Hinterachse

Kennst du eigentlich http://www.framini.co.uk/ die haben auch eine abgewandelte Hinterachse entwickelt.

dietmar

Zitat von miniratz

Was ist an der Hinterachse gegen eine Verbundlenkerachse beim Mini auszusetzen ? Ausser dass sie nicht mehr an den Originalpunkten hängt und keine Spur- und Sturzänderungen mit sich bringt.

Häh?
Eine Verbundlenkerachse bringt nur dann keine Spur- und Sturzänderung, wenn beide Räder um den gleichen Betrag ein- oder ausfedern.
Bei Kurvenfahrt (Seitenneigung) oder einseitigem Einfedern wirkt die Verbundlenkerachse wie eine Schräglenkerachse. Und wie die den Sturz ändert, sieht man ja an den ganzen tiefergelegten 3er BMWs.

Das bringt zwar bei Kurvenfahrt mehr Seitenführung, aber wozu? Der Mini ist ja nicht gerade dafür bekannt, dass er extrem übersteuert.

Gruß

Jörg

Zitat von jörg990

Bei Kurvenfahrt (Seitenneigung) oder einseitigem Einfedern wirkt die Verbundlenkerachse wie eine Schräglenkerachse.

.......nö!

Zitat

.......nö!

ist eine tolle Antwort!

Nach meinem Verständnis ist eine Verbundlenkerachse etwas zwischen einer Starrachse mit Führung durch Längslenker (keine Spur- und Sturzänderung beim Einfedern oder bei Kurvenfahrt also optimale Radführung) und einer Achse wie beim Mini mit zwei Längslenkern (keine Spur- und Sturzänderung beim Einfedern, aber Sturzänderung bei Kurvenfahrt) und einem zusätzlichen Stabilisator, der die Längslenker koppelt.

Viele moderne Kleinwagen haben derartige Hinterachsen, allerdings ist die Auslegung nicht trivial, da die Achse bei Kurvenfahrt in sich verwunden wird, also eine definierte Flexibilität aufweisen muss.

Ich nehme an dass miniratz hier eine vorhanden Konstruktion an seinem Van anbringen wird und finde das eine sehr gute Sache! Bei der Konstruktion des Mini wurde wohl aus Platzgründen auf eine Starrachse verzichtet, dann bliebe vom Kofferraum nämlich nicht viel übrig.

Die Verbundlenkerachse war damals wohl noch nicht erfunden und stellt mit Sicherheit eine Verbesserung des Fahrwerks dar!

Gruß,
Ronald

Eine Verbundlenkerachse ist meines Wissens nach eine kostengünstige und brauchbare Fahrwerkskomponente in der Großserie im Kleinwagensektor.
Ist sehr steif, den Stabi spart man sich, weil ja schon im Verbund eingebaut und man hat nur 2 Drehpunkte für die ganze Achse.
Nachteil: Große ungefederte Masse, Abstimmung sehr schwierig, Sturz + Spur sind fix definiert. Sei es im dynamischen Betrieb als auch im Stand.

Wenn man ein Fahrwerk eh selber entwickelt, bietet sich meiner Meinung nach nur eine Querlenkerachse mit Stabi an. Diese ist immer Spur- und Sturztreu Und jedes Rad ist entsprechend dem Fahrzeug einstellbar. Was beim Mini nicht ganz ausser Acht zu lassen ist.

Wie man die unterbringt? Euer Problem :p

Aber nicht umsonst findet man in Sportwagen bzw. teuren Kisten ausschließlich Querlenkerfahrwerke. (Abgesehen von Amis, die wahrscheinlich noch im 8. Jahrtausend mit Starrachse daherkommen... )

Gruß

Andreas

Zitat von chriss-bella's

.......nö!

doch!

Zitat von http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/30324.html

Der Querträger liegt vor der Radmitte und nimmt alle Hoch- und Seitenkraftmomente auf. Aufgrund des einseitig offenen Profils ist er torsionsweich. Damit wird ein Verschränken der Lenker gegeneinander überhaupt erst ermöglicht. Gleichzeitig übernimmt er die Aufgabe eines Stabilisators. Befindet er sich am vorderen Drittel der Längslenker, verhält sich die Radaufhängung bei Wankfederung wie eine Schräglenkerachse und bei parallelem Ein- bzw. Ausfedern wie eine Längslenkerachse.

Im kraftfahrtechnischen Taschenbuch von Bosch steht es übrigens auch so.

Grüße

Jörg

hmmm...
stimmt, "nö" ist als antwort unzureichend. konnte aber als denkanstoß stehen bleiben.
immerhin weiß ich nun das du das mal irgendwo gelesen hast. dein obiger satz klang etwas nach wilder behauptung

erstmal zur klarstellung der begriffe:
das ist eine verbundlenkerachse
das z.b. eine schräglenkerachse

alleine anhand der bilder kann man sich durchaus vorstellen, dass es bei wankfederung nicht im gleichen maße zu spur/sturzänderungen kommen kann wie bei der schräglenkerachse. deswegen auch der hinweis, dass der verbundkörper torsionskräfte aufnehmen muß, welche sich allerdings im allergeringsten maß befinden. wir sprechen hier von verwindungen im makrometerbereich. darauf geht er sicherlich in seiner arbeit ein (anhand der übersicht eine vermutung von mir)
gleiches gilt für den vergleich zu den längslenkern (der punto 176 hat übrigens solche längslenker verbaut, entgegen der aufzählung des autors. verbundlenkerachse wurde bis zum Fiat Uno -dem vorgänger- verbaut)

die typische eigenschafft von verbundlenkerachsen
klar, blödes bild, weil kann auch wg. was anderem so aussehen. aber bin jetzt zu faul alte testzeitstriften rauszukramen und einzuscannen. vielen sind diese bilder von "bein hebenden kleinwagen" sicherlich bekannt.
Edith: das foto des beinhebenden 1er golfs läßt sich nicht verlinken, google spuckt auf die schnelle nix aus. werde mich wohl doch auf die altpapiersuche machen und den scanner anstöpseln. reiche ich also nach.

was ich nur klarstellen möchte:
die verbundlenkerachse nimmt die verwindungsKRÄFTE eine schräglenker + längslenkerachse auf, VERHÄLT sich aber nicht so mit der veränderung der sturzwinkel und spur/nachlauf.

Zitat

verhält sich die Radaufhängung bei Wankfederung wie eine Schräglenkerachse und bei parallelem Ein- bzw. Ausfedern wie eine Längslenkerachse.

somit ist dieser satz meiner meinung nach etwas nebelig.
Bosch macht für mich gute elektrik.

ich selbst besitze fronttriebler mit querlenkerhinterachse, schräglenkerhinterachse, längeslenkerhinterachse + verbundlenkerhinterachse. (achso und nen Mini)
ich bin nicht allwissend und auch nicht beratungsresistent. nur immer sehr skeptisch also, wenn jemand fundiert dagegenhalten kann....

ciao chriss

Geht weiter, hol mir mal wieder ne Tüte Chips:D