MPI und doppelte Ventilfedern

Seinerzeit bin ich einen mpi mit Janspeed-Kopf gefahren. Der Kopf alleine hat wenig gebracht. Es gehört ein ganzes Paket an weiteren Maßnahmen dazu und das ist deutlich aufwändiger als ein getunter Vergasermini und dazu problematischer beim TÜV. Die doppelten Ventilfedern sind alleine dazu da den Motor drehzahlfester zu machen. Dazu braucht es dann aber eine andere Nocke und und und.

weithum
Wie der Vorbeitrag schon sagt, ist das Umrüsten auf doppelte Ventilfedern, in der Regel verbunden mit einer Erhöhung der zu überwindenden Federspannung, immer eine Folgereaktion auf vorher anderswo an Motor oder auch Getriebe vorgenommenen Änderungen.
Eine reine Erhöhung der Federkraft 'ohne Not' ist kontraproduktiv und nachteilig. Kostet Kraft und erhöht den Verschleiß.

Der Ansage, daß 1.3is schwieriger zu 'tunen' seien ist bedingt zu widersprechen.
Bis zu bestimmten Leistungsgrenzen, die so bei cirka 80 PS liegen oder auch knapp drüber, ist es sogar bei einem 1.3i leichter als bei einem Vergasermini, da es niemanden braucht, der sich mit Auswahl und Abstimmung der Nadel des Vergasers auskennt.
Die dort geforderte Erfahrung ersparen die diversen Meßpunkte mit ihren gelieferten Daten.
Auch wenn das nur begrenzt so richtig ist, kann also 'jeder' einfacher ein gutes Ergebnis mit einem 1.3i erzielen, wohingegen bei Vergaserlösungen die besten Teile nichts taugen, wenn hinterher die Gemischabstimmung nicht gelingt.

Andreas Hohls

das ist natürlich alles richtig - nur ist dann bei etwa 80PS auch Schluss. Was tut man dann, wenn einen die mini-PS süchtig gemacht haben?

Die 80 PS muss man erstmal erreichen, das klappt leider nicht einfach nur mit nem Luftfilter, einer anderen Auspuffanlage und einem modifizierten Zylinderkopf. Mein 1275er MPi hatte damals 86 PS und lief mit der Serien ECU und erhöhtem Benzindruck ganz anständig. Dennoch hat es einiges an Zeit gekostet, die richtige Einstellung zu finden. Zu doppelten Ventilfedern würde ich erst greifen, wenn die Zieldrehzahl bei 7.500 Umdrehungen liegen soll. Hilfreich ist es, sich vor der ersten Modifikation ein Gesamtkonzept zu überlegen.

Bei allem Respekt(!), aber die Eingangsfrage klingt absolut nicht so, als wenn ein Konzept dahinter stecken könnte, da die Eingangsfrage schon profunde Unkenntnis von Motorenbau verrät.
Und diese Aussage ist weder böswillig noch arrogant, nur schlicht wahr.

Wenn also ein Konzept besteht, dann dieses mit in die Frage integrieren, denn sonst kann ein potentieller Ratgeber ja das angepeilte Ziel und Vorgehen nicht verstehen.

Andreas Hohls