Altauto, Feinstaub und der Gleichen

  • Gerade wegen der echten Ökobilanz ist jede Aktion Alt gegen Neu reine Konjunkturabkurbelung. sonst nix. Egal von wem diese ausgelöst wird.


    Nur wer will das hören?

    POWER!!!!!!!!!!!!
    Jeremy Clarkson

  • Zitat von minifahrer a.D.

    Habe ich in den Katakomben meines Rechners wiederendeckt.
    Ist schon etwas älter, aber immer noch oder gerade wieder aktuell.
    Zur Kenntnisnahme und zum Nachdenken. ....



    ... passend zum Thema ...:rolleyes:

  • für die Neuauflage des vorkurzem eingestellten 2 sitzer Smart der ja bekanntlich wieder als Diesel ist,
    für Ihn gibt es gar keinen Russpartikelfilter und es ist auch keiner zubekommen,
    Ich glaube sogar das mein Mini ohne Kat weniger Abgase ausstößt als dieser NEUE Smart.


    Gruß Wullmann

  • habe noch etwas interessantes gefunden,
    gilt zur Zeit erst für München


    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/704/95609/



    hier der Text falls obriger Link gesperrt wird: Teil 1


    20.12.2006 9:59 Uhr
    München ist alarmiert:
    Innenstadt-Verbot für 80 000 Fahrzeuge
    Im Kampf gegen den Feinstaub muss die Stadt rigorosere Vorschriften erlassen, als ihr lieb ist: Betroffen sind ein Drittel mehr Autos als gedacht.
    Von Dominik Hutter


    Von den Fahrverboten für die geplante Umweltzone sind deutlich mehr Fahrzeuge betroffen als bislang angenommen. Nach neuesten Berechnungen dürfen demnächst rund 80 000 in München zugelassene Fahrzeuge nicht mehr in die Viertel innerhalb des Mittleren Rings einfahren. Einige davon sind nicht einmal zehn Jahre alt und bereits mit Katalysator ausgestattet.
    "Wir werden nun prüfen müssen, ob wir den Termin zur Einführung der Umweltzone einhalten können‘‘, berichtet Umweltreferent Joachim Lorenz (Grüne). Schließlich war man ursprünglich davon ausgegangen, dass der für Oktober 2007 geplante Tabubereich ,,nur‘‘ 60 000 Autos betrifft - Benziner ohne geregelten Katalysator sowie Diesel unterhalb der Euro-2-Norm.


    "Entgleisungsgleiche Eingriffe"
    Plötzlich aber würde ein gutes Zehntel des gesamten Münchner Fuhrparks ausgesperrt, plus eine vermutlich ebenso hohe Anzahl von Pendler-Autos in den umliegenden Landkreisen. ,,Das könnte die Umweltzone ernsthaft in Frage stellen‘‘, fürchtet sogar SPD-Umweltsprecher Sven Thanheiser.


    Das verwirrende EU- und Bundesrecht beschere den Kommunen nun den Verkehrssalat. Die ohnehin nicht zonenbegeisterte CSU sprach von ,,enteignungsgleichen Eingriffen‘‘.


    Grund für die Aufregung ist die sogenannte Plakettenverordnung der Bundesregierung, die sämtliche in Deutschland zugelassenen Autos in Schadstoffgruppen unterteilt. München will, um seine Feinstaubwerte zu senken, die Schadstoffgruppe1 aus dem Stadtzentrum fernhalten - und genau diese hat nun deutlich mehr Mitglieder, als die kommunalen Behörden erwartet hatten.


    Denn laut einer vom Bundesverkehrsministerium erstellten und erst am Montag bekannt gewordenen Liste sind in der schlechtesten Kategorie auch diverse Benziner mit geregeltem Katalysator der ersten Generation enthalten. Und das treibt die Zahl auszusperrender Fahrzeuge plötzlich um ein Drittel nach oben.




    Alles oder nichts?
    Für die Stadt gilt nun das Alles-oder-Nichts-Prinzip: Entweder sie verzichtet auf die Umweltzone - was angesichts der europaweiten Feinstaub-Debatte utopisch erscheint. Oder aber sie akzeptiert die aus Berlin vorgegebenen Bedingungen. ,,Wir können an der Zuteilung der Schadstoffgruppen nichts ändern‘‘, versichert Lorenz.


    Allenfalls kleinere Ausnahmegenehmigungen, etwa für den Lieferverkehr zur Großmarkthalle, lägen im Machtbereich der Stadt. Im Berliner Umweltministerium ist man übrigens über die nun losgebrochene Debatte äußerst erstaunt.


    Einem Sprecher zufolge steht schon seit langem fest, wo die Grenze zwischen Gut und Böse verläuft - oberhalb der Norm Euro 1 nämlich. Und dieser Standard werde eben nicht von jedem Kat-Fahrzeug erreicht.

  • Teil 2


    Mit der Liste lassen sich über die im Fahrzeugschein enthaltenen Schadstoff-Schlüsselnummern sämtliche Autotypen eindeutig einer Schadstoffklasse zuordnen. Die sehr grobe Faustregel lautet dabei: Je höher die Zahl, desto besser die Schadstoffwerte.


    Ganz schlecht sieht es demnach für die Schlüsselnummern 00 bis 13, aber auch die 15 und 17 aus. Nach diesem Prinzip hat auch das Kreisverwaltungsreferat die derzeit in München zugelassenen Autos beurteilt - und kommt damit auf jenen vorläufigen Wert von etwa 80 000: 60000 Pkw und 20000 Lastwagen.


    Eine belastbare Zahl kann laut Behördensprecher Christopher Habl aber erst nach weiteren statistischen Auswertungen genannt werden.




    Oldtimer-Frage ungeklärt
    Wer von den Fahrverboten nicht betroffen ist, muss sich künftig per Plakette an der Windschutzscheibe als Vertreter der Schadstoffarm-Fraktion ausweisen. Die roten, gelben und grünen Plaketten sind voraussichtlich von Ende März 2007 an beim Kreisverwaltungsreferat erhältlich.


    Ausnahmen von der Umweltzonen-Regelung soll es unter anderem für Rettungsdienste und Feuerwehr, aber auch für sozial Schwache sowie den Lieferverkehr zu Großmarkthalle und Schlachthof geben.


    Sonderrechte genießen Motorradfahrer, die explizit von der Plakettenverordnung des Bundes ausgenommen sind. Was mit Oldtimern geschieht, ist noch unklar. Diese Frage soll nunmehr auf Länderebene diskutiert werden.


    München hat auch in diesem Jahr wieder die Feinstaub-Limits der EU gerissen. Zwar dürfte an der Landshuter Allee der Rekordwert von 2005 nicht erreicht werden. Mit aktuell 88 Überschreitungen wird die vorgegebene Toleranz von 35 aber immer noch bei weitem übertroffen.


    Neu ist, dass inzwischen mit Ausnahme des Vororts Johanneskirchen an keiner einzigen der sechs Münchner Messstellen der EU-Grenzwert noch eingehalten wird - das sah im vergangenen Jahr noch etwas besser aus. Der Stachus etwa hat inzwischen 51 unrühmliche Überschreitungstage erreicht, der Luise-Kiesselbach-Platz kommt auf 43, Loth- und Prinzregentenstraße auf 38.


    Gruß Wullmann

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