Das tatsächliche Ziel ist leider immer noch nicht absehbar, da --o h n e jede Kritik daran sondern nur als Feststellung-- die Aussage 'soll/will keine Rennen fahren' sehr häufig bemüht wird, aber ja sowieso außer jeder Debatte steht, da ein Rennmotor nie auf der Straße gefahren werden kann.
Somit wäre es vielleicht eine gute Grundlage von folgender Startplattform aus zu denken :
--Der Motor soll dort, wo defekt, instandgesetzt werden.
--Wenn das an diesen Stellen erlaubt zu nur halbwegs höheren Kosten gleich etwas deutlich besseres zu
verwenden, dann gern auch das.
--Vom Ergebnis ist zu erhoffen, daß es völlig alltagstauglich und 'rund' läuft, in seiner Kraftentfaltung aber
doch eine bemerkbare Verbesserung erreicht hat.
Wenn diese Plattform bejaht werden könnte, dann wäre das folgen de ein Weg, welches obiges Ziel erreichte.
--Den Motorblock so vorbereiten, daß er vollumfänglich (Planheit prüfen, Ölkanäle öffnen und spülen, Nockenwellenlager prüfen usw.,usw.) als instandgesetzt zu betrachten ist. Alle Schritte einzeln aufzulisten, wie z.B. das Prüfen der Grundbohrung, ist wohl verzichtbar.
Dazu gehören natürlich qualitativ hochwertige Ersatzteile wie Nockenwellenantrieb (Iwis Kette), Ölpumpe, neue Stößelbecher (egal wie gut die alten aussehen), Froststopen usw. .
Die leistungsbestimmenden Komponenten sind Steuerzeit, Verdichtung, Ventilgrößen (Zylinderkopfqualität)
a) Eine sehr gute und alltagstaugliche Nockenwelle ist die des MG Metro mit 252/268.
Soetwas gibt es zum Beispiel neu bei Kent Cams. Auf jeden Fall die qualitativ guten Stößelbecher
neu nicht vergessen. Die müssen nichts Besonderes sein, brauchen keine Ölbohrung sollten
aber nur eine sehr schmale Fase am Boden haben, damit die Auflagefläche nicht zu klein wird.
b)Obige Nockenwelle funktioniert bestens mit einer Verdichtung von 10.3:1. Verwendet man Nüral
Muldenkolben, die der Spezifikation des alten AE Kolbens 21253 entsprechen, dann verträgt dieser
Kolben diese Verdichtung, und es kann zur Instandsetzung später auch noch 1-mal nachgeplant
werden.
c) Alle übrigen Teile wie Stößelstangen und Verteilerantrieb, Ölüberdruckventil etc. sollten
altersentsprechend unbedingt geprüft werden.
d)Apropos Verteiler: Es gibt Firmen, die auch in ein A-Serien Verteilergehäuse eine entsprechende
Spezifikation des MG Metro Verteilers einbauen. Elektronisch muß der deshalb n i c h t sein.
e)Die Kurbelwelle läßt man dann härten, richten, wuchten, wie auch die Schwungscheibeneinheit.
(Für diesen Zweck nicht zusammen korrekturwuchten später !)
f) Die Pleuel/Kolbenkombi wird nach dem Aufziehen der Kolben verwogen und die schwereren der
leichtesten Kombi angepaßt. Dynamisch ist das für diesen Zweck nicht nötig.
(Block so vorbereiten, daß oben noch eine Quetschkante (Kolbenunterstand) besteht)
g) Eine gut passende Kopfspezifikation ist ebenfalls die des MG Metro/Inno B39 / 1300GT mit 35.6/29
Ventilen. Gibt es einen solchen Kopf(auch gut gebraucht) fein, muß ein Kopf hergestellt werden,dann
das größere Auslaßventil 31mm verwenden, also 35.6/31 wie frühe Cooper S. Geht man damit
anständig um, dann brennt da auch nichts durch/weg. Ventilspieleinstellung und -kontrolle sehr
wichtig, weil das Auslaßventil Zeit haben muß, Hitze an umgebendes Material abzugeben.
h) Ist eine gute Kipphebelwelle neu oder gebraucht(Achtung, gut inspizieren, gerade Preßstahlver=
sionen ob oben eingelaufen) fein, andernfalls eine 1.5:1 Version verwenden.
Kipphebelgeometrie unbedingt einmessen, ob bei halbem Nockenhub der K/Hebel auch waagerecht
steht. Das verhindert unnötigen Verschleiß. Nicht zu stramme Ventilfedern verwenden !
Auch deren Gegenkraft muß überwunden werden, kostet Verschleiß und Leistung. Ein häufiger
Fehler. Spikerennschuhe sind auch nichts für einen Waldlauf. Immer das Mittel zum Zweck.
i) Im Umfeld bekommt dann der Motor egal ob 2xHS2/HS4 oder 1x HIF6/44 K&N Filter mit Stub
Stack(Einströmtrichter im Filter) und geänderte Nadel (WICHTIG !) , sowie im Auslaß einen 'medium
bore' Long Centre Branch Krümmer, sowie einen 1.75" Auspuff der RC40 Serie u n d
nach ausreichend langer Einfahrphase (die Länge ist eine Frage des Glaubensbekenntnisses) und 2-maligem Ölwechsel in dieser Zeit, läuft der Mini dann ganz bestimmt sehr weich, willig und auch recht schnell.
Der Polo des Nachbarn ist gewiß immer noch deutlich schneller, aber darum geht es doch gar nicht.
Obiges ist selbstverständlich keine komplette Aufbauanleitung, sollte aber geeignet sein, den Weg aufzuzeigen.
Andreas Hohls