Beiträge von Andreas Hohls

    Um dem Problem auf die Spur zu kommen, muß man sich vor Augen führen, welche unterschiedlichen Betriebsbedingungen jeweils gegeben sind.
    Bei Autobahnbetrieb
    A)Wird der Motor seine komplette Betriebstemperatur erreichen, da komplett durchgewärmt.
    B)Wird längere Zeit konstant mit einer erhöhten Drehzahl gefahren.

    Folglich könnten dort auch die Ursachen zu finden sein.
    1.Möglichkeit: Der Zyl.Kopf hat in den Brennräumen sehr starke Ablagerungen, die nicht mehr wegbrennen, jedoch aber nach langer Belastung Glühzündungen entstehen lassen können.
    (Aus diesem Grunde wurden Kopfdichtsätze früher gerne auch als 'Decoke-Set' beschrieben, um eine 'Entkohlung' vorzunehmen).
    Tritt überwiegend auf bei Motoren die über sehr lange Zeit überwiegend in der Stadt eingesetzt wurden, oder auf sehr kurzer Strecke. Tritt auch oft auf bei Motoren, die auf Grund eines schlechten Zustandes nicht gut verbrennen.

    2.Möglichkeit: Bei dieser Art der Benutzung wird der Kondensator höher beansprucht und wärmer. Ein fehlerhafter Kondensator würde sich also eher auf der Autobahn melden, bei reduzierter Drehzahl in der Stadt aber klaglos funktionieren.
    Andreas Hohls

    Wieviel Service hat er denn in diesen 4 Jahren bekommen ?
    Wieviel KM wurde er seit dem letzten Service gefahren ?
    Wieviele KM wurde er seit dem letzten Tausch zündungsrelevanter Komponenten (zumindestens Kontakte/Kerzen) gefahren ?

    Wie Michael Hagedorn,Minimotorsport schon schreibt:
    Es muß festgestellt werden,
    --Kommt überhaupt ein Zündfunke ?

    Dann muß zusätzlich festgestellt werden:
    --Kommt er zum richtigen Zeitpunkt ?
    --Kommt er in ausreichender Stärke ?
    --Dreht der Motor mit ausreichender Geschwindigkeit an ?

    Diese Witterungsbedingungen verlangen einen Motorenumfeld in Topform, um dem MINI ein Anspringen (= auch Fahren) zu erlauben.
    Strassenarbeiter arbeiten jetzt auch nicht mehr im T-Shirt und mußten sich auf die neuen Umstände vorbereiten.

    Die Klärung obiger Fragen wird das Problem sehr eng einkreisen.
    Andreas Hohls

    Hochinteressant ! Vielen Dank !

    Gut, die Enttäuschung hält sich in Grenzen, da technische Dinge und handwerkliche Dinge im Besonderen nie 'einfach' und 'linear' sind, wie die Erfahrung lehrt.
    Nichtsdestotrotz, "die Hoffnung stirbt zuletzt" und es wäre ein verlockender Gedanke gewesen, der vielen Fragern/Schraubern geholfen hätte.

    Andreas Hohls

    Wenn festgestellt wurde, wieviel er tatsächlich braucht, dann
    --sind bis zu 1.5L auf 1000KM im obersten Toleranzbereich
    --ein Verbrauch darüber nicht hinnehmbar
    --Ein zu hoher Verbrauch möglich über z.B.:
    a) Kurbelgehäuseentlüftung arbeitet nicht o. nicht korrekt
    b) Über die Ventilführungen
    c) Über die Kolben/-ringe
    Wenn also zu hoher Ölverbrauch vorliegt, dann muß festgestellt werden, woher der kommt.
    Dazu kann es ratsam sein ein Endoskop zur Verfügung zu haben, oder man demontiert gleich den Zyl.Kopf um über Spiel der Schäfte in den Führungen und Kolbenbild einzugrenzen, ob es von 'oben' oder 'unten' kommt.
    Andreas Hohls Detailtips dann, wenn Verbrauch bekannt ist.

