ymini und @'alle'
Das Thema 'Achsschenkelbolzen' ist ein recht komplexes und deshalb vielleicht wert, einmal (nochmals) umfassend dargestellt zu werden.
'Es begab sich zu der Zeit' möchte man fast einleiten, da das Thema wirklich myteriös daher kam.
Egal was man kaufte, es schien Zufall zu sein, ob eine g u t e Reparatur möglich ist.
Deshalb gab es eine Aktion, wo (möglicherweise) alle am Markt befindlichen Produkte an einem Samstag in einer Engländerwerkstatt in Zusammenarbeit mit dem dortigen Meister probemontiert und dokumentiert wurden.
Dabei fiel auf, daß es diverse immer wieder kehrende Gesichtspunkte gibt, auch in Zusammenhang mit Langzeiterfahrung.
In ungeordneter Reihenfolge einmal einige Punkte aus dieser Versuchsreihe:
--Die scheinbar stabilen, weil dicken Überwurfgummis der Kugelbolzen taugen nichts, weil nach recht kurzer Zeit brechend, und dann tritt dort Wasser ein.
Die unscheinbar dünnen sind die guten.
--Zeitweilig sind die Federn unter dem unteren Widerlager zu lang
--Die absolute Majorität der Produkte fiel aber heraus, als die wichtigste Probe anstand. Den Kugelbolzen durch die Überwurfmutter stecken und mit den Fingerspitzen drehen und prüfen, wie 'weich' der Bolzen läuft.
Oder auch, ob der Bolzen möglicherweise beim Drehen 'stur' läuft oder gar 'rattert'.
Die Folge davon ist 'strammes' Gefühl beim Einstellen, aber nach 1 Runde um den Block ist die Lage des Bolzens verändert, derselbe wieder lose.
--Einige Kits zeigten seriell, also bei mehreren Mustern, die Problematik, daß mit aufgelegten Sicherungsblech der Kugelbolzen auch ohne jede Distanzscheibe nicht stramm zu bekommen ist.
Bei denen ist dann immer das zuvor hier schon genannte Abdrehen des Überwurfs oder das Abziehen desselben notwendig.
Als Ergebnis der Prüfung war nur 1 Produkt beanstandungsfrei : Korrekter herstellbarer Sitz, butterweiches 'Laufen' des Bolzens im Überwurf, korrekte Feder und dünnes Dichtgummi.
Somit als Ergebnis das Resultat, daß es glücklicherweise eine verläßliche Qualität doch gibt.
Tatsächlich hat sich aber über die Dauer von 2-4 Jahren (so lange ist es her) noch folgende Zusatzerfahrung eingestellt.
Trotz bestmöglicher Qualität, kam es auch bei diesen Sätzen in wenigen Fällen zu dem Problem, daß auch ohne Beilegscheibchen die Bolzen nicht stramm werden.
Zunächst wurde das bei der naheliegendsten Ursache vermutet, nämlich verdichteten Achsschenkeln, die Gußmaterial sind und oft deutlich mehr als 20 Jahre alt.
Ganz sicher auch eine der Ursachen und dann, wie der Beitragschreiber anregte, durch geeignete Unterlegscheiben unter dem Widerlager korrigierbar.
Es scheint aber so, weshalb bei automatisierter Herstellung auch immer möglich, daß es auch bei der guten Qualität einige wenige Ausreißer gibt, so daß es die 100% und damit absolut sichere Variante nicht gibt.
Ein Hinweis an der Hersteller ist erfolgt. Mit etwas Glück hat soetwas dann auch noch Einfluß.
Andreas Hohls