Hi Schelle, grundsätzlich ist das so, wie du das schreibst. Ich schreibe mal was, auch für Leser, die sich noch nie damit beschäftigt haben.
Es ist schwierig, das Zusammenspiel der Fahrwerkskomponenten in wenigen Zeilen zu beschreiben. Das Thema füllt dicke Bücher. Man kann nicht eine Sache ändern, ohne dass man dadurch andere Dinge mit verändert hat. Beispiel: Wenn du Spurplatten rein machst um eine breitere Spur zu haben, veränderst du automatisch den Sturz und damit die Aufliegefläche des Reifens. Im normalen Straßenverkehr wirst du das nicht merken. Aber wenn um Zehntel geht, muss man das korrigieren. Wenn du dir mal sowas reinziehen willst, "Fahrdynamik in Perfektion" von Wolfgang Weber.
Grundsätzlich sind alle Autos untersteuernd ausgelegt, weil das gutmütiger zu fahren ist und so für die allermeisten Menschen besser ist. Frühe Frontantriebe waren starke untersteuerer. Heute merkt man das kaum noch.
Es gilt: weicher hat immer mehr Gripp als härter. Ist das Auto weich, "nickt" und "kippt" es sehr stark (2 CV Effekt). Das will man im Sport aber nicht. Deshalb der Stabi, um dem entgegen zu wirken. Im Bergrennsport ist die goldene Regel: "weich federn, hart stabilisieren".
Der hintere Stabi hat zwei Effekte. Er nimmt die Seitenneigung und er macht die Hinterachse aktiver. Er unterstützt also die Vorderachse bein einlenken. Installiert man jetzt noch einen vorderen Stabi, reduziert das den Einlenkeffekt wierder. Das reduziert aber die Seitenneigung noch weiter (was bei 19 mm kaum noch möglich ist).
Je dicker ein Stabi, umso härter ist er. Es gibt aber an der Schwinge 5 Löcher, über die man die Härte etwas beeinflüssen kann. Aber für den Straßenverkehr ist der 1/2 Zoll, also 12,7 mm, eine gute Lösung. Dicker macht nur Sinn, wenn man mehr als Straßenverkehr fahren will.
Gruß Hubert