    Der letzte Hinweis ist wichtig !
    Der MINI springt nur an, wenn die Drosselklappe ganz zu ist.
    Abgesoffene MINIs kann man mit 'Gasgeben' = geöffneter Drosselklappe hin und wieder noch 'überreden', aber wenn bei dieser Kälte 'fett' gebraucht wird, dann ist zuviel Luft 'tödlich'.
    Andreas Hohls

    Die ersten beiden Beiträge waren ja schon inhaltlich sehr aufschlußreich durch den Vergleich Wasser/Öl.
    Tatsächlich benötigt ein MINI-Motor sogar um die 50KM bis er vollkommen durchgewärmt ist (natürlich unterschiedlich ob 20°+ oder 10°-).
    Das ist nicht nur MINI-typisch, auch andere Motoren verhalten sich genauso.
    Der Firmen-Sprinter läuft sommers wie winters in der Höchstgeschwindigkeit gut und gern 10Km/h+ unter der sonst erzielbaren Höchstgeschwindigkeit, wenn er nicht auch mindestens 50Km am Stück gesehen hat.

    Bei 4.8Liter MINI-Ölmenge keine rechte Überraschung, daß es dem nicht anders geht.

    Nach o.g. 15-20 Km kann man also sicher 4-4.500U/MIn dann drehen, aber zur vollen Belastung fehlt es noch ein bißchen.
    Andreas Hohls

    Interessanter Beitrag/Aspekt !

    Für einen Nichtelektriker :
    --Sind alle im MINI-Bereich verbauten Sensoren (z.B. Tankgeber, oder Temp.Geber Wasser wie hier benannt) in 1 Widerstandsbreich angesiedelt, so daß man davon ausgehen könnte, mit 1 Stück eines solchen Teiles alle in Frage kommenden Anpassungen ausprobieren zu können ?

    Wenn ja würde das sicher allen helfen, die z.B. mit INNO-Ausrüstungen oder falsch anzeigenden Tankgebern allgemein unzufrieden wären oder Probleme hätten.

    Wo kauft man soetwas ? Elektronikgeschäfte am Ort, oder Conrad-Versand ?
    Danke für eine eventuelle Antwort (könnte helfen vielen Anfragern hier im Tagesjob Hilfe geben zu können)
    Andreas Hohls

    Nein, an einem eingefrorenen Vergaser kann das nicht liegen, da Vergaservereisung anders zu Stande kommt.

    Es ist zu prüfen:
    --Kommt Benzin am Vergaser an ?
    --Kommt Benzin an den Zündkerzen an (sind sie naß?) ?
    --Entsteht ein Zündfunken in ausreichender Stärke zum korrekten Zeitpunkt ?

    Weiterhin wäre zu fragen:
    --Wie alt sind die an der Zündung beteiligten Komponenten ?
    Zündprobleme machen 80-90% mindestens aller 'Nichtanspringprobleme' aus und Kerzen sollten nach 10TKM gewiß gewechselt werden.

    Andreas Hohls (Bitte nicht vergessen, daß ein Auto/MINI in all seinen an dem Anspringvorgang beteiligten Komponenten in Topform sein muß, um unter diesen Bedingungen seine Arbeit aufnehmen zu können)

    Wenn trotz neuer Schalter soviel Strom fließt, daß der Schalter einen zu hohen Widerstand darstellt und Hitze produziert, dann klingt das ganz so, als wenn zuviel Strom fließen würde, was z.B. auf einen Masseschluß vor den Verbrauchern hinweisen könnte.

    Vielleicht einmal zwischen das stromabführende Kabel vom Schalter zum Verbraucher einen Amperemeter dazwischenklemmen und bei eingeschalteter Beleuchtung/Bremslicht messen.

    Bekannt ist, wieviel Watt die beteiligten Birnen haben und bekannt ist die Bordspannung und Watt durch Volt = Ampere.
    Das gäbe einen Hinweis darauf, ob der Kabelbaum aufgemacht werden muß.

    Im schlechtesten Falle ergibt das sonst einen Kabelbrand ! Sehr unangenehm !
    Andreas Hohls

    Wenn die Kerzen naß sind, liegt die Vermutung nahe, die Zündung wäre nicht mehr in Ordnung.
    1. Neue Zündkerzen verwenden, wenn die alten mehr als 10TKM Arbeit geleistet haben.
    2. Den Elektronikverteiler gegen einen ordinären mit Kontakten von egal welchem A+-MINI zu Testzwecken einbauen und auf 5° statisch vor OT einstellen, dann müßte er mit jedem dieser denkbaren Verteiler anspringen und halbwegs ordentlich laufen.
    Zu Testzwecken wäre das ein schneller Test, ob die Elektronikbox am Verteiler hin ist (teuer).
    3. Vielleicht, wenn es wie oben das Problem wäre, über einen herkömmlichen und leichter servicefähigen Kontaktverteiler nachdenken.
    Andreas Hohls

    Ich habe den Beitrag von Miami gelesen und für falsch befunden(inhaltlich), aber ganz bewußt nicht reagiert, da es einen schlechten Geschmack hinterläßt, wenn da immer wieder einer (und dann noch häufig derselbe) kommt und andere Beitragschreiber = gutmeinende Ratgeber korrigiert.

