• Hallo!

    Nachdem ich gute 3000 Euro, eine Umsonstlackierung, und 800 Stunden Arbeit in meinen 1991er Vergaserccoper gesteckt habe, der zudem 1992 noch für 4500 DEM mit einem Original "Copper S"
    Umrüstsatz sowie 1997 mit einem AT-Getriebe ausgestattet wurde, wollte ich gestern ein Wertgutachten erstellen lassen. Der Gutachter riet mir aber ab, er könne der Wiederbeschaffungswert auf maximal 3000 Euro festlegen. Na ich hatte keine Wunder erwartet, die Zeit zahlt keiner, aber so ein Fahrzeug für 3000 Euro?, einen sanierten Vergasercopper mit 79 PS und Mitteltacho?, bin ich jetzt naiv? In diesem Zustand würde doch in der Regel keiner den kleinen für 3000 hergeben?

    Schluchz-> Hoffentlich fährt da nie jemand rein :confused:
    Die Schlingel von der Versicherung fangen dann erst mal damit an, das Teil als "nahe Schrottreif" zu titulieren.

    Oder kennt jemand eine gute Lösung für ein anständiges Gutachten? (Dachte eher an 4000-5000 Euros)


    Gruß Dietmar

    Die Qualität bleibt, lange nachdem der Preis vergessen ist.....

  • Hallo Dietmar,

    Dieses Thema wurde schon ausführlich anhand des
    Verkaufs von Veits Turbo Renner diskutiert.

    Es handelt sich um ein Problem, welches häufig bei
    Youngtimer Fahrzeugen auftritt. Wenn man die
    Preislisten in den Oldtimerzeitschriften anschaut,
    findet man oft für Wagen im Zustand 1 (Neuzustand
    oder besser) relativ niedrige Preise, für welchen
    wahrscheinlich nie am Markt ein Fahrzeug dieser
    Güteklasse angeboten, bzw. eine wirklich
    aufwendige Restaurierung gar nicht erst gestartet
    wird.

    Ein gutes Beispiel hierfür ist der z.Zt. von
    Mengers bei Mobile.de angebotene Pickup für
    27.000€. Vergleicht man hier den "Listenpreis" mit
    dem wahrscheinlich aus dem wahren Aufwand der
    Restauration berechneten Verkaufspreis, klafft
    wohl eine Differenz weit größer 10.000€. Wenn
    jedoch ein Käufer einen absoluten Zustand 1 Pickup
    sucht, ich unterstelle der Mengerschen Arbeit
    einfach einmal diesen Standard, wird er doch
    vielleicht auf diesen Preis einsteigen.

    Prinzipiell sind Umbaumaßnahmen i.d.R. nur dann
    beim Wiederverkauf wertsteigernd, wenn diese vom
    Werk vorgenommen (klassische Cooper und Cooper S
    MkI- MKIII) oder vom Werk freigegeben wurden
    (Cooper Umbauten in den späten 90ern oder ERA
    Turbo).

    Andere Umbauten sind immer eine Frage des
    Angebots und Nachfrage, d.h. wenn Du einen Käufer
    findest, welcher genau diese Konfiguration sucht,
    kann der Preis durchaus höher ausfallen, als ein
    Wertgutachten, was sich ja meist am Serienzustand
    orientiert.

    Grundlage für einen sinnvollen Preis ist aus
    meiner persönlichen Sicht ist immer eine TipTop
    rostfreie Karosserie.
    Alle Goodies dieser Welt bringen relativ wenig,
    wenn in kurzer Zeit größere Sanierungsarbeiten
    an der Karosserie notwendig sind.

    Ein Tipp könnte sein, mit weiteren Gutachtern
    einen möglichen Preis im Vorfeld zu diskutieren,
    es wird sich dann bestimmt einer finden, der einen
    höheren oder den Wunschwert attestiert. Wobei wir
    dann auch wieder beim Thema der Aussagekraft
    mancher Gutachten wären ......

    Grüssle,
    Markus

  • Na ja dann könnte ich ja wenigstens den "Original Cooper S" Umbausatz (Zylinderkopf und so) ins Feld führen.
    Denn der ist ja Werksmäßig freigegeben.
    1992 war das letzte Jahr, wo so ein Umbau überhaupt zugelassen wurde, wegen Kat, Abgasvorschriften und so.

    Danke für die Antwort

    Gruß Dietmar

    Die Qualität bleibt, lange nachdem der Preis vergessen ist.....

  • Tja dann werden wir den Wagen einfach ganz normal fahren und hoffen das nix passiert. Aufpassen mündet meiner Erfahrung nach in einem Unfall. 6 Monate p.a. ist er eh abgemeldet, das minimiert das Unfallrisiko um die Hälfte :santa1:

    Gruß

    Dietmar

    Die Qualität bleibt, lange nachdem der Preis vergessen ist.....

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