Immer wieder wird erzählt, dass es für den Mini nur wenige klassischen Motorkonzepte je nach Aufgabenstellung gibt und dass auch nur die funktionieren. Ist das wirklich so? Unsere Aufgabenstellung war vielleicht auch etwas speziell. Es sollte ein Rennmotor für einen klassischen Bergrennmini werden. Also Teile die es auch schon 1970 gab, maximal 1300ccm, dazu PS und genau so viel Drehmoment. Er sollte also spätestens ab 3500 ziehen. Die übereinstimmenden Ratschläge hießen: Stichwort Achtkanalmotor, bringt keine Mehrleistung und ist nur teurer. Stichwort Kurzhuber, verschiebt das Leistungsband auf jenseits der 8000. Der heute vielleicht renommierteste Motorbauer, Nick Swift, gibt für seine Anhang K Motoren (mit SU Vergasern) 125PS an. Allerdings ist es nicht einfach mit einem solchen Auto bei 12% Steigung überhaupt anzufahren oder um Kehren zu kommen, die knapp weiter als der Wendekreis sind. Dazu als Anmerkung. In engen Passagen macht man keine Zeit gut, man kann aber ganz schnell ganz viel verlieren.
Die Idee war schließlich ein wenig mehr in die Moderne zu gehen, also einen Achtkanalmotor mit annähernd quadratischem Hub/Bohrungsverhältnis zu bauen um auch ein einigermaßen großes Einlassventil zu ermöglichen. Wenn man die Mehrleistung der 1380er Motoren nachrechnet, stellt man nämlich fest, dass daran nicht nur der Hubraum beteiligt sein kann sondern eben auch die größeren Ventile und deren Umströmung. Ein erster Besuch in England war dann aber schon ein Misserfolg. Der bei Weslake erstandene Zylinderkopf ein mit Hartlot reparierter Fehlguss. Bisher konnte auch kein Ersatz geliefert werden. Hier sprang Ringmini mit einem ausrangierten Arden ein. Eine 76mm Schmiedewelle und eine alte Alfa-Vergaseranlage dazu und es konnte losgehen. Auf dem Weg gab es ein paar Hürden und der Zündverteiler funktioniert immer noch nicht ganz richtig. Insgesamt zieht der Motor aber wie anderswo die 1400er+ Motoren und so mancher Porsche, Alfa und BMW fährt hinterher.