Singendes Geräusch linkes Vorderrad.

  • Singendes Geräusch von links vorne mit und ohne Motorbetrieb, das mit der Geschwindigkeit bzw. der Drehung des linken Vorderrades zunimmt und abnimmt.


    Habe folgendes getestet:


    1. Radlagertest: beide Vorderräder kreuzweise versucht zu bewegen - nichts, sind fest.
    2. Rechtes Rad läuft hochgebockt leise und ohne Befund.
    3. Rechtes Rad läuft hochgebockt mahlend.......dann habe ich


    4. Mini hochgebockt und angelassen im ersten Gangund zweiten Gang mit Gas - kein Geräusch zu hören.
    Was mir merkwürdig vorkam: Im Leerlauf drehte sich das rechte Rad, aber das linke gar nicht bzw. ab und zu ganz langsam und blieb dann stehen. Ist das normal?


    Das hiesse dann, dass das singende Geräusch ( festgestellt im Fahrbetrieb und bei Motor aus) nur auftritt, wenn die Räder belastet sind. Das Geräusch setzt sich über die Karosserie fort bis in den Inneraum. Von aussen kann ich während der Fahrt nichts hören.


    Habe das entlastete Rad mit der Hand gedreht und kann
    a) beim Drehen ein sandiges Reiben fühlen/hören und
    b) mit dem Ohr an Karosserie hört man beim Drehen des Rades das mahlende Geräusch auch.


    Woran kann das liegen, ist nur das linke Vorderrad.


    P.S.
    Vor 10 000 km wurden in der Werkstatt vorne beidseitig die inneren Gleichlaufgelenke, Antriebswellengelenke aussen, Naben, Achskörper l + r, Lager, Achsmanschetten, Scheiben und Bremszangen/-leitungen brandneu (original) ersetzt.



    Hat jemand eine Idee wie? was?

    Gruß aus luftiger Höh´ MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

  • Diff verschlissen??


    Tobi

  • Diff verschlissen??


    Tobi


    Kann sein, ist aber eher unwahrscheinlich.


    Das linke Vorderrad dreht erst mal schwerer als das rechte (Grund noch nicht bekannt)
    Wenn jetzt das Auto aufgebocht ist und dabei im ersten (oder auch den anderen) Gang läuft, arbeitet das Differenzial so, wie es auch konstruiert wurde.
    Die Kraft geht dahin, wo der geringste Widerstand ist. In diesem Fall halt nach rechts. Das rechte Rad dreht mit doppelter Drehzahl während das linke sich nicht bewegt.


    Die Vermutung ist, dass sich dein linkes Radlager in "Auflösung" befindet.
    Dass (noch) kein Spiel fühlbar ist, bedeutet wohl, dass sich das Lager noch nicht zerlegt hat, sondern noch dabei ist ;)


    Lass das Auto stehen und besorge dir zumindest schon mal einen Radlager-Rep-Satz + Konusfederring + Mutter. Nach dem Zerlegen kontrollieren, ob nicht doch noch mehr (A-Wellengelenk, Antriebsflansch, Achsschenkel) in Mitleidenschaft gezogen wurde.


    Wenn sich ein oder beide äußeren Lagersitzringe verdächtig leicht entfernen lassen (vor allem die ersten 1-2mm), kannst du den Achsschenkel gleich zum Altmetall geben, da die Lagerschale mitgedreht hat.....
    Findest du am Antriebsflansch oder A-Wellengelenk deutliche/fühlbare Verschleißspuren im Kontaktbereich zum Lager = auch Schrott.


    Gruß, Diddi

  • @ Diddi
    Danke, das ist mal eine gute Auskunft!
    Werde mich also ans Lager ranwagen.


    Gruß Bill

    Gruß aus luftiger Höh´ MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

  • LÖSUNG DES RADGESANGS.


    Es war das innere Radlager, das äussere Lager war oK. Obendrein konnte ich nach Splint erfernen die Kronmutter mit einer normalen Ratsche und einer Hand leicht runterdrehen! Das wurde vor 10.000 km in der Werkstatt montiert!:headshk:


    Zum Glück war nichts eingelaufen, weil ich nach dem Auftreten des Singens nicht mehr gefahren bin.


    Jetzt ist alles wieder oK. Radlagerwechsel (Timken) war gar nicht so schwer - auch dank der Tips aus dem Forum.:thumpsup:

    Gruß aus luftiger Höh´ MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

  • Ja, die Werkstätten, wenn das keine Mini-Kenner sind, können die viel Mist bauen, obwohl man eigentlich annehmen sollte so ein KFZ-Mechaniker würde auch etwas von Englischen Autos verstehen.

  • Hallo...


    Dann will ich mal deine Werkstatt in Schutz nehmen.... Wenn die Lager minimal einlaufen, das sieht man nach dem Ausbau nichtmal, ist die Kronmutter meist recht lose.
    Das liegt wohl nicht unbedingt an der Qualität der ausgeführten Arbeiten.
    Ich bin mitlerweile weg von den Schrägrollenlagern und zu den Kugellagern gewechselt, ich weiss, ist ne Glaubensfrage.... Halten bei mir länger....;)

    Gruß...Mini-Guido ;)

  • Hallo Guido,
    das mit dem Einlaufen weiß ich nicht. Fest steht, dass ich überrascht war zu lesen, dass man beim Festziehen der Kronmutter:
    1. eine entsprechend "dicke Eisen-Scheibe" (beschrieben in Haynes) vorsetzt und erst einmal unter jeweils einer Vierteldrehung des Rades weiter in 4 Etappen festzieht (wie beim Eindrücken der Welle).
    2. dann wieder lösen, die konische Scheibe aufbringen und wieder in 4 Etappen festziehen. Der Grund dafür soll sein, dass sich die Lager gleichmässig festsetzen.


    Habe es so gemacht und alles oK bis jetzt.


    Die alte Kronmutter konnte ich mit einer Hand und einer normalen Ratsche 25 cm lang abdrehen, schätze mal, die Festigkeit war so um die 60-70 Nm. Das ist zu wenig, um die Lager ruhig zu halten - oder?




    Hallo...


    Dann will ich mal deine Werkstatt in Schutz nehmen.... Wenn die Lager minimal einlaufen, das sieht man nach dem Ausbau nichtmal, ist die Kronmutter meist recht lose.
    Das liegt wohl nicht unbedingt an der Qualität der ausgeführten Arbeiten.
    Ich bin mitlerweile weg von den Schrägrollenlagern und zu den Kugellagern gewechselt, ich weiss, ist ne Glaubensfrage.... Halten bei mir länger....;)

    Gruß aus luftiger Höh´ MINI 1.3 SPI Bj.1993 53 PS

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