• hat jemand von euch schon mal verzinnt
    ich meine anstatt zu spachteln
    wenn ja wie läuft das ab und welche zinnstangen brauche ich da und welches lot



    gruss stefan

  • Tachchen,
    ich habe vor einiger Zeit meine Falzleisten vorne entfernt und dabei auch von einem guten Karosseriebauer gelernt, wie man verzinnt. Ich sags mal so, es dauert einige Zeit bis so eine Zinnstange auf der Karosse bleibt. Das Verzinnen selbst läuft nach folgendem Prinzip ab.
    1. Man nehme eine Flasche Propan (!). Propan ist wesentlich vorteilhafter als Butan, da es zum einen nicht rußt....
    2. Eine gute Verzinnungspaste. Sie wird auf das blanke Blech aufgetragen und mit einem feinen Brenner gleichmäßig erhitzt und abgewischt. Es muß sich eine sehr gleichmäßig blanke Oberfläche ergeben.
    3. Jetzt kommen wir zum Stangenzinn, Das Blech wird mit dem Brenner erhitzt und das Stangenzinn dazugegeben. Es sollte durch die Temperatur des Bleches flüssig werden und nicht dadurch das man mit dem Brenner genau darauf zielt. Mit einem geeigneten Spachtel, am besten aus Buche, welcher eine Nacht in Öl gelegen hat, kann man jetzt das ganze im noch halbwegs flüssigen Zustand ziehen. Sobald es leicht fest wird mit dem Brenner wieder leicht erhitzen.
    Die Wahl des Stangenzinns ist eigentlich ganz einfach, da es selbst im gutem Fachhandel nicht allzuviel Auswahl gibt. Ich habe dabei auf einen höheren Zinnanteil geachtet, da es sich wesentlich leichter verarbeiten läßt.
    Verzinnungspasten sind auch nicht viele auf dem Markt. Einige Firmen die sich auf Restaurierung usw spezialisiert haben bieten sogar ganze Sets mit Spachteln usw an. Zum Beispiel die Firma http://www.tbs-aachen.de


    Gruß
    Dirk


    http://www.mini-welt.de
    http://www.mini-club-moers.de

  • hallo dirch
    ja vielen dank das hilft mir schon einiges weiter ahbe eine etwas andere paste und werde mir dir paste mal bestellen mal schauen vielleicht gehts dann ja besser


    gruss stefan

  • gibt es da nicht (Metallberufler oder Klempner zu Hilfe!)
    ne Regel, nie ein edles mit einem unedlen Metall zu verbinden?
    Wegen der Reaktion untereinander?
    Ich glaube nich das man da jedes Zinn nehmen darf.
    Beim verlöten von Kupper mit zinn, kein Thema, aber Eisen?
    Ist jemand Sanitär-doc?

  • Zinn gehört zu den Metallen, bei denen die Elementarzellen hexagonal angeordnet, eisen jedoch zu denen, wo diese kubisch-flächenzentriert angeordnet sind. JAJAJA!
    D.h. die Formel:
    Gleitebene x Gleitrichtungen = Gleitmöglichkeiten
    angewendet bei
    Hexagonal ergibt 1x3=3, wobei
    kubisch-flächenzentriet ergibt4x3=12!!!


    das wiederum würde bedeuten...
    Díe Metallatome geben die wenigen Außenelektrone ab und werden zu positiven Atomrümpfen mit Zusammenhalt durch das frei bewegliche Elektronengas.
    Naja und was das freibewegliche Elektronegas im Kristallgitternetz der hexagonal angeordneten Elementarzellen des unedlen Zinn anstellt, brauche ich ja wohl nicht weiter erläutern. Oder?
    :D

  • gibt es ja antimonfrei Blei-Zinn-Weichlote.
    z.B. L-PbSn12Sb, werden im Kühlerbau eingesetzt.
    Hier steht auch nochmal:
    ...infolge von Potentialunterschieden zwischen Lötstelle und Grundwerkstoffkann elektrochemische Korrosion auftreten.


    Is ja meine Rede, Elektronegas im Kristallgitternetz blabla, steht ja alles im obigen Text.
    Also, nicht verzagen, lieber zum verzinnen das richtige Zinn nehmen:santa1:

  • Hi Danielz,


    wie wär's denn mit Glasfaserspachtel, oder macht Wissen Macht????
    Ich mein ja nur so:rolleyes: :rolleyes:


    o'Groats:santa2:

  • Tachchen,
    mit Glasfaser und sonstigen Spachtel wirst Du an diesen Stellen mächtigen Probleme bekommen. Es könnte sein, das Dir der Kram entweder ganz abfällt oder reißt. Der andere Vorteil von Zinn ist natürlich die Verarbeitung, man muß nicht stundenlang schleifen, sondern man kann es warm machen und in die gewünschte Form ziehen. Es ist also weniger zeit und arbeitsintensiv. Ich schau morgen in der Werkstatt mal nach der Bezeichnung der Zinnstangen.
    Also ich kann diese Technik nur empfehlen, denn ich habe vorher auch schon mal des öfteren gespachtelt oder mit Glasfaser mein Glück versucht, doch nichts ist im Grunde so einfach wie das verzinnen. Solange das Zinn aufm Blech bleibt. Aberr aller Anfang ist halt schwer.
    Gruß
    Dirk


    http://www.mini-welt.de
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  • Och männo.
    Hatte grad son schreib-flash, und außerdem das mit der elektrochemischen Korrosion muß man doch beim mini nich auch noch riskieren, der korrodiert doch von alleine genug.
    Ich finde das mit dem verzinnen statt spachteln eigentlich gargarnicht so blöd, wollte nur auf die Gefahren dabei hinweisen.
    Wobei da sicher die größere Gefahr darin besteht, sich die Finger zuverbrennen:D
    Ja, Okay, bin bisle vom Thema abgekomm, ich geb´s zu.

  • ja das mit dem spachteln habe ich mir auch scho so gedacht das der wohl einreisst deshalb ja verzinnen
    warte nun noch auf das zeug und dann werde ich mal sehen wie das hinhaut

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