Probleme beim Kupplungsausbau?

  • Hallo zusammen,

    ich zerlege gerade einen 1,3'er Vergaser Baujahr 90. Werde den Motor komplett überholen, Lager, Dichtungen, etc.
    Das Probelm ist grade bloß, ich bekomm die Kupplung nicht abgezogen.:madgo: Ich hab darauf geachtet, dass der Schlitz auf der Kurbelwelle waagrecht liegt, sodass die Halbmonddruckscheibe des Kurbelwellenprimärantriebsrades nicht herausfällt beim herausdrehen der Schwungradschraube.
    Könnte das trotzdem passiert sein? Wenn ja, was tun?
    Falls das nicht passiert ist, an was könnte es noch liegen, dass sich die Kupplung nicht abziehen lässt?

    Freu mich auf eure Antworten, vielen Dank!

    Gruß Minzle

  • Zuerst die Schwungscheibe mit dem Abzieher herunter.
    Schwungradschraube lösen,
    Scheibe herunter,
    Abzieher mit den 3 Schrauben und im Zentrum zum Schutz des Gewindes der Kurbelwelle das " Distanzstück" einsetzen und nun abziehen.

    Halbmonddruckscheibe? Was meinst Du denn damit?

    Schwungscheibe mit Kupplung herunter ergibt Sinn;
    Schlitz und ...wird beim Zusammenbau beachtensert.

    K U P P L U N G E N A B Z I E H E N A / P L U S + A / S E R I E
    Häufig sehen sich Selberschrauber vor große Probleme gestellt, wenn Kupplungen abgezogen werden sollen.
    Ich nenne das mit dem umfassenden Begriff 'Kupplung', da bei A/Serien Kupplungen die Schwungscheibe, bei A+ aber der Anpressring/Automat abgezogen wird.
    Die Vorgehensweise bleibt im Prinzip aber die gleiche.
    DAS HÄUFIGE PROBLEM
    --Trotz korrektem Abzieher soll der Vorgang nicht gelingen
    Es kommt zwar sehr selten vor, daß die Kupplung gar nicht 'kommen' will, aber auch so ist es hin und wieder schwierig.
    Nur bei superleichten A/Serien Schmiedestahlschwungscheiben und bei A+ Kupplungen tritt selten der Fall auf, daß es gar nicht gehen will.
    DIE KORREKTE VORGEHENSWEISE
    Wer nun den Abzieher mit einem langen Hebel auf dem Zentralbolzen bearbeitet und die eingeschraubten Bolzen längt, bzw. den Zentralbolzen staucht, der macht etwas verkehrt!
    Die Kupplung hat auf der Kurbelwelle eine Konuspassung, und die kann verdammt festsitzen, wie von den Achsschenkelbolzen bekannt.
    Also ist das wichtigste Arbeitsprinzip, diese Passung zueinander aufzulösen !
    DER ABZIEHER wird mit 3 Bolzen (zöllig bei A-Serie und M10 bei den A+ Kupplungen) in die Schwungscheibe, bzw. den Konus des Anpressringes eingeschraubt.
    Zuvor wurde natürlich der Mittelbolzen entfernt, welcher bei A+ Kupplungen danach erneuert werden muß, da ein Dehnbolzen.
    Dann wurde noch die Paßscheibe entnommen und an diese Stelle das Widerlager für den Zentralbolzen gelegt.
    NUN --wird der Abzieher auf Spannung gebracht.
    --Dann wird schräg senkrecht zum Konus, welcher auf der Kubelwelle sitzt ein Dröhnschlag ausgeführt.
    Hierzu benutzt man einen Buntmetalldorn aus Kupfer/Messing oder Bronze, um den abzuziehenden Stahl zu schützen.
    --Dieser Dorn wird schräg im vielleicht 45° Winkel auf der Mitte aufgesetzt und mit einem Fäustel wird ein satter Schlag ausgeführt, um den weiblichen Konus der Kupplung in Schwingungen zu versetzen (relativ zum männlichen Konus der K-Welle).
    --Nun wird der Abzieher 1/3 gedreht und nochmals gedröhnt
    --Nun wird der Abzieher 1/3 gedreht und nochmals gedröhnt
    --Nachdem nun 1 ganze Drehung erreicht wurde, wird der Mittelbolzen nachgespannt und das Dröhnen/Prellen geht von vorn los .....................................Bis die Kupplung kommt............
    U n d - s i e - k o m m t - i r g e n d w a n n !
    Sollte sie tatsächlich trotzdem nicht kommen -- einer der seltenen Fälle -- dann kann mann nur noch vorsichtig mit einem Bohrer den Konus aufbohren, wobei jedoch der Innenkonus nicht beschädigt werden darf.
    Nachdem eine Nut in den Konus gebohrt wäre, welche am männlichen Konus der K/Welle vorbeiführt, diesen aber nicht verletzt, müßte der Konus gesprengt werden.
    WICHTIG ist es das Prinzip verstanden zu haben :
    Einen 'übergestülpten' Konus unter Zug zu setzen = weg vom männlichen Konus und dann durch das Prellen zu provozieren, daß der unter Zug sitzende übergestülpte weibliche Konus relativ zum Konus innen schwingt und diese Saugpassung auflöst.
    ANDREAS HOHLS, MINI MANIA

  • UND: Du brauchst nicht unerhebllich Kraft um die Kupplung abzuziehen!! Vom Hebel her ist es besser, das ganze in eingebautem Zustand zu machen, weil Du dann den Motor nicht festhalten musst, rankommen tust Du schöner, wenn der Motor raus ist. Funktionieren tut beides, auch bei MPI´s im Gegensatz zur Landläufigen Meinung.

    Grüße

    Mark

  • UND: Du brauchst nicht unerhebllich Kraft um die Kupplung abzuziehen!! Vom Hebel her ist es besser, das ganze in eingebautem Zustand zu machen, weil Du dann den Motor nicht festhalten musst, rankommen tust Du schöner, wenn der Motor raus ist. Funktionieren tut beides, auch bei MPI´s im Gegensatz zur Landläufigen Meinung.

    Grüße

    Mark

    Nur das es beim MPi "ein wenig" aufwendiger ist. Beim Einbau ist darauf zu achten, dass wenn kein vormontierter Kuppklungssatz verwendet wird, die Schrauben mit flüssiger Schraubensicherung (Loctite) eingeschraubt und mit dem korrekten Drehmoment angezogen werden.

    Gruß, Marco
    Mini seit 1989.

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