    Da ist das Besserwisser-Image nicht fern.

    Falsch ist, bzw. war das aus folgendem Grunde:
    --Ein MINI-Tacho wird von der Hauptwelle abgehend angesteuert
    --Die tatsächliche Umdrehungszahl der Räder und damit die zu erzielende = auch anzuzeigende Geschwindigkeit wird aber bestimmt von
    a) der Endübersetzung und
    b) dem Abrollumfang der Rad-/Reifenkombination

    Somit muß also das Ritzelpaar, welches die Information der 'Umdrehungszahl Hauptwelle' in einen Auftrag zur 'Umdrehungszahl Tachowelle' übersetzt, stets je nach Typ MINI = Endübersetzung und Abrollumfang unterschiedlich sein.

    Es ist also möglich, daß bei MKIV-V und 1.3i Modellen die benötigte Umdrehungszahl der Tachowelle je 100KM/H gleich ist.
    Es fehtl mir die Erfahrung/das Wissen, ich würde es nicht annehmen. Aber, möglich ist es.
    Die Mittelinstrumente kommen aber definitiv mit unterschiedlichen 'Vorspannungen' und benötigen unterschiedliche Umdrehungen pro 100KM/H.

    Somit ist immer erst :
    --festzustellen, welche Endübersetzung bei welchem Abrollumfang und welchen Umlenkritzeln in dem Spender-MINI verbaut war.
    --Dann ist das mit dem Empfänger-MINI prozentual in's Verhältnis zu stellen und u.U. über die Umlenkritzel zu reagieren, um, wenn möglich, die Mißweisung auszugelichen.

    ERGO:
    Fleiß ist von Nöten für das Ermitteln u n d
    Rechnen ist von Nöten für das Vergleichen und evtl. Anpassen.

    So geht es.
    Andreas Hohls

    Der Bekannte muß folgende Überlegung anstellen und entsprechend danach handeln, um seinem Problem auf die Spur zu kommen :
    Grundsatz: Der Motor kann nur aus 3 Gründen nach solch einer Zeit seine Arbeit einstellen.
    1. Spritmangel = fördert nicht genug bzw. kommt nicht genug an
    2. Zündung stellt die Arbeit ein (1-2 Gründe denkbar)
    3. Kerzen verrußen und können deshalb nicht mehr zünden.

    Wenn er also nicht mehr läuft, dann könnte festgestellt werden warum nicht (z.B. 'siehe oben')

    Daraus aber wäre dann eine gezieltere Fehlersuche vort Ort, bzw., wenn's allein nicht geht, erneut hier möglich.

    zu 1) Es ist zu überprüfen: Alles das, was dazu führt, daß genügend Sprit gepumpt wird, bzw. in die Schwimmerkammer gelangen kann.
    zu 2) Ist noch ein Zündfunke zum korrekten Zeitpunkt da, wenn der Motor seine Arbeit eingestellt hat.
    zu 3) Sind die Kerzen auf Grund von Ölbeimischung verrußt (fett-klebrige Ablagerung) oder weil zuviel Spritanteile beigemengt werden (trocken schwarze Ablagerung)
    Andreas Hohls

    Das Vorhaben geht so nicht, da entweder die Motorsteuerung mit übernommen wird oder ein Motor ausgesucht werden muß, der einen mechanischen Verteiler zuläßt oder wie zuvor beschrieben eine programmierbare Zündung eingesetzt wird, die aber dann die Zündprogressionslinie bekommen muß, die der mechanische Verteiler für diesen Motorentyp gehabt hätte.
    Um die festzustellen benötigt man einen solchen Verteiler und eine Verteilertestbank worauf der Verteiler in den verschiedenen Drehzahlen beschleunigt und die Progression abgegriffen werden kann.
    Andreas Hohls

    --'Cooper'-Instrumente ist leider eine untaugliche Beschreibung, da es den Typ MINI nicht festlegt, von dem die Spenderinstrumente stammen und somit sind unterschiedliche Endübersetzungen und unterschiedliche Antriebsritzelpaare für den Tachotrieb denkbar.
    --Deshalb so vorgehen wie eingangs beraten:
    1. Endübersetzung und Ritzelpaar des Spender-MINIs feststellen
    2. Diese Daten mit dem eigenen MINI vergleichen unter Zuhilfenahme des AKM2 vom MINI SPARES CENTRE
    3. Die prozentuale Differenz der Vor- oder Nacheilung errechnen.
    4. Feststellen, ob man damit leben kann oder ob mittels eines der Alternativritzelpaare dieser Unterschied ausgeglichen werden kann.
    Andreas Hohls (Wer Fremdinstrumente einbauen möchte, der hat die gleiche Aufgabe in der Hinsicht, daß er feststellen muß, wieviel Tachowellenumdrehungen benötigen die Spenderinstrumente pro 100Km/h Anzeige und wieviel ist das bei meinem MINI = welche Differenz besteht und kann ich damit leben, muß ich verändern ?)

