Enne Ist ein guter Gedanke, werde ich auf jeden Fall in betracht ziehen.
Und wieder habe ich mich auf handwerklich unbekanntes Terrain begeben – Holz furnieren. Alle Holz-Armaturenbretter die ich in der Vergangenheit so gebaut hatte, habe ich bei einem Tischler unter eine Furnierpresse furnieren lassen. Wenn man sich aber mal im Netz umschaut, dann gibt es zahlreiche Beispiele, wie man das auch selber mit hauseigenen Mitteln machen kann. Also selbst ist der Mann. Über selbiges Netz habe ich eine kleine Kollektion von Furnierblättern erworben. Diese waren schon vorbereitet für die Verwendung von PKW-Teilen. Vorbereitet bedeutet: sie waren schon gespiegelt aneinandergefügt und auf der Rückseite Textilkaschiert. Dadurch sind längere Stücke entstanden, die direkt verwendbar waren und nicht erst aufwendig zusammengestückelt werden mussten. Somit habe ich mir das Blatt mit der schönsten Maserung herausgesucht und für die drei zusammenhängenden Holzteile zugeschnitten. Für die separaten Elemente wie links neben den Instrumenten und die Innenseite der Handschuhfachklappe war es nicht notwendig eine durchgehende Maserung zu haben, weil es keine direkt angrenzenden Holzteile gibt.
Nach dem flächigen Auftrag von Weißleim habe ich die Furnierstücke positioniert und mit dicken Holzklötzen und Schraubzwingen verspannt. Der Druck sollte reichen, um eine gute ebene Verbindung zu schaffen.
Am folgenden Tag habe ich alles wieder zerlegt, um das Ergebnis zu bewundern. Der Schock war aber groß, als ich feststellen musste, dass sich bei einem der drei zusammenhängenden Holzteile das Furnier beim Pressen verschoben hatte . Das Furnier war offensichtlich auf der vielleicht etwas zu dicken Leimschicht beim Verspannen gewandert und in der Position ausgehärtet. Alle anderen Holzstücke waren super. Ich war so sauer, dass ich von dem misslungenen Ergebnis nicht mal ein Foto gemacht habe. Es blieb mir nichts anderes übrig als von den drei Holzstücken das Furnier wieder runter zu schleifen und alles noch einmal zu machen
. Nur musste ich jetzt das Furnierblatt mit der zweitschönsten Maserung nehmen. Im zweiten Durchgang habe ich auch keine Schraubzwingen mehr verwendet, sondern Gewicht. Meine alte Plattensammlung hat sich dafür quasi angeboten. Im zweiten Durchgang hat dann alles geklappt und ich brauchte nur noch die überstehenden Kanten vom Furnier in Form bringen
.
so long
der Doc