal ganz abgesehen, ist eine Schraube mit durchgehendem Gewinde und mit Fett eingesetzt immer noch besser als eine trocken eingesetzte Schaftschraube.
goodstuff
Zitat
Nur ist es mir nun leider nicht gelungen sie auszubohren und ein neues Gewinde zu schneiden...
Ich vermute mal, dass dir der Bohrer beim Ausbohren "verlaufen" ist und dabei das Gewinde zu stark beschädigt wurde. Passiert leider häufig
.
Wenn die Bohrung nicht zu schief geraten ist, kann solch ein "Time-Sert" Gewindebuchse die Lösung sein. Das wäre auch die einzige dauerhafte Lösung ohne schweißgerät.
Wenn der gesamte Bereich aber noch gesund ist, gibt´s noch eine recht einfache Möglichkeit, ohne den Schweller aufzuschneiden. Schweiß das Gewinde komplett zu. Dabei so tief wie möglich im Gewinde anzetzen.
Die Oberfläche bündig mit dem Blech verschleifen.
Den Hilfsrahmen (ohne Schwingen) montieren und mit einem 8mm Bohrer durch den Bock "anpunkten". Mit einem 6,5mm Bohrer durchbohren und entweder M8 oder 5/16" UNF Gewinde bohren.
Zitat
Die eigentliche Frage ist halt ob ich so da überhaupt gut dran kommen kann?
Beim unteren Gewinde noch recht gut, beim oberen eher schlecht.
Dazu kommt dann noch das Problem, dass der Bereich meist ziemlich verrostet ist
und da lässt es sich eher bescheiden schweißen, zumal man dann mit der Schweißpistole auch noch schlecht "zielen" kann.
Gruß, Diddi