    Zu bedenken wäre folgender Zustand:
    --Die Lenkung ist mit 2 U-Bügeln fest mit der Karosserie verbunden
    --Die zu lenkende 'Achse' ist mit dem Hilfsrahmen verbunden, welcher seinerseits nur über die Silente mit der Karosserie verbunden ist

    Unter der Voraussetzung, daß die Verzahnung (Innenverzahnung) der Lenksäule und des (Aussenverzahnung) Lenkgetriebes in Ordnung sind, wäre zu prüfen :
    --Ob die U-Bügel der Lenkungshalterung fest sind (Auf jeder Seite 2x 1/2Zoll-Muttern unter dem Teppich) b z w.
    --Ob der Rahmen in der Karosserie ein Eigenleben führt. Motorhaube öffnen, eine Person lenkt und eine zweite Person steht vor dem MINI und schaut was sich wieviel bewegt (Rahmen relativ zur Karosserie).
    Andreas Hohls

    Entscheidend ist, daß der Tacho aus einem MINI stammt, welcher die gleiche Endübersetzung und die gleichen Umlenkritzel im Getriebe für den Tachoantrieb hatte.

    Wenn nichtm dann müßte festgestellt werden, um wieviel Gesamtprozent Endübersetzung und Tachoantriebsinformation aus den beiden Ritzeln vom Empfängerfahrzeug abweicht.

    Aus dem Ergebnis dieser Berechnung ergäbe sich, daß man entweder
    A) mit der Mißweisung leben könnte
    B) Durch ein drittes Paar Antriebsritzel die Abweichung zu korrigieren hätte.

    Hört sich komplizierter an als es eigentlich ist, wenn man die Angabe der erhältlichen Umlenkritzel im AKM2 des MINI SPARES CENTREs mit zu Rate zieht.
    Andreas Hohls

    Dass Thema ist sehr komplex und die Zeit im Moment sehr knapp.
    Prinzipiell aber ein paar Dinge vorab:
    --'Mit Dem Finger Zeiger' werden nirgendwo gebraucht und sind auch nirgendwo willkommen.
    --Die Karosserie ist ein Ersatzteil, korrekt ! Andererseits muß das Ersatzteil dem entsprechen (prinzipiell) was es ersetzen soll.
    Somit ist eine MKIII Karosserie für den INNO okay und in Teilen (Seitenfächer hi.) anpassbar.
    --Eine MKIV-- Karosserie = gummigelagert ist ein Prinzipsunterschied, der korrekterweise nicht geduldet wird !
    Dafür gibt es mehrere und GUTE Gründe !
    Zum Beispiel:
    Der TK soll garnicht gezwungen werden zu beurteilen, ob denn die vorgenommene Änderung ein Wettbewerbsvorteil ist oder nicht. Ob, wie in diesem Falle die MKIV Karosserie irgendwelche Steifigkeitsvorteile hat oder nicht, die er nicht kennt und kennen kann, da kein Typenspezialist.
    Er steht aber den Wettbewerbskonkurrenten gegenüber in der moralischen Pflicht, ergaunerte Vorteile nicht zuzulassen.
    Also muß er aus Prinzip schon soetwas verwerfen.
    --Bei historischen Serien SOLL es schwierig sein, ein Auto vorzubereiten !! Das ist geplanter (und guter !) Bestandteil.
    Grund: Wer ein Auto mit viel Mühe vorbereitet hat, der wird es achten und schützen und zumindestens potentiell eher nicht vorsätzlich damit durch ein anderes hindurchfahren wie beim R5 Pokal oder New Beetle Cup.
    --Frontmasken, Kühlererumrandungen und all diese genannten Teile gibt es noch.
    Also steht der INNO-getreuen Vorbereitung einer 'Nicht MKIV'-Karosse nichts im Wege.
    --Ja., Rohre einsetzen sollte funktionieren.
    Viel Erfolg,
    Andreas Hohls