Ich habe das Gefühl, ihr redet aneinander vorbei.
Andreas meint bestimmt nicht die Welle mit den Kugeln aus dem Pot ziehen, denn die haben sich in der jeweiligen Position eingelaufen und würden nur durch Zufall beim Einbau wieder in der gleichen Position sitzen.So jedenfalls war die gemeine Lehre. Ob es wirklich schadet ?
Das "aneinander vorbei reden" habe ich verursacht. Ich hatte A. Hohls´ ersten Beitrag nicht richt gelesen und verstand es so, dass mit der Methode das Gelenk aus dem Diff getrieben wird, was auch funktioniert. Er hat aber gemeint, dass so die Welle (am Auto) aus dem Potjoint getrieben werden kann, ohne sie komplett auszubauen. Und auch das funktioniert gut und erspart einiges an Arbeit. Ich habe es selbst lange Zeit so gemacht, bis ich mir das Trennwerkzeug 18G1243 nachgebaut habe.
Die Gefahr bei der "Schraubendreher-Methode" besteht halt darin, dass man auch schon mal abrutschen kann und dann evtl. die Manschette durchstößt... ...und wenn man alleine ist, hat man immer zu wenig Hände...
Bei Andreas´ (miniforfun) Beitrag ging es dann aber darum, einfach den Potjoint auseinander zu ziehen, wenn man nur die Welle ausbauen will. Der Topf bleibt dann einfach im Diff...
Auch das ist eine funktionierende Methode. Will man dann den Potjoint erneuern, treibt man den Topf aus dem Diff und den inneren Gelenkteil einfach im Schraubstock von der Welle.
Ist aber für den reinen Gelenk-Wechsel mehr Arbeit, da die Welle (inkl. Achsschenkel) ja komplett ausgebaut wird.
Zum Auseinanderziehen der Potjoints: Die Lagerkugeln sind hartverchromt. Der Topf ist gehärtet. Der innere Gelenkteil ist gehärtet. Wenn dort die Kugeln in ihre Bahn eingelaufen sind, st das Gelenk bereits Schrott!
Bei einem intakten Potjoint ist es also absolut egal, welche Kugel in welcher Bahn läuft.
Es gab die Potjoints sogar mal einige Zeit als "überholt", bis irgendwann mal billige "Nachbauten" auf den Markt kamen.
Die Überholung lief folgendermaßen: Komplett zerlegen, waschen, beschädigte Teile aussondern, mit "neuen" gebrauchten (unbeschädigten) Teilen wieder komplettieren, neu fetten und neue Manschette.
Ich habe sogar selbst schon aus zwei Gelenken eins gemacht und das lief spielfrei ohne Probleme 
Nur das Öffnen am Auto, ist meiner Meinung nach weniger gut. Zum einen können Kugeln beim wieder zusammen bauen heraus fallen, ohne dass man es wegen dem Fett merkt. Zum anderen kann Dreck ins Gelenk geraten und diesem dann den Garaus machen...
Aber viele Leute machen das mit Erfolg, wenn sie z.B. den Motor ausbauen, oder mit dem Achsschenkel auf die Werkbank wollen, um die Achsschenkelbolzen zu wechseln. Wenn man den geöffneten Potjoint gleich mit einer Plastiktüte schützt, durchaus OK...
Aber das Risiko mit Schmutz oder "verlorener Kugel" beim Einbau bleibt...
Gruß, Diddi