Erpressung im TV ?

Sagen die Meisten nicht "das was ich meinen Freunden schulde sollen sie komplett zurückbekommen"?

So hatte ich es mitbekommen und das finde ich richtig.

Zitat von 1.4Turbo

Jepp, hat ich letztens auch gesehen. Ist ja auch in Ordnung so.

Nur, haben die anderen kein Recht auf ihr Geld?

Wenn das ein Arbeitgeber mit seinem Arbeitnehmer so machen würde... hab nix, bekommst 10% oder nix.

Weiss nicht, Argument "besser als die Aussicht auf gar nichts" steht ja wohl auch gerne im Raum.

Da es sich gerne um grössere Gesellschaften handelt muss ich sagen dass mein Mitleid sich in Grenzen hält - die Bananen die in die Schulden geraten (und im TV gezeigt werden) sind meistens echt arme Würste und auf solches Entgegenkommen angewiesen...

Halt schade, dass der Fernsehberater kommen muss und ansonsten kein Vergleich möglich ist..

Ist doch ganz einfach:

Wer kein Geld hat, kann sich nix kaufen.:(

Wer meint, er müsse sich trotzdem Sachen aus dem Katalog bestellen etc. etc., der soll gefälligst zahlen, und zwar ALLES.

Wenn ich diese Vergleichsangebote schon höre, wir sind doch hier nicht auf 'nem türkischen Basar.

Es gibt einige wenige, die völlig unverschuldet in die Situation geraten, ihre Rechnungen nicht mehr begleichen zu können. Dies ist jedoch eher die Ausahme als die Regel, meistens ist es so, dass einfach gekauft wird, ohne sich über die Rückzahlung Gedanken zu machen.

Für so etwas habe ich null Verständnis, von mir aus könnten diejenigen, die so etwas mit Vorsatz betreiben, wesentlich härter bestraft werden.

Zitat von 1.4Turbo

Wenn das ein Arbeitgeber mit seinem Arbeitnehmer so machen würde... hab nix, bekommst 10% oder nix.

Kommt leider auch viel zu häufig vor. Zum Beispiel bei der Ex-Firma meines Schwagers gehört es zur Normalität, das rund 2 Monatslöhne noch geschuldet werden.
Aber der Chef leistet sich einen VW Touareg und immer mal wieder einen dicken Urlaub...
Einklagen? Schon möglich. Aber danach kommt der blaue Brief. Und was danach kommt, ist sehr ungewiß.

Ich finde es gut, das es das Verfahren der Privatinsolvenz gibt. Was über Jahre nur Firmen möglich war, gibt es nun auch für Privatpersonen. Mit dem Unterschied, das sich nach der Insolvenz häufig plötzlich neue Firmen mit ähnlichen Namen und gleichen Geschäftsfeldern gründen . Das geht bei einer Privatinsolvenz nicht. Da heißt es wirklich, sechs Jahre diszipliniert am Minimum leben, und alles, was darüber verdient wird, wird abbezahlt.

Über die Gründe kann man streiten, das aber auch bei vielen Firmeninsolvenzen!

Matthias (der selbst Gläubiger eines 700-Euro-Titels ist)

aus der praxis kann ich sagen, dass die gläubiger oft mit quoten einverstanden sind, die man mit zahlen fast nimmer darstellen kann ... bis knapp unter einem!!!! prozent ...

was die ganzen privatkonkursler aber vergessen ... und was erst jetzt schlagend wird - wo die ersten bei uns in .at sozusagen "schuldenfrei" werden ... die bekommen nie mehr wo kredit/stundung/überziehung und co ... bzw. teilweise oft nichtmals mehr kontoverbindungen ...

Zitat von 1.4Turbo

Schon GEZahlt?:p

Da ich Gläubiger bin, habe ich zu bekommen.

Zitat

Es gibt einige wenige, die völlig unverschuldet in die Situation geraten, ihre Rechnungen nicht mehr begleichen zu können.

das siehst du leider vollkommen falsch !!!

es gibt verdammt viele die in solchen situationen kommen und das vollkommen unschuldig ,
siehe kleine handwerksbetriebe :
die kleinen handwerksbetriebe gehen ja in aller regel in vorkasse , bringen ihre leistung wie material arbeitszeit usw.
wenn die dann nicht bezahlt werden wirds schneller eng als denen lieb ist ,
zb hausausbau :
ein handwerksmeister soll für einen neubau die heizung instalieren da kommen ganz schnell mal eben an material 15000 € zusammen + den arbeitsaufwand ,
wenn der bauherr nicht zahlt wodurch auch immer wirds in diesem monat schon eng und dann versuch mal mit legalen mitteln an dein geld zu kommen , ein rechtstreit kann sich jahre hinziehen , mal eben in den bau rein und materialen abbauen ist auch nicht mal eben ,
diebstahl und hausfriedensbruch abgesehen vom arbeitsaufwand .

das passiert dem handwerker so 2 - 3 mal im jahr und schon ist er in der schuldenfalle , und das ist nicht grade selten !!!

Zitat von Herr_der_Ringe

... und dann versuch mal mit legalen mitteln an dein geld zu kommen ...

... Yepp, und deshalb boomt die MoskauInkassoBranche .... das gleiche Lied
können aber auch hunderttausende deutscher Häuslebauer singen, die von
den Handwerkern und Generalunternehmern verarscht wurden ...

Ergo: auch diese Medaille hat zwei Seiten.

Zitat von Herr_der_Ringe

das siehst du leider vollkommen falsch !!!

es gibt verdammt viele die in solchen situationen kommen und das vollkommen unschuldig ,
siehe kleine handwerksbetriebe :
die kleinen handwerksbetriebe gehen ja in aller regel in vorkasse , bringen ihre leistung wie material arbeitszeit usw.
wenn die dann nicht bezahlt werden wirds schneller eng als denen lieb ist ,
zb hausausbau :
ein handwerksmeister soll für einen neubau die heizung instalieren da kommen ganz schnell mal eben an material 15000 € zusammen + den arbeitsaufwand ,
wenn der bauherr nicht zahlt wodurch auch immer wirds in diesem monat schon eng und dann versuch mal mit legalen mitteln an dein geld zu kommen , ein rechtstreit kann sich jahre hinziehen , mal eben in den bau rein und materialen abbauen ist auch nicht mal eben ,
diebstahl und hausfriedensbruch abgesehen vom arbeitsaufwand .

das passiert dem handwerker so 2 - 3 mal im jahr und schon ist er in der schuldenfalle , und das ist nicht grade selten !!!

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Ich weiss, ich weiss...

Zur Info, ich bin seit mittlerweile 16 Jahren selbständiger Handwerker und lasse mir grundsätzlich sämtliche Materialien bei Anlieferung an die Baustelle vom Kunden bezahlen, notfalls in bar.;)

Danach geht es ausschliesslich Zug um Zug weiter, d.h. ohne Abschlagszahlungen läuft gar nichts und der Rest ist am Tage der Fertigstellung fällig.

Ich kläre diese Sachen im Vorfeld mit dem Kunden ab, wer nichts Krummes im Schilde führt, hat da auch keinerlei Probleme mit.

Und für Architekten, Bauträgergesellschaften u.ä. arbeite ich aus Prinzip nicht.

Trotzdem weiss ich, dass dies für viele Firmen der einzige Weg ist, um alles am laufen zu halten und kenne die Problematik.

Mein posting war auch eher auf die vielen Privatinsolvenzen bezogen, ist es doch mittlerweile üblich nach der Devise 'bestell heute, bezahl am Tag des jüngsten Gerichts' zu handeln.

Um hier nicht nur über Halbwissen zu diskutieren, einmal der Ablauf des Verfahrens einer Privatinsolvenz.

Gläubiger haben auch gewissen Einfluß auf das Verfahren.

Und hier die Pfändungstabelle für das in den 6 Jahren pfändbare Einkommen.

Seitdem es Hartz4 und Privatinsoolvenz gibt und solange es sie noch geben wird, mache ich mir keine Sorgen um meine Zukunft mehr.

Es ist so, daß wir mal abgesehen von den Autos, wir (meine Freundin und ich) recht bescheiden Leben. Wir haben kein Haus (wollen auch keins) und auch keine Kredite am Laufen. Die Autofinanzierung zähle ich mal nicht dazu, das Auto kann ich, wenn ich keinen Mist baue wieder verkaufen.

Nun wohne ich hier im Osten der Republik mitten in der Provinz. Der Verdienst ist unter aller Sau hier. Deshalb wäre für mich hier eine Privatinsolvenz überhaupt kein Problem im Ernstfall. Ich habe nen Bekannten, der solch eine Insolvenz durchmacht. Daher weiß ich, daß der Selbstbehalt bei einer Person bei knapp 1200 Euro liegt. Erst wenn er darüber verdient, wirds an die Gläubiger abgeführt. Soviel Geld habe ich hier noch nie verdient.

Theoretisch könnte ich mir bei Neckermann und Co meine Wohnung neu einrichten mich monaelang im Vorfeld um die Kohle streiten und dann Insolvenz anmelden.
In diesem Falle einer Privatinsolvenz würde mir kein Cent im Monat fehlen. Und dank Hartz4 müßte ich nicht mal hungern, wenn ich keine Arbeit mehr hätte. Und bei Hartz4 bleibt sogar noch nen bisschen über.

Ich kann verstehen warum die Ausländer in dieses Land strömen, hier ist es wie im Schlaraffenland. Und jeder ist sich selbst der Nächste. Man nimmt, was man kriegen kann.

Zitat von Mini-Man

Daher weiß ich, daß der Selbstbehalt bei einer Person bei knapp 1200 Euro liegt.

Genaugenommen seit 2007 bei 989,99 €.

Siehe Link